Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Bildschirm erschienen Sterne -und eine Sirene schrillte durch das ganze Schiff.
    Es gab schlechte Nachrichten, und in Anbetracht der Umstände nahm Fett sie durchaus gelassen auf: Im Frachtraum hatte sich ein Funkfeuer aktiviert, das demjenigen, der diese Frequenz abhörte, Fetts Ankunft im System ankündigte. Fetts Schlußfolgerung erfolgte sofort und war korrekt; während seines Aufenthalts in Wolkenstadt hatte ein anderer Kopfgeldjäger eine Funkboje an Bord geschmuggelt. Fett schlug auf den Schalter für den Autopiloten und rannte unter Deck.
    Ein anderer Kopfgeldjäger, der das Kopfgeld des Hutt für Solo kassieren wollte. Es war die einzige Antwort, die einen Sinn ergab, und Fett schalt sich einen Narren, daß er sein Schiff nicht überprüft hatte, als Gelegenheit dazu gewesen war. Die Grund- regeln, die Grundregeln; ignoriert man die Grundregeln, bekommt man das, was man verdient, Fett schnallte beim Laufen den Flammenwerfer ab, kam zum letzten Korridor vor der Tür zum Frachtraum und damit zu dem Stück Korridor, wo die Sensoren die Funkboje ausfindig gemacht hatten, und drückte ab. Er röstete das Schott, bis das Metall glühte und die Luft um ihn herum sich unerträglich aufgeheizt hatte und nach Ozon stank, ließ den Flammenstrahl in die Höhe wandern.
    Die Sirene verstummte. Fett überließ es dem Wartungsdroiden, sich um das Feuer zu kümmern, das er entzündet hatte, und stürmte zurück an die Kontrollen.
    Er rutschte auf seinen Sitz. Die Sklave I raste noch immer mit hoher Geschwindigkeit ins System hinein, Tatooine stand bereits groß auf dem Bildschirm. Der lokale Raumschiffverkehr schien von dem Kopfgeldjäger keine Notiz zu nehmen, genau so, wie es auch sein sollte, aber jemand dort draußen wußte, daß er angekommen war. Fett fütterte den Autopiloten mit Zahlen, ließ ihn einen Hyperraumsprung aus dem System hinaus berechnen, startete einen anderen Pfad und ließ einen anderen Teil des Computers eine Diagnose der Schiffsfunktionen durchführen.
    Er machte sich keine Sorgen um seine Waffensysteme oder die Deflektoren; entweder waren sie bereit oder sabotiert - vermutlich aber bereit. Einen Sender anzubringen war eine Sache und eine durchaus beeindruckende Leistung; die Diagnoseeinheit des Schiffs zu überlisten eine ganz andere.
    So tief im Gravitationsfeld eines Planeten brauchte man eine gewisse Zeit, einen neuen Hyperraumsprung zu berechnen, das galt auch für einen so leistungsstarken Computer wie den in der Sklave I. Er hatte die Berechnung fast zu Ende geführt, als sich das Thema von selbst erledigte:
    Ein Raumschiff, das die Form einer Nadel hatte, schob sich hinter Tatooines Horizont hervor.
    Die IG-2000. Sie war unverkennbar, und sie verriet Fett sofort, wie schlimm das Problem tatsächlich war. Das Raumschiff gehörte dem Attentäterdroiden IG-88, dem zweitbesten Kopfgeldjäger der Galaxis, der sich schwer bemühte, die Nummer eins zu werden. Fetts Finger tanzten über die Kontrollen, und die Sklave I vollzog ein ruckartiges Bremsmanöver und ging in einen tieferen Orbit. Fett zielte und feuerte die Buggeschütze ab, als die beiden Schiffe sich einander näherten.
    Die IG-2000 explodierte sofort, zerbarst zu einer Wolke supererhitzten Metalls und sich ausbreitenden Plasmas.
    Ein schlechter Köder, war Fetts erster Gedanke. Der Attentäterdroide würde niemals einen solchen Fehler begehen...
    Die Sensoren der Sklave I schlugen wie verrückt aus - in nur wenigen Klicks Entfernung verließ ein Raumschiff den Hyperraum -, und das ganze Schiff erzitterte, als es achtern von Geschützfeuer getroffen wurde. Die Heck-Holokameras zeigten es in aller Deutlichkeit. Die IG-2000, die echte, brach mit aktivierten Blastern aus dem Hyperraum, setzte sich in erhöhter Position hinter Fett und nagelte die Sklave I zwischen ihr und Tatooine fest. Es war ein brillantes Manöver, das nur der Attentäterdroide mit seinen Droidenreflexen hatte durchführen können.
    Die Sklave I tauchte in die Atmosphäre ein, die IG-2000 folgte ihr mit hoher Geschwindigkeit, während die Kommeinheit ansprach. IG-88S Stimme klang blechern: »Ergeben Sie sich, und Sie haben eine dreißigprozentige Wahrscheinlichkeit, diese Begegnung zu überleben.«
    Fett ignorierte den Droiden, ließ die Finger über das Kontrollpult huschen. Der Droide sagte noch etwas, das Boba Fett gar nicht registrierte. Er leitete sämtliche Energie, auf die er verzichten konnte, in die hinteren Deflektorschilde, feuerte eine Salve nach achtern, um

Weitere Kostenlose Bücher