Pakt mit dem Feind
Was soll das heißen?”, erkundigte sich Troy. “Das ist der erste vernünftige Satz, den ich gehört habe, seit ich diese Suite betreten habe. Schick sie nach Hause, und wir ziehen die Sache mit Baxter durch.”
Noch ehe Max antworten konnte, klopfte es wieder an der Tür. Ein Blick auf Elizabeth zeigte ihm, dass sich ihre Augen vor Schreck geweitet hatten. “Ganz ruhig. Das ist wahrscheinlich der Manager. Ich habe ihm eben telefonisch erklärt, was passiert ist und dass wir abreisen. Er hat versprochen, gleich mit der Rechnung hochzukommen. Und er bringt ein paar Zimmermädchen mit, die für uns packen.”
“Du reist ab?” Troy war empört. “Also wirklich, Max. Meinst du nicht, dass du überreagierst?”
“Nein. Das tue ich nicht. Und ich zähle darauf, dass du das Geschäft mit Baxter zu einem guten Abschluss bringst. Sorg dafür, dass er sich schriftlich verpflichtet. Wenn das Geschäft unter Dach und Fach ist, ruf mich auf dem Handy an. Wenn Elizabeth und ich dann noch am Boden sind, kannst du mit uns zurückfliegen. Ansonsten musst du einen normalen Flug zurück nach Houston nehmen.”
Troy öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Max hob abwehrend die Hand und schnitt ihm scharf das Wort ab: “Ich will nichts mehr davon hören. Meine Entscheidung ist getroffen.” Er ging zur Tür, ohne Troy aus den Augen zu lassen. “Du hast einfach nur um zwei in Baxters Büro zu sein.”
Als Max öffnete, trat der Hotelmanager zusammen mit zwei livrierten Zimmermädchen und einem Mann ein, den er als Chef des Sicherheitsdienstes vorstellte. Die beiden Frauen benötigten keine weiteren Anweisungen, sondern verschwanden gleich im Schlafzimmer und begannen zu packen. Es waren nicht mehr als ein paar Worte gewechselt worden, als Detective Gertski eintraf.
Während Max alle Einzelheiten des Vorfalls berichtete, machte der Detective Notizen auf seinem Block.
“Ich verstehe nicht, warum dieser Mann das tut”, sagte Elizabeth, als Max geendet hatte. “Und wie hat er mich bloß gefunden?”
“Er ist Ihnen wahrscheinlich vom Tatort zum Krankenhaus und dann vom Krankenhaus zum Ritz gefolgt”, mutmaßte Gertski. “Ein bisschen Geld über den Tresen geschoben, und er hatte die Nummer Ihrer Suite. Warum er hinter Ihnen her ist, das ist die Frage, die wir erst noch beantworten müssen.”
Der Detective steckte seinen Notizblock weg und ging zur Tür, um das Schloss anzusehen. Er ging in die Hocke und untersuchte sorgfältig die Beschläge und das Holz um das Schloss herum. Dann stand er auf und leuchtete mit einer kleinen Taschenlampe in den Kartenschlitz. “Hey, kommen Sie mal her und sehen Sie sich das an”, forderte er den Mann vom Sicherheitsdienst auf. Dieser ging zu ihm und schaute an die Stelle, die ihm der Detective wies.
“Holla, wer hätte das gedacht!”
“Was ist los?”, fragte Max.
“Werkzeugspuren innen am Schließmechanismus. Es hat tatsächlich jemand versucht, das Schloss zu knacken.”
“Das reicht”, verkündete Max. “Wir verschwinden jetzt.”
“Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Sie sich fühlen, Mr. Riordan”, erklärte Detective Gertski. “Wenn dieser Kerl hinter meiner Frau her wäre, würde ich wahrscheinlich genauso reagieren. Aber für die Aufklärung des Falles könnte es wirklich hilfreich sein, wenn Sie Mrs. Riordan auf die Wache bringen. Bevor Sie aus New York abreisen, sollte sie sich ein paar Fahndungsfotos ansehen. So wie die Dinge stehen, haben wir momentan nicht allzu viele Fakten, mit denen wir arbeiten können.”
“Wenn Elizabeth jemanden identifizieren kann, wäre das genug, um ihn festzunehmen?”, erkundigte sich Max.
“Nun ja … leider nein. Wir bräuchten stichhaltige Beweise, bevor wir das t…”
“Das dachte ich mir. Tut mir leid, Detective. Aber verglichen mit dem verbundenen Risiko ist es das einfach nicht wert. Ich bringe meine Frau aus dieser Stadt. Und zwar jetzt, bevor dieser Irre noch Erfolg hat.”
Der Mann in dem schwarzen Auto beobachtete den Eingang des Ritz-Carlton. Endlich hielt eine große Limousine vor dem Gebäude, und die Zielperson ging zum Auto, begleitet von einer ganzen Leibgarde. Hinter ihr stieg der Mann ein, der sich als ihr neuer Ehemann herausgestellt hatte. Ein kleinerer Typ mit schütterem Haar und einem Mantel, der schon bessere Zeiten gesehen hatte, kletterte ebenfalls hinein.
Der Sedan-Fahrer schnaubte verächtlich. Der Mann hätte ebenso gut ein Schild mit sich herumtragen können, auf dem “Polizist”
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