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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wenig mehr als einem Repulsorantrieb und einem leichten Rahmen mit ein paar Stabilisatoren. Sie waren schnell und für Langstrecken geeignet, boten aber keinen Schutz gegen die Witterung oder unvermittelte Angriffe. Im Moment jedoch kam es Tessek nur auf Geschwindigkeit an.
    Dann hatte er den schnellsten Schlitten ausgemacht und wechselte die Antriebsstäbe aus, um volle Energieversorgung zu haben. Er stieg auf den Schlitten und sah zu den schweren Panzertoren hinüber. Dort hinter den Toren lag sein Fluchtweg, doch Jabba würde sie erst öffnen lassen, wenn alles bereit war.
    Solange die Tore geschlossen waren, blieb der Palast des Hutts so gut wie uneinnehmbar. Nur die Techniker im Kontrollraum hatten Zugang zu den Codes, mit denen die Tore geöffnet werden konnten.
    Barada konnte ihm helfen, doch wenn er das tat, würde Jabba ihn töten lassen. Tessek grübelte darüber nach, wie er jemanden bestechen konnte.
    »Tessek? Tessek? Wo bist du?« Es war Ortugg, der gamorreanische Wächter, der Tessek im Auge behalten sollte.
    Es gab keine Möglichkeit, die Halle unbemerkt zu verlassen, und so kauerte sich Tessek in den Schatten des Segelgleiters. Ortugg grunzte, und seine Waffen rasselten, als er um den Gleiter herumging - das bei weitem größte Fahrzeug im Maschinenpark.
    »Komm schon«, bellte Ortugg. »Du willst dich doch wohl nicht vor Seiner Majestät verstecken, oder?«
    Aus dem Innern des Segelgleiters drang der Lärm von arbeitenden Droiden. Tessek bemerkte, daß einer der Stauräume hinter der Küche des Gleiters unverschlossen war. Das brachte ihn auf eine Idee. Vielleicht bot der Segelgleiter eine Möglichkeit zur Flucht. Mit Sicherheit würde es mehr als eine Gelegenheit geben, während die Rebellenhelden die Folter erduldeten.
    Leise schob Tessek den Schlitten in den Stauraum. Er schloß ihn gerade wieder, als er Ortuggs heißen Atem in seinem Nacken spürte. »Aaargh. Was machst du denn hier?«
    »Es geht doch bald los«, sagte Tessek und wandte sich zu dem Gamorreaner um. »Ich wollte schon an Bord gehen, aber anscheinend sind alle noch mit den Vorbereitungen beschäftigt.«
    Ortuggs rote Augen verengten sich. »Dauert noch mindestens eine Stunde. Du kommst jetzt mit mir.« Er schnaubte und schloß eine Hand um Tesseks Arm. »Jabba will nicht, daß du dich hier unten herumtreibst.«
    Tessek versuchte gar nicht erst, sich aus dem Griff der Wache zu winden. Ortugg war berüchtigt für seine Stärke, und wenn er nicht freiwillig mitging, würde ihn der gewaltige Gamorreaner einfach hinter sich her schleifen.
    Ortugg führte ihn ins Innere des Segelgleiters und ließ sich mit ihm neben Jabbas Thron nieder. Der Raum lag im Dunkel, und es roch nach Schimmel und Moder.
    Tessek schluckte und bemerkte den Knoten in seinem Magen. Er hatte noch nichts gegessen, und er dachte sehnsüchtig an die Mollusken in seinem Quartier, stellte sich vor, wie er sie mit seinen vier Fühlern aufbrach.
    Ortugg zog seinen schweren Blaster und begann, die Kerben am Ende des Laufs zu reinigen. Als er fertig war, richtete er den Lauf auf Tesseks rechtes Auge und fragte: »Wie sauber ist das?«
    »Sauber. Sehr sauber«, sagte Tessek.
    Ortugg hielt den Blaster noch eine ganze Weile auf Tesseks Gesicht gerichtet. »Jabba traut dir nicht«, sagte er schließlich, als er die Waffe in seinen Schoß legte. »Sieht nicht gut für dich aus.«
    »Jabba wird noch früh genug herausfinden, wie treu ich zu ihm stehe«, sagte Tessek.
    »Sieht nicht gut für dich aus«, grunzte Ortugg abermals.
    Tessek blieb neben ihm sitzen und verlor sich in seinen Gedanken, während der Segelgleiter sich im Verlauf der nächsten Stunden mit Horden von Jabbas Söldnern füllte. Ein halbes Dutzend von Jabbas engsten Vertrauten nahm in Tesseks Reichweite seine Plätze ein. Zuletzt kam Jabba selbst, der Prinzessin Leia an einer Kette hinter sich her schleifte. Er ließ sich auf seinen Thron sacken, und fast unmittelbar darauf setzte sich der Segelgleiter in Bewegung, während die Band laut zu spielen begann.
    Der Gleiter schwebte über die Sanddünen, glitt über Hügel und Anhöhen wie eine Barkasse durch gigantische Wellentäler. Während der Gleiter an Fahrt gewann, ließ Jabba seine Leute ein paar der Fensterläden öffnen, und das gleißende gelbe Licht der Zwillingssonnen von Tatooine strömte herein. Heiße, trockene Luft erfüllte die Räume des Gleiters.
    Tessek schwieg, und er war kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Er hatte Jabba und seinen

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