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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Frühlingstagundnachtgleiche beschäftigt, um Nat so aufmerksam im Auge zu behalten, wie Fortuna befohlen hatte. Nat kam rauf in den Thronsaal. Sein Gehirnläufer stolperte die Stufen hinunter und schabte an den Steinwänden vorbei. Niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit. Aber plötzlich taumelte er auf die Mitte des Raums zu und kam dem im Boden eingelassenen Gitter gefährlich nahe. Fortuna erkannte sofort die Gefahr. Sollten zwei oder drei seiner Beine zwischen die Gitterstäbe rutschen und er sich nicht aus eigener Kraft befreien können, mußten ihn die Wächter hochheben. Jabba würde vielleicht entscheiden, ihn statt dessen zum Rancor zu schicken. Er hatte dem Rancor noch nie einen Gehirnläufer vorgeworfen, und Fortuna wollte nicht, daß er jetzt auf die Idee kam.
    Jabba hatte einen neuen Protokolldroiden, einen gewissen C-3PO - das Geschenk eines menschlichen Selbstdarstellers, der von sich behauptete, ein Jedi-Ritter zu sein. Fortuna winkte schnell den goldfarbenen Droiden zu sich. »Halt den Gehirnläufer vom Bodengitter fern«, befahl er. »Führe ihn am Rand des Saals vorbei zurück zu den Mönchen, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Sofort, Master Fortuna«, sagte C-3PO.
    Aber kurz darauf tippte der Droide Fortuna auf die Schulter. »Der Erleuchtete wünscht Sie zu sprechen«, sagte er. »Er weigert sich beharrlich, zu den Mönchen zurückzukehren, bevor er das nicht getan hat. Ich kann mir nicht vorstellen, was so wichtig sein könnte, daß er...«
    »Das reicht«, erwiderte Fortuna. »Ich werde mit ihm sprechen. Laß uns allein.«
    Der Droide drückte den Rücken durch und ging steifbeinig fort.
    »Was ist?« fragte Fortuna Nat.
    »Ich habe einen Körper gefunden - einen temporären Körper. Du hast gesagt, ich könnte einen Körper haben...«
    »Ja, ja. Wem gehört er?«
    »Ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern, aber es sieht so aus, als wäre es ein starker Körper, und ich brauche einen starken Körper.«
    »Wo ist er denn? Hier im Raum?«
    Fortuna gefiel es nicht, diese Unterhaltung in Jabbas Thronsaal zu führen. Er wollte nicht, daß ihnen jemand zuhörte. Zwei oder drei Leute sahen bereits zu ihnen herüber. »Sag schon«, drängte er. »Dann mußt du zu den Mönchen zurückkehren.«
    »Der Körper im Karbonit - den braucht doch niemand. Gib mir den Körper im Karbonit!«
    Fortuna mußte lächeln. »Han Solo?« Eine köstliche Idee. Fortuna hatte viele Gründe, die Corellianer zu hassen - Bidlo Kwerve, sein Rivale für den Posten des Majordomus, war Corellianer gewesen. Hans Körper auf diese Weise zu benutzen würde eine feine Rache an der Gesamtheit aller Correllianer sein. Er musterte Han Solos Körper, in Karbonit eingefroren, im perfekten Winterschlaf. Hans Kopf schien ungefähr die gleiche Größe aufzuweisen, die Nats gehabt hatte.
    »Natürlich«, sagte Fortuna. »Du sollst den Körper haben. Schon bald.« Er mußte nicht hinzufügen, »wenn ich hier befehle«. Ein solches Experiment hätte Jabba vermutlich amüsiert, aber Fortuna hätte nicht erklären können, welche Rolle er -oder Nat - darin spielten.
    Geschäfte führten Fortuna nach Mos Eisley. Er war froh, dem Palast für einen Nachmittag entkommen zu sein, aber es wartete viel Arbeit auf ihn. Er mußte einen neuen Lieferanten finden, der die Effrikim, auf die man noch immer wartete, an den Palast lieferte, er mußte die Fortschritte beim Wiederaufbau von Jabbas Stadthaus nach dem Brand überprüfen. Die möglicherweise interessanteste seiner Pflichten würde jedoch das Treffen mit dem Menschen Luke Skywalker sein, der von sich behauptete, ein Jedi-Ritter zu sein, und der Jabba die Droiden als Geschenk geschickt hatte. Der Mensch wollte wegen Han Solo eine Vereinbarung aushandeln, und Fortuna hatte ihn ins Stadthaus eingeladen, um sich sein Angebot anzuhören. Das plötzliche Interesse an dem eingefrorenen Corellianer amüsierte Fortuna. Vielleicht bestand ja die Möglichkeit, Solo doch noch zu einem Profit zu machen.
    »Es würde Ihrem Master zum Vorteil gereichen, wenn er Han einfach laufenließe«, sagte Skywalker.
    Fortuna lachte. Von jemandem, der von sich behauptete, ein Jedi-Ritter zu sein, hatte er Arroganz erwartet, und er war nicht enttäuscht worden.
    »Han Solo hat Jabba viel gekostet, junger Jedi«, sagte Fortuna. »Was für einen Vorteil hätte mein Master davon, ihn einfach gehen zu lassen? Außerdem bin ich davon überzeugt, daß das Imperium etwas dagegen hätte, wenn Solo wieder frei

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