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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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weiß, dass Sie keine höhere Bezahlung erwarten. Aber sonst fühle ich mich einfach nicht wohl bei dem Gedanken, Sie darum zu bitten, an einem Feiertag zu arbeiten.”
    Die Diskussion zog sich noch etliche Minuten hin, bis Elizabeth das Gespräch endlich beenden konnte.
    “Wie ist es gelaufen?”, fragte Max.
    Elizabeth lachte kurz auf. “Das hast du doch gehört. Martha ist immer beleidigt, wenn ich ihr mehr Geld anbiete. Sie betrachtet mich und Tante Talitha als ihre Familie. Trotzdem würde es ihr im Traum nicht einfallen, zusammen mit uns an Thanksgiving zu Abend zu essen. Tante Talitha und Mimi sind natürlich neugierig, warum wir vorzeitig heimkommen. Aber ich habe es geschafft, sie zu vertrösten, sodass wir ihnen erst übermorgen eine Erklärung geben müssen.”
    “Hmm. Aber was Thanksgiving angeht, ist jetzt alles so weit klar?”
    “Ja. Martha ist natürlich ganz aufgeregt. In anderen Worten: Sie schwebt im siebten Himmel. Kochen ist ihre große Leidenschaft, und am glücklichsten ist sie, wenn es richtig drunter und drüber geht. Ich sehe sie direkt vor mir, wie sie jetzt durch die Küche flattert und eine Einkaufsliste zusammenstellt und ganz außer sich ist. Ehrlich gesagt fühle ich mich fast verpflichtet, den Geschäftsführer des Supermarkts in Brenham anzurufen, wo sie einkaufen geht. Dann könnte ich ihn warnen, dass sie in Kürze wie ein Tornado über den Laden hereinbrechen wird.”
    Max schwieg einen Moment. Als sie ihn ansah, zog er eine Augenbraue hoch.
    “Was ist? Warum schaust du mich so an?”
    “Ich bin nur neugierig. Bist du so vertraut mit allen deinen Angestellten?”
    “Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich vermute ja. Warum? Missfällt dir das?”
    “Nein, überhaupt nicht. Ich bin nur überrascht. Scheint so, als würde ich jeden Tag etwas Neues über dich erfahren”, murmelte er.
    “Tatsächlich?” Sie hob das Kinn. “Und? Bringe ich das feste Bild ins Wanken, das du dir von mir gemacht hast?”
    “So was in der Art”, gab er zu.
    Elizabeth starrte ihn an, so lange sie konnte, aber er ließ sich durch ihre Gereiztheit nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich wandte sie den Blick ab und fragte: “Hast du Samstag in einer Woche Zeit? Am ersten Dezemberwochenende geben die Van Cleaves traditionell eine Party im Country Club. In der Houstoner Gesellschaft ist das der inoffizielle Startschuss für die Wintersaison. Ich habe meine Einladung vor ungefähr einer Woche bekommen.”
    “Schau an!” Max’ Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. “So was, meine muss irgendwie auf dem Postweg verloren gegangen sein.”
    “Na ja, was soll ich dazu sagen? Die Van Cleaves sind eben Snobs erster Güte”, erklärte Elizabeth mit einer wegwerfenden Handbewegung. “Dabei lebt die Familie erst in zweiter Generation hier in Texas. Aber wenn man sie reden hört, könnte man meinen, ihre Vorfahren hätten bei der Schlacht von Alamo mitgekämpft. Mimi sagt immer, die würden glatt ertrinken, wenn sie mal in den Regen kommen – so hoch, wie die ihre Nase tragen.”
    Max musste grinsen. “Deine Freundin mag vorlaut und unberechenbar sein, aber sie nimmt jedenfalls kein Blatt vor den Mund.”
    “Inzwischen hat die Neuigkeit unserer Hochzeit auf jeden Fall die Runde gemacht”, fügte Elizabeth hinzu. “Die Party der Van Cleaves ist die perfekte Gelegenheit für uns, zum ersten Mal als Paar in der Öffentlichkeit zu erscheinen.”
    “Glaubst du, deine Hüfte ist bis Samstag wieder in Ordnung?”
    “Da bin ich mir sicher.”
    “Dann bin ich zu allem bereit – wenn du es auch bist.”
    “Wunderbar, dann ist das ja geklärt.” Gedankenverloren spielte sie mit ihrem Ehering und drehte ihn wieder und wieder um den Finger. “Dir ist hoffentlich klar, dass wir in den nächsten Monaten in Einladungen ertrinken werden. Nicht nur, dass die Saison beginnt – die Leute werden auch einfach neugierig sein und uns zusammen sehen wollen.”
    Sie lächelte. “Glaub mir, in Houston dürfte die Gerüchteküche in diesem Augenblick brodeln. Klatschen und tratschen zählt zu den olympischen Disziplinen, die im Country Club besonders gepflegt werden. Alle meine Freunde und Bekannten werden auf jedes noch so geringe Anzeichen für Unstimmigkeiten zwischen uns lauern.”
    “Hmm. Nein, daran hatte ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht. Aber danke für die Warnung.” Er überdachte die Sache, dann meinte er: “Wir müssen in der Öffentlichkeit einfach das verliebte Paar

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