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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Ordnung. Meinst du, wir könnten das an einem etwas … privateren Ort erledigen? Gladys und Dooley arbeiten in der Küche.”
    Ohne die Antwort abzuwarten, ging sie voran ins Arbeitszimmer und setzte sich auf einen der Stühle am Kamin. Äußerlich wirkte sie ruhig und gelassen, aber in ihrem Innern regte sich unerklärliche Nervosität. Ihr Magen flatterte. Das war albern. Sie hatte nichts getan, um den Zorn zu verdienen, der aus jeder Bewegung ihres Mannes sprach.
    Keiner der beiden Männer setzte sich. Troy postierte sich schweigend neben dem Kamin, während Max auf und ab lief.
    “Ich habe gerade von meinem Agenten in Dallas gehört, dass jemand versucht, den restlichen Grund und Boden auf dem Projektareal aufzukaufen.”
    “Aber … hast du nicht schon Geld in diese Grundstücke investiert?”
    “Ja. Aber offenbar wollen sich die Eigentümer trotzdem aus unseren Abmachungen herauswinden und an den Meistbietenden verkaufen. Und was noch schlimmer ist: Ich kann diese Teile des Baugrunds noch nicht einmal sausen lassen und das Projekt kleiner aufziehen. Willst du wissen, warum?”
    Elizabeth nickte.
    “Weil sie das Gelände, das mir schon gehört, umschließen. Laut Auskunft der Verkäufer planen meine Gegenspieler, in den alten Gebäuden und Warenhäusern lauter Gewerbe anzusiedeln. Und zwar ausgerechnet die lautesten und unangenehmsten, die man sich nur vorstellen kann: eine Sägemühle und Schreinerei, die rund um die Uhr schwere Maschinen laufen lässt, ein Lager für Düngemittel, eine Rasenmäherwerkstatt und eine Fabrik für Daunendecken und - kissen.
    Das würde Tag und Nacht Lärm bedeuten: Bremsen und Hupen. Lastwagen, die ankommen und abfahren. Industrielärm, Klappern und Klirren. Der Gestank von nassen Federn, Dünger und Benzin. Und wie idyllisch der Blick aus den geplanten Luxusapartments wäre, kannst du dir vielleicht vorstellen.”
    “Das … das ist ja furchtbar”, rief Elizabeth erschrocken aus. “Kannst du die Verkäufer nicht dazu zwingen, ihre Verträge mit dir einzuhalten?”
    “Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Das hängt davon ab, wie weit sie die Sache durchziehen wollen. Es kann sein, dass die neuen Interessenten sie auch finanziell unterstützen.”
    “Wer steckt denn hinter dem neuen Angebot? Vielleicht kannst du ja mit denen reden.”
    “Ein Konsortium von Geschäftsleuten aus Houston”, sagte Max und warf ihr einen finsteren Blick zu. “Und glaubst du etwa, ich hätte nicht versucht, mit denen zu reden? Ihr Pressesprecher hat sich geweigert, mir ihre Namen zu nennen. Er hat nur deutlich gemacht, dass sie nicht die Absicht haben, klein beizugeben. Nach dem Gespräch mit ihm bin ich mir sicher, dass es diesen Leuten hauptsächlich darauf ankommt, mir finanziellen Schaden zuzufügen.”
    “Und, können sie das?”
    “Darauf kannst du dich verlassen. Im besten Fall stehen uns monatelange, wenn nicht jahrelange gerichtliche Auseinandersetzungen bevor.”
    “Oh, das ist ja schrecklich! Das tut mir so leid, Max. Wirklich. Aber was habe ich damit zu tun, dass du so ärgerlich bist?”
    “Abgesehen von mir und Troy gibt es nur vier Leute, die von diesem Projekt wissen. Meine Sekretärin, weil sie die Papiere geschrieben hat. Lloyd Baxter, den wir in New York getroffen haben. Und dann noch du und dein Anwalt. Troy und Carly arbeiten schon seit Jahren mit mir zusammen, und ich vertraue ihnen bedingungslos. Lloyd Baxter hat keinen Grund, ein Projekt zu unterlaufen, in das er schon viel investiert hat.”
    Max machte eine Pause. Sein harter Blick schien Elizabeth zu durchbohren. “Damit bleiben du und John Fossbinder übrig.”
    “John würde niemals seine Schweigepflicht als Anwalt verletzen.”
    Max nickte. “Das ist auch der Eindruck, den ich gewonnen habe.”
    Elizabeths Augen weiteten sich. “Du glaubst, dass ich jemandem davon erzählt habe? Dass ich dich ruinieren will?”
    “Sie müssen zugeben, es sieht schon sehr danach aus”, mischte sich Troy ein.
    Elizabeths Kopf fuhr herum. Sie kniff die Augen zusammen und sah ihm geradeheraus in sein selbstgefälliges Gesicht. “Ich muss überhaupt nichts zugeben. Vor allem nicht Ihnen gegenüber. Oder dir”, fügte sie hinzu und warf ihrem Mann einen vernichtenden Blick zu. Erhobenen Hauptes stand sie auf und ging zur Tür, so würdevoll sie nur konnte.
    “Wo läufst du hin?”, raunzte Max. “Komm zurück, Elizabeth. Wir sind noch nicht am Ende mit unserem Gespräch.”
    “Du vielleicht nicht. Ich schon.” Sie riss

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