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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Signal blockierte; die letzte Möglichkeit war natürlich, daß die Kommeinheit kaputt war.
    Der Sarlacc riß kräftig an Fetts linkem Knie. Die Rüstung gab nicht nach, und Fett wurde ein Stück die Wand hinuntergerissen, die Tentakel, die seinen Oberkörper hielten, lockerten sich etwas. Nachdem sich der Griff der Tentakel schließlich wieder gefestigt hatte, hing er leicht abgewinkelt da. und seine rechte Fußsohle drückte gegen etwas Hartes. Er war so weit in die Tiefe gezogen worden, daß sein rechter Fuß nun in Kontakt mit dem Boden stand.
    Was er davon letztlich hatte, vermochte Fett nicht zu sagen, vielleicht besagte es auch gar nichts. Er bewegte den Fuß, um zu sehen, ob er sich abstützen konnte; es blieb ungewiß.
    Er entspannte sich und dachte nach.
    Die in den Kampfanzug eingebauten Computer und Sensoren hatten weiterhin ihre Arbeit verrichtet, selbst nachdem Fett das Bewußtsein verloren hatte. Der Computer reagierte auf verbale Kommandos; Fett hatte das Taktikdisplay des Helms als Videobildschirm benutzt und ihn die ganzen Geschehnisse abspielen lassen, die ihn in die Große Grube von Carkoon befördert hatten. Beim erstenmal hatte er das Playback sofort abgeschaltet, als ihm klar wurde, daß es Solo gewesen war, der sein Jetflugaggregat - zufällig! - aktiviert hatte. Der Aufnahmewinkel der Holokamera war schrecklich, aber es bestand kein Zweifel: Dieser widerwärtige Solo hatte ihn zufällig in die Grube geschickt.
    Er brauchte mehrere Minuten, bis er es sich noch einmal ansehen konnte.
    Er hob vom Segelgleiter ab, landete auf dem Gefangenentransporter mit dem Jedi und Solo und Chewbacca. Und... ja. Genau da war es, das Ende von Solos Speer schlug gegen den Notfallschalter, der die Düsen aktivierte.
    Die Anzugcomputer hatten keinen Zugriff auf das Jetaggregat, es bestand keine Verbindung. Fett konnte das Aggregat keine Selbstdiagnose durchführen lassen, er hatte keine Ahnung, ob es noch funktionierte oder nicht. Der Notfallschalter befand sich rechts hinter ihm; gelänge es ihm, die linke Hand freizubekommen, könnte er ihn erreichen, und.
    Bekäme ich die linke Hand frei, dachte Fett trocken, könnte ich eine Menge Dinge tun.
    Mit Hilfe des Radars und Sonars hatte der Kopfgeldjäger einen groben Plan vom Innern des Sarlacc erstellt. Von der Hauptkammer gingen mehrere Dutzend kleine Tunnel aus, die beinahe senkrecht in die Erde führten. Er befand sich etwa zehn Meter von der Hauptkammer entfernt, ungefähr vierzig Meter unter der Erde. Selbst wenn ihn das Jetaggregat an die Oberfläche bringen konnte, immer unter der Voraussetzung, daß er sich genug bewegen konnte, um es zu aktivieren, steckte er noch immer mitten im Nichts fest, in der Mitte einer großen Wüste...
    Die Tentakel um Fetts linkes Bein packten fester zu, direkt oberhalb des Knies.
    Fetts Lippen verzogen sich zu einer wilden Grimasse. »Ich schwöre bei der Seele, die ich nicht habe, ich werde dich töten!«
    Wen willst du töten? lachte Susejo. Den, mit dem du sprichst? Oder den, der dich frißt?
    »Jeden. Alle beide.«
    Aha. Boba Fett, deine Einstellung läßt sehr zu wünschen übrig.
    Ich hätte es fast bis nach draußen geschafft, früh am zweiten Tag in der Grube.
    Ich lag die ganze lange Nacht am Boden der Grube auf dem Rücken. Der Sarlacc und ich hatten uns eine Zeitlang »unterhalten«; er ist noch sehr jung und nicht besonders klug, und er tut mir leid. Es passiert nur selten, daß eine Sarlacci-Spore eine Landung in einer Wüstenumgebung übersteht; am besten entwickeln sie sich in einer feuchten Umgebung. Allerdings können sie fast überall überleben. Ich habe einmal Bilder von einem Sarlacc gesehen, der es schaffte, auf einem atmosphärelosen Mond zu überleben; er war ziemlich klein, seine Öffnung war kaum größer als ein Meter, aber das System, in dem er gelandet war, war jung, und es gab übermäßig viele Kometen. Kometen bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff; dieser arme kleine Sarlacc überlebte im Vakuum. Er hatte ein ganz erstaunliches Wurzelsystem; er war viel mehr Pflanze als Tier.
    Dieser in der Wüste verborgene Sarlacc hatte es nicht so schwer. Er ist sich seiner Existenz nicht richtig bewußt; er verfügt zwar über ein Nervensystem, aber das ist nicht besonders gut entwickelt, und in einer Wüste wird es sich vermutlich auch nicht weiterentwickeln. Sarlacci können mit Boten-RNA inter- essante Dinge anstellen, im Laufe der Jahrtausende können sie eine Art

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