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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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hatte, und hob die Kaffeekanne. “Möchtest du einen Kaffee? Ich kann Gladys noch eine Tasse bringen lassen.”
    “Nein, ich will keinen Kaffee”, schnauzte Mimi sie an. Sie fing an, vor dem Kamin auf und ab zu gehen. “Ich will wissen, was du jetzt unternimmst.”
    “Genau das, was ich versprochen habe. Ich werde gründlich über das Angebot nachdenken, und dann werde ich Max anrufen und ihm meine Entscheidung mitteilen.” Wie gewohnt goss Elizabeth etwas Sahne in ihren Kaffee, rührte um und lächelte ihrer Freundin zu, ehe sie einen Schluck nahm.
    Mimi blieb stehen und starrte Elizabeth an. “Du denkst doch nicht etwa ernsthaft darüber nach, Ja zu sagen!”
    “Warum nicht? Max ist reich, er ist attraktiv – auf seine etwas ungeschliffene Art und Weise –, und er ist bereit, mir aus meiner finanziellen Bredouille zu helfen. Klingt für mich nach der perfekten Lösung. Du hast doch selbst gesagt, dass du und die Mädels im Club nach ihm lechzen. Und du musst zugeben, er hat ein großzügiges Angebot gemacht. Ich glaube kaum, dass ich anderswo die Gelegenheit für so ein Geschäft bekomme.”
    “Angebot! Geschäft!” Beinahe schäumend vor Wut baute sich Mimi vor Elizabeth auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. “Der Mann ist doch praktisch ein Fremder, um Himmels willen! Ich hab gehört, wie man ihn als Geschäftemacher, Unternehmer und Wertpapier-Mogul bezeichnet, aber niemand scheint genau zu wissen, was er eigentlich macht. Er könnte tatsächlich ein Drogendealer sein oder … oder ein Gangster! Oder sogar ein Serienkiller. Oder … oder ein Auftragsmörder der Mafia.”
    Elizabeth lachte. “Also wirklich, Mimi! Deine lebhafte Fantasie geht mit dir durch.”
    Zum ersten Mal seit Monaten verspürte Elizabeth ehrliche Heiterkeit. Das Gefühl war eine willkommene Abwechslung zu den ständigen Sorgen, die sie so lange bedrückt hatten. Dank Maxwell Riordan fühlte sie sich, als wäre ihr ein Stein vom Herzen gefallen.
    Auf Mimi hatte ihr Lachen jedoch eine gänzlich andere Wirkung. Sie warf der Freundin einen finsteren Blick zu, blieb stehen und schimpfte: “Verdammt, Elizabeth! Das ist kein Witz!”
    Elizabeth beschloss, dass sie Mimi nun lange genug aufgezogen hatte, und lenkte ein. “Entspann dich. Natürlich nehme ich den Heiratsantrag von Max nicht an. Ich wollte dich nur ein bisschen auf den Arm nehmen.”
    Mimi warf ihr einen zweifelnden Blick zu. Erst als sie davon überzeugt war, dass Elizabeth es ernst meinte, ließ sie sich aufs Sofa fallen. Sie streifte die Stöckelschuhe von den Füßen und streckte ihre langen Tänzerinnenbeine auf den Kissen aus. Mit einem übertriebenen Seufzer lehnte sie ihren Kopf gegen die Armlehne. “Da wird mir doch gleich wohler ums Herz.”
    “Hmm.” Elizabeth tippte sich mit der Karte, die Max ihr gegeben hatte, leicht gegen die Lippen. “Möglicherweise hat mir Max Riordan aber tatsächlich die Lösung für mein Dilemma gezeigt.”
    “Oh? Wie denn das?”
    “Ich bin nicht auf den Gedanken gekommen, dass Heiraten die Lösung meiner Probleme sein könnte, aber eigentlich ist es gar keine dumme Idee.”
    Wie vom Blitz getroffen, fuhr Mimi auf und stellte die Füße zurück auf den Boden. “Wie bitte? Elizabeth Victoria Stanton! Ich bin entsetzt.”
    Elizabeth zuckte die Achseln. “Wie Max gesagt hat: Menschen heiraten aus den unterschiedlichsten Gründen. Er hatte auch recht in Bezug auf Edward und mich. Ich war in ihn verliebt, und er hat mir ebenfalls ewige Liebe und Treue geschworen. Trotzdem hat er mich betrogen, mich bis aufs letzte Hemd ausgeraubt und mir das Herz gebrochen. Vielleicht ist es besser für mich, wenn ich aus Vernunftgründen heirate.”
    “Oh Süße, sag doch so was nicht!”
    “Warum nicht? Ich habe den Eindruck, dass es nichts schaden kann, wenn man von Anfang an ehrlich miteinander umgeht und offenen Auges den Bund mit jemandem schließt, von dem man nicht mehr erwartet als treue Freundschaft und Unterstützung.”
    “Es schadet nicht? So ein Arrangement wäre dir selbst gegenüber einfach nicht fair! Was ist denn, wenn du später einem Mann begegnest, in den du dich verliebst? Du wärst in einer Ehe ohne Liebe gefangen.”
    Elizabeth schüttelte den Kopf. “Das wird nicht passieren. Um die Wahrheit zu sagen – Max gegenüber habe ich zwar behauptet, dass ich romantisch veranlagt bin, aber eigentlich habe ich jegliches Vertrauen in die Liebe verloren. Ich hatte eigentlich schon beschlossen, nicht mehr zu heiraten, weil

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