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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aufzuhalten. Ich habe keinen älteren Bruder mehr. Ich, ein verängstigter Zwölfjähriger, sehe verborgen hinter einer Zwischenwand zu. Ich glaube, das ist der Augenblick, an dem ich anfange, die Imps nicht mehr besonders zu mögen, warum ich auch in den großzügig entlohnten Diensten von Jabba dem Hutt stehe. Kamma kann sie genausowenig stoppen wie die Tür, aber er schafft es, sie einen kurzen Augenblick lang aufzuhalten, einen Augenblick, den meine Schwester dazu benutzt, in den Familienlandgleiter zu springen und die Farm hinter sich zu lassen.
    Wie Sie bei Ihrer Ankunft in Mos Eisley vielleicht gesehen haben, befindet sich Mos Eisley ziemlich am Rand des Dünenmeers, und Shaara hält auf den Sand zu. Sie achtet nicht darauf, wo sie eigentlich hinfährt, und es dauert nicht lang, und sie ist ganz in der Nähe der Großen Grube von Carkoon.
    Die Imps sind direkt hinter ihr. Ihr Gefährt ist schneller als der Landgleiter, aber es ist mit sechs von ihnen beladen, während Shaara allein und ziemlich leicht ist, also holen sie nur langsam auf. Sie sind noch immer ein paar Sekunden hinter Shaara, als sie auf die Grube zurast. Sie erzählt mir später, daß sie zu diesem Zeitpunkt weint, und ich glaube, daß sie mir da die Wahrheit sagt.
    Sie ist jetzt verzweifelt. Sie zieht die Rückstoßpistole der Familie aus ihrem Gestell, wo sie für den Fall von Schwierigkeiten verwahrt wird, und zielt auf die Hülle des Impstransporters.
    Shaara ist seit ihrer Kindheit eine gute Schützin, und ich glaube, an jenem besonderen Tag muß die Macht ihre Hand geführt haben, denn sie durchlöchert doch tatsächlich den Antrieb des Transporters. Die nachfolgende Explosion hätte die Imps sofort töten sollen, aber sie haben alle ihre Rüstungen wieder angelegt. Keiner von ihnen ist vollständig bekleidet, und der Fahrer hat noch immer nur den Unteranzug an, aber in diesem Augenblick haben sie scheinbar ein geradezu sagenhaftes, ungehöriges Glück.
    Ich sage scheinbar, denn obwohl die Explosion sie nicht tötet, schleudert sie sie gerade rechtzeitig in die Luft, um sie in die Grube von Carkoon zu befördern, was eine gute Sache gewesen wäre, wenn die Druckwelle nicht auch den Landgleiter umgekippt und Shaara ebenfalls in die Grube geschleudert hätte.
    Einen Augenblick lang liegen die sieben benommen da. Dann, und das ist die Stelle, die ich nie so richtig glauben will, kriechen zwei der Imps den Grubenrand entlang auf meine Schwester zu.
    Sie müßten wissen, wo sie sind. Selbst die imperiale Armee wird doch ihre Soldaten über die grundsätzlichen Gefahren des Landes aufklären, bevor sie sie losschickt. Und doch liegen sie dort an der Schwelle des Sarlaccs und sind eher darauf aus, das zu vollenden, was sie meiner armen Schwester antun wollten, statt ihr elendes Leben zu retten.
    Nun, natürlich machen alle diese Bewegungen den Sarlacc so richtig wach, und seine Zungententakel fangen an zu tasten. Er packt einen der bewußtlosen Imps und zieht ihn geräuschlos zu sich herein. Shaara sieht das und stößt einen Schrei aus, aber ich vermute, die beiden Imps, die ihr folgen, glauben, daß sie der Grund für diesen Schrei sind.
    Dann schlingt sich ein Tentakel um den Fuß eines wachen Imp, und jetzt fängt er an zu schreien. Die anderen hören das und setzen sich auf, bis auf einen, der nicht mehr aufwacht, sondern in den Rachen des Sarlacc stürzt, weil die tastenden Tentakel den Sand so gelockert haben, daß er nachgibt. Ich weiß nicht, ob Sie mitgezählt haben, Mister Boba Fett, aber damit befinden sich nur noch drei Imps in der Großen Grube von Carkoon, und natürlich meine Schwester.
    Die beiden, die die Grube entlanggekrochen sind, hören nun damit auf und kriechen panisch in eine Richtung, die sie von dem Rachen des Sarlacc wegführt, was ihnen natürlich überhaupt nichts nützt und den Sand unter ihnen nur noch schneller in die Tiefe rutschen läßt, als sie hochklettern können. Der rutschende Sand erregt die Aufmerksamkeit des Sarlacc, der sie sofort fängt und sie schreiend in ihren Untergang zieht. Ich weiß nicht, ob die Geschichte, die Jabba der Hutt gern erzählt, der Wahrheit entspricht, ob man im Bauch des Sarlacc wirklich tausend Jahre lang langsam verdaut wird, aber im Fall dieser beiden hoffe ich das doch, auch wenn Shaara sagt, sie hofft, daß sie schnell gestorben sind. Vielleicht ist ihr Wesen feiner und zerbrechlicher, vielleicht wünscht sie sich auch nur, daß sie tot sind.
    Jetzt sind nur noch Shaara und

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