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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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hinterlassen, um dich zu erinnern.”
    “Ja, mach ich. Ich hab selbst vier Nachrichten von ihm bekommen.”
    Elizabeth ging schweigend neben den beiden Männern den breiten Gang hinunter. Innerlich bebte sie. An der Tür zu ihrer Suite hielten sie an.
    “Ich seh dich dann morgen, Boss”, sagte Troy zu Max. Zum ersten Mal seit sie am Nachmittag Mimosa Landing verlassen hatten, schaute er Elizabeth ins Gesicht.
    “Gute Nacht, Mrs. Riordan.” Sein Tonfall klang höflich, sein Gesichtsausdruck ließ nichts von seinen Gedanken erahnen, und seine blauen Augen waren so kalt wie Gletscherseen.
    “Bitte sagen Sie doch Elizabeth zu mir”, bat sie.
    “Ja, tu das”, schob Max ein. Er war immer noch dabei, seine Mitteilungen durchzusehen, und schien die frostige Art seines Assistenten nicht zu bemerken. “Ihr werdet euch in Zukunft häufig sehen. Da hat es keinen Sinn, sich mit steifen Umgangsformen aufzuhalten.”
    “In Ordnung. Gute Nacht, Elizabeth”, murmelte Troy. Dann wandte er sich um und ging den Korridor hinunter.
    Während sie ihm hinterherblickte, fragte sie sich, was genau er an ihr so verabscheute.
    Max schloss die Tür zu ihrer Suite auf und bedeutete ihr voranzugehen. Doch als sie gerade über die Schwelle treten wollte, rief er: “Hoppla, jetzt hätte ich das doch beinahe vergessen!”
    “Oh! Max! Was tust du denn?”, rief Elizabeth erschrocken aus, als er sie hochhob.
    “Ich trage dich über die Türschwelle. Das ist doch meine Pflicht als Bräutigam, oder?” Er trat in den Raum und schlug die Tür hinter sich zu.
    In diesem verwirrenden Augenblick schlug eine Flut an Gefühlen über Elizabeth zusammen. Ganz plötzlich nahm sie alles um sich herum überdeutlich wahr – die Wärme von Max’ Körper, die harten Muskeln seines Oberkörpers, die Stärke seiner Arme, die sie umfingen, die Breite seiner Schultern. Sein männlicher Duft.
    Er hob sie versuchsweise an und runzelte die Stirn. “Du lieber Himmel, Weib, isst du denn gar nichts? Mit Schuhen und Strümpfen bringst du ja noch nicht einmal fünfzig Kilo auf die Waage.”
    Die ganze Situation brachte Elizabeth völlig durcheinander. Verlegen spürte sie, wie ihr heiße Röte in die Wangen stieg. Sie war Max noch nie so nahe gewesen, und er trug sie so mühelos, als wäre sie ein Kind.
    “Wie bitte? Das tue ich sehr wohl. Außerdem ist es unhöflich, Bemerkungen über das Gewicht einer Dame zu machen.”
    “Tatsächlich?” Er stand in der Mitte des luxuriösen Wohnzimmers. Zum ersten Mal an diesem Tag war seine Aufmerksamkeit ganz allein auf sie gerichtet.
    Sie konnte den Blick nicht von seinen durchdringenden blauen Augen abwenden. Ihr stockte der Atem. Es war verblüffend, wie Max sich auf einmal gewandelt hatte – als hätte er einen Knopf gedrückt und einen anderen Gang eingelegt. Von einer Sekunde zur anderen war aus dem harten, distanzierten Geschäftsmann ein sinnlicher und verführerischer Liebhaber geworden.
    Elizabeth zitterte und spürte ihr Herz schneller schlagen. In den unergründlichen Tiefen dieser blauen Augen entdeckte sie einen Funken sinnlicher Hitze, der jeden Augenblick zu einem lodernden Feuer der Lust entfacht werden konnte.
    “Du … du kannst mich wieder runterlassen”, äußerte sie, sah ihn aber weiterhin wie gebannt an.
    “Hmm. Wenn ich so weit bin”, murmelte er. Er sah lange auf ihre Lippen, dann senkte er die Augenlider und neigte langsam den Kopf.
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon, und Elizabeth zuckte in Max’ Armen zusammen.
    “Verdammt”, fluchte er. Er funkelte das Telefon an, als könnte er sich nicht entscheiden, ob er abheben oder den Apparat aus der Wand reißen sollte. Als es auch noch an der Tür klopfte, fluchte er erneut, aber diesmal ließ er Elizabeth herunter. “Das dürfte der Page mit unserem Gepäck sein. Warum gehst du nicht an die Tür, während ich mich ums Telefon kümmere? Vermutlich ist es Mr. Aramoto, der da anruft.”
    Verzweifelt rang Elizabeth darum, die Fassung wiederzugewinnen. Dann eilte sie zur Tür und wies den Pagen an, ihre Koffer ins Schlafzimmer zu bringen. Als der Mann wieder ging, war Max immer noch in sein Telefongespräch vertieft und schien ihre Gegenwart wieder einmal nicht wahrzunehmen.
    Da sie nicht gerade darauf erpicht war, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, flüchtete sie sich ins Schlafzimmer. Nachdem sie ihren und Max’ Koffer ausgepackt hatte, nahm sie ihre Nachtwäsche und ging ins Badezimmer. Zwanzig Minuten später stand sie in

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