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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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“Ich weiß alles über Edwards hinterlistige Machenschaften, und Sie selbst tragen einen Teil der Schuld daran. Man darf niemals jemandem – und ich meine wirklich: niemals – so eine umfassende Handlungsvollmacht erteilen.”
    “Das weiß ich inzwischen auch.”
    Als er den bitteren Unterton in ihrer Stimme wahrnahm, bezwang Max den Impuls, sie weiter für ihre Dummheit zurechtzuweisen, sondern fuhr in seinen Überlegungen fort: “Ich schlage vor, dass ich ausschließlich beratend tätig sein werde. Alles was Ihnen gehört, wird weiter unter Ihrem Namen geführt. Daher müssen Sie auch jede Unterlage, die in irgendeiner Art und Weise Ihren Besitz angeht, selbst überprüfen und unterzeichnen. Selbstverständlich werde ich Sie und Ihren Anwalt über jedes Geschäft, das ich als Berater vorschlage, umfassend informieren. Die endgültige Entscheidung allerdings über alles, was stantonsches Vermögen betrifft, wird immer bei Ihnen liegen.”
    Er hielt kurz inne, bevor er zum Ende seines Vortrags kam. “Natürlich wird ein Ehevertrag erforderlich sein, um die Einzelheiten festzulegen. Aber im Großen und Ganzen ist das das Geschäft, das ich Ihnen vorschlagen möchte. Ich bin sicher, wenn Sie sich erst die Zeit nehmen, um wirklich darüber nachzudenken, werden Sie mir zustimmen, dass eine Eheschließung uns beiden nichts als Vorteile brächte.”
    Elizabeth starrte ihn entgeistert an. Sie traute ihren Ohren kaum. Dieser Mann, den sie kaum kannte, kam einfach so in ihr Haus marschiert und schlug ihr vor, ihn zu heiraten – als ob das nichts anderes wäre als ein ganz normales Geschäft! Vollkommen kaltblütig sprach er davon, den Rest ihres Lebens gemeinsam zu verbringen, und tat dabei ganz so, als wäre diese Idee vollkommen vernünftig und logisch. War er wahnsinnig?
    Anscheinend nicht. Ohne das geringste Anzeichen von Nervosität saß er ihr gegenüber und schaute sie in seiner ruhigen Art an, während er auf ihre Antwort wartete.
    Maxwell Riordan war ein beeindruckender Mann. Elizabeth konnte verstehen, warum Frauen ihn anziehend fanden, auch wenn er nicht wirklich dem klassischen männlichen Schönheitsideal entsprach, dazu waren seine Gesichtszüge ein wenig zu markant und rau. Aber er strahlte Stärke aus und strotzte nur so vor Vitalität. Er war ein Mann, der in jeder Menschenmenge mühelos hervorstach.
    Von etwas überdurchschnittlicher Größe, hatte er die breiten Schultern und den muskulösen Körperbau eines Mannes, der zumindest eine Zeit lang in seinem Leben harte körperliche Arbeit geleistet hatte. Seine großen, schwieligen Hände bestätigten diese Annahme.
    Obwohl er ein dunkler Typ mit gebräuntem Teint und rabenschwarzen Haaren war, strahlten in seinem Gesicht azurblaue Augen, die einen geradezu zu durchbohren schienen. Eine Narbe lief von seiner rechten Augenbraue über den Nasenrücken bis zur linken Wange, und seine Nase sah so aus, als sei sie mindestens einmal gebrochen gewesen.
    An der Art, wie er sprach oder sich kleidete, war nichts auszusetzen. Er benutzte die Grammatik korrekt, obwohl seine Redeweise ein wenig zu schroff und direkt war, um höflich zu sein. Seine geschmackvolle Kleidung ließ er offensichtlich maßschneidern. Trotz alledem fehlte ihm der letzte Schliff, und eine gewisse Aura von ungezähmter Härte umgab ihn.
    Für ihren Geschmack war er einfach zu … zu aggressiv, zu gefährlich. Zu männlich.
    “Ich verstehe”, brachte sie schließlich heraus. “Ich muss sagen, Mr. Riordan, Sie haben mich wirklich überrascht. Ich war neugierig darauf, was Sie zu mir geführt hat, aber das habe ich jedenfalls nicht erwartet.”
    “Sie müssen entschuldigen, wenn ich Sie überrumpelt habe. Das ist eine meiner Schwächen, wie mir immer wieder vorgehalten wird. Allerdings verdiene ich seit Jahren meinen Lebensunterhalt damit – und habe so auch mein Vermögen gemacht –, dass ich Möglichkeiten erkenne und Gelegenheiten beim Schopfe packe. Wie gesagt, für langatmige Brautwerbung habe ich weder Zeit noch Geduld. Gleich bei unserer ersten Begegnung bin ich auf Sie aufmerksam geworden, und seither habe ich Sie genau beobachtet.”
    Dieses Geständnis ließ Elizabeth einen leichten Schauer den Rücken herunterlaufen. Der Gedanke, dass er sie die ganze Zeit über im Auge behalten hatte, war unheimlich.
    “Ich habe auch einige Nachforschungen angestellt. Ich weiß, dass Sie Ihrem Exmann treu waren, dass Sie von allen Leuten in Ihrem Umfeld gemocht und bewundert werden,

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