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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Gesellschaft ihrer Tante.
    Elizabeth und Talitha erreichten die VIP-Lounge des Houstoner Flughafens nur wenige Augenblicke, bevor der kleine Jet landete. Zwei Flugbegleiter trugen Iona die kurze Gangway hinunter zum Flugfeld, wo Elizabeth schon mit einem geliehenen Rollstuhl wartete.
    “Oh meine Liebe, ich habe gar nicht erwartet, dich hier zu sehen”, begrüßte Iona die Schwiegertochter und blickte sich um. “Wo ist denn mein Sohn?”
    “Er ist geschäftlich unterwegs, und leider ist es mir nicht gelungen, ihn zu erreichen. Also bin ich gekommen.”
    Iona entdeckte Tante Talitha, die am Eingang der Lounge stand. “Ach du liebe Güte, deine Tante ist auch da. Es tut mir so leid, dass ich euch solche Ungelegenheiten bereite.”
    Langsam, um sich dem Tempo ihrer Tante anzupassen, schob Elizabeth den Rollstuhl durch die Lounge und zur Tür hinaus, wo ihr Auto wartete.
    “Iona, du gehörst doch jetzt zur Familie, und Familie kommt nie ungelegen. Wir sind froh, dass wir uns um dich kümmern können.”
    “Ganz genau”, stimmte Talitha zu und drückte die Schulter der anderen alten Dame. “Elizabeth hat schon einen Termin mit Dr. Watson ausgemacht. Genau in diesem Moment wartet er im Krankenhaus auf uns. Er ist ein Freund der Familie und einer der besten chirurgischen Orthopäden in der Gegend. Vor einigen Jahren hat er mich am Hüftgelenk operiert, also kann ich ihn persönlich empfehlen.”
    “Das ist so lieb von euch. Aber es ist mir trotzdem unangenehm, euch zur Last zu fallen.”
    “Blödsinn”, erklärte Talitha und unterstrich ihre Worte, indem sie den Gehstock auf den Boden stieß. “Haben wir nicht gerade gesagt, dass davon keine Rede sein kann? Rein mit dem Gipsbein ins Auto, damit wir loskönnen.”
    Wie versprochen erwartete Dr. Watson sie bereits. Elizabeth und ihre Tante blieben im Warteraum zurück, während der Arzt seine Patientin in das kleine Untersuchungszimmer schob. Von ihrem Sitzplatz aus konnten die beiden Frauen beobachten, wie Krankenhauspersonal dort ein- und ausging.
    Nach einer Weile trat Dr. Watson wieder zu ihnen und teilte ihnen mit, dass Iona für eine sofortige Operation vorbereitet werde. “Ich muss den Bruch noch mal richten, und es werden ein paar Metallschrauben nötig sein. Nach der Operation braucht sie eine Weile im Aufwachraum. Aber wenn alles gut geht, können Sie sie mitnehmen, sobald sie wach und wieder bei klarem Verstand ist.”
    Während sie warteten, versuchte Elizabeth mehrfach, Max auf seinem Handy anzurufen – ohne Erfolg. Schließlich gab sie auf und bat stattdessen seine Sekretärin, es weiterzuversuchen.
    Es war nach sechs, als sie endlich in dem Haus in River Oaks ankamen. Mit der Hilfe von Gladys und Dooley trugen sie Iona hinein.
    “Ihr hättet mich in mein Apartment bringen sollen. Da haben wir einen Aufzug”, protestierte die Kranke mit schwacher Stimme.
    “Hier gibt es auch einen”, versicherte ihr Elizabeth. “Genau wie auf Mimosa Landing. Also wirst du weder hier noch dort Schwierigkeiten haben. Und damit ist jetzt Schluss mit den Entschuldigungen und den Sorgen, hörst du? Wir freuen uns, dass wir uns um dich kümmern können.”
    Sie brachten Iona in einem der Gästezimmer mit eigenem Fernseher unter. Nach dem leichten Abendessen behauptete Iona, überhaupt nicht müde zu sein. Daher blieb Talitha bei ihr sitzen, um mit ihr Rommé zu spielen. Aber kaum zwanzig Minuten später hörte Elizabeth den Aufzug, und kurz darauf erschien Talitha im Salon. “Sie schläft tief und fest. Ist mitten im Spiel eingeschlummert. Ich habe die Bettdecke hochgezogen und sie in Ruhe gelassen.”
    “Die Arme, das war ein harter Tag für sie”, murmelte Elizabeth. Sie stand auf und streckte sich. “Und ich muss sagen, ich bin auch ganz erledigt. Heute gehe ich zeitig zu Bett.”
    “Ich auch”, stimmte ihre Tante zu.
    Normalerweise benutzte Elizabeth die Treppe, aber da Tante Talitha immer den Aufzug benutzte, trat sie mit ihr in die Kabine.
    Im zweiten Stock verabschiedete sie sich mit einem Kuss auf die Wange und wünschte Talitha eine gute Nacht. Dann schlich sie auf Zehenspitzen in Ionas Zimmer, um noch einen Blick auf die Patientin zu werfen und sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.
    Erst danach ging Elizabeth in ihr eigenes Schlafzimmer zurück, zog ihr Nachthemd an und ging zu Bett.
    Sie schlief tief und fest, als das Klingeln des Telefons auf ihrem Nachttisch sie weckte.
    Schlaftrunken stützte sie sich auf die Ellbogen und sah sich um. Es

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