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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Jabba kann mir nicht immer alles geben, was ich brauche. Darum komme ich zu Ihnen, Lady Valarian.«
    Sie schob die Schultern nach vorn und hob ihr unglaublich häßliches Gesicht. Ihr ganzer Körper bebte, Malakili hielt es für einen Ausdruck von Heiterkeit. »Und wie gedenkst du für diesen Gefallen zu bezahlen, den du von mir verlangst?«
    »Lady Valarian, ich weiß, daß Jabba Ihr Feind ist«, erwiderte Malakili. »Vielleicht würde Sie ein genauer Grundriß des Palastes interessieren? Die B'omarr-Mönche, die ihn erbauten, haben den Grundriß geheimgehalten. Vielleicht interessieren Sie sich für einige der verborgenen Eingänge zu den unteren Ebenen? Oder wie wäre es mit einigen von Jabbas Gewohnheiten und Schwächen?«
    Lady Valarian schnaubte. »Glaubst du etwa, ich habe keinen von meinen Leuten in Jabbas Palast?«
    Malakili ließ sich nichts anmerken, obwohl er entsetzt war. »Ich habe nichts über Ihre Agenten gesagt. Ich habe Ihnen le- diglich meine Dienste angeboten. Wenn Sie Jabba den Hutt herausfordern wollen, müssen Sie allerdings mit größter Vorsicht vorgehen.«
    Er hoffte, daß er die richtigen Worte gesagt hatte. Er, der sieben Saisons damit verbracht hatte, die wildesten Geschöpfe des Zirkus Horrificus zu zähmen, fühlte sich in einem luxuriösen Raum mit einer parfümierten Frau, die ihn mit einem Fingerschnippen zerquetschen lassen konnte, völlig fehl am Platz.
    »Ich sage nicht, daß ich ein persönliches Interesse daran hätte, Jabba Schaden zuzufügen«, sagte sie. »Tatsächlich sind wir auf bestimmten Gebieten Geschäftspartner. Außerdem gehört ihm ein gewisser Prozentsatz des Glücklichen Despoten. Aber Informationen sind manchmal schwierig einzuschätzen, haben einen schlecht zu beziffernden Wert. Es ist unklug, eine Gelegenheit auszuschlagen, sein Wissen zu vervollkommnen.« Sie hob eine haarige Augenbraue. »Möchtest du etwas zu trinken? Danach darfst du mir erzählen, welchen Gefallen ich dir tun kann.«
    Malakili nickte blöde, als sie ihm eines von Tatooines teuersten Getränken in einem eisgekühlten Glas brachte: klares, kaltes Wasser, in dem zwei Eiswürfel schwammen. Malakili trank einen Schluck und leckte sich die Lippen, als die kühle Flüssigkeit seine Kehle hinabrann.
    »Ich brauche ein Schiff - einen Frachter mit einem speziell verstärkten Käfig.«
    Lady Valarians Nasenlöcher weiteten sich, als sie vor Neugier heftig schniefte. »Einen Käfig? Was willst du transportieren?«
    »Ein lebendes Tier«, sagte Malakili. »Und mich. Ich will Jabbas Schoßtier, einen Rancor, mitnehmen. Dazu brauche ich eine verlassene Welt, am besten üppig bewachsen, vielleicht einen Dschungelmond oder einen abgeschiedenen Waldplaneten, wo sich eine einfallsreiche Person ihren Lebensunterhalt verdienen kann und eine große Kreatur ihre Freiheit haben könnte und es genug Wild gibt, damit sie zu ihrer Zufriedenheit jagen kann.«
    Lady Valarian grollte in stotternden, leisen Ausbrüchen, die Malakili als fröhliches Gelächter interpretierte. »Du willst Jabbas Rancor stehlen? Das wäre ein echter Brüller! Oh, das ist zu gut, um es zu verpassen. Ja, ja, ich werde dir dein Schiff besorgen. Wir können Zeit und Datum festsetzen.«
    »So bald wie möglich«, sagte Malakili.
    Beherrscht fuhr Lady Valarian mit ihrer krallenbewehrten Hand über ihren glänzenden antiken Schreibtisch. »Ja, ja, so bald wie möglich. Das wichtigste wäre, denke ich, eine winzige Spionkamera in Jabbas Thronsaal zu installieren - nur damit ich den Ausdruck auf seinem aufgedunsenen Gesicht sehen kann, wenn er herausfindet, was geschehen ist!«
    Sie tippte auf einige unsichtbare Sensoren auf der Schreibtischplatte, und ein melodiöser Summer ertönte. Die Tür fuhr auf, und zwei auf Hochglanz polierte Protokolldroiden marschierten herein. »Ja, Lady Valarian«, sagten die beiden gleichzeitig.
    Sie befahl einem der Droiden, Malakili in einen anderen Raum zu führen, wo er »gewisse Informationen« mitteilen würde. Den anderen instruierte sie, ein Schiff zu besorgen, eine Welt zu finden, die Malakilis genauen Wünschen entsprach, und die Details für den Flug zu arrangieren.
    »Ich danke Ihnen, Lady Valarian«, stotterte Malakili, der noch immer nicht glauben konnte, daß er den unwiderruflichen Pfad betreten hatte.
    Valarian gluckste wieder voller Vorfreude, als Malakili aufstand, um dem Protokolldroiden in den Korridor zu folgen. »Nein, ich danke dir«, sagte sie. »Das ist jede Investition wert.« Als sich die

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