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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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es ging. Schmale Lederstreifen hielten es an Taille, Hüften, Knie und Knöchel fest.
    Sie hatte gehofft, Tanzschleier zu bekommen.
    Langsam paßten sich ihre Augen an das Zwielicht an. Zu ihrer Überraschung teilten noch zwei andere Geschöpfe ihr Refugium. Ihre Kollegin Yarna - eine üppige Askajianerin, deren Brüste Platz für einen großen Wurf Nachwuchs boten - hatte nach den ausgedehnten Schlägen am Morgen ein paar »tröstende« Worte zu ihr gesagt: »Tu, was du tun mußt. Was auch immer funktioniert. Solange du am Leben bist, gibt es noch Hoffnung.« Oola runzelte die Stirn. Tod war der ultimative Feind, aber dahinter warteten die helle, saubere Ewigkeit und der Große Tanz.
    Auch der humanoid aussehende Droide kauerte hier. Er war beinahe so groß wie Fortuna und schimmerte golden, wo Jabbas Schleim ihn nicht beschmutzt hatte. Sie hatte ihn gesehen, als er mit seinem gedrungenen silbrigen Partner eingetroffen war, und sie hatte den hochgewachsenen Menschen nicht vergessen, dessen Bild in die stinkende, diesige Luft projiziert worden war.
    Yarna lag ausgestreckt da, wie bei einem friedlichen Nickerchen nach dem Frühstück. Der Droide preßte mit metallischen Gelenken versehene Hände auf seine unsichtbaren Ohren. Oola kauerte sich näher an ihn heran. Sie zermarterte sich den Kopf nach Worten, die ihn trösten würden, aber sie konnte nicht genügend Huttisch, um einen Anfang zu machen. Vielleicht sollte sie es mit Basic versuchen, auch wenn sie es nicht gut sprach.
    Der Metallkopf drehte sich. Er straffte sich - zuerst glaubte sie, er wollte ihr aus dem Weg gehen - und machte dann eine steife, höfische Verbeugung. »Miss Oola.«
    Er sprach Twi'lek. Wie zuvor, als sein Partner dieses Bild projiziert hatte, traf sie der Schock des Vertrauten.
    »Ich bin C-3PO, zuständig für Beziehungen zwischen Mensch und Cyborg«, verkündete er; der Droide sprach Twi'lek so gut, wie sie es noch nie ein Wesen ohne Lekku hatte sprechen hören. »Ich beherrsche über sechs Millionen Kommunikationsformen. Ich entschuldige mich für meinen schändlichen Zustand«, fügte er hinzu und strich mit einer Metallhand über den grünen Schleim auf seinem Körper. »Sollte ich tatsächlich zum Untergang verurteilt sein, würde ich es vorziehen, dem Schrotthaufen in einem sauberen Zustand gegenüberzutreten.«
    »Sei nicht feige«, flüsterte sie, konnte aber keine Kraft in ihre Stimme legen.
    »Er hat gedroht, mein Gedächtnis zu löschen. Das wäre noch schlimmer«, wimmerte der Droide.
    »Nichts ist endgültig«, murmelte Oola und bemühte sich, weitere grundsätzliche Dinge aufzusagen, an die sie früher ihrer Meinung nach fest geglaubt hatte, bevor die Angst Löcher in ihren Glauben genagt hatte. »Nicht einmal der Tod. Er befreit nur den Geist von den Beschränkungen der Gravitation, um zu tanzen.«
    »Sie verstehen nicht.« 3PO setzte sich mit einem metallischen Quietschen auf den sandigen Boden des Saals. »Selbst eine partielle Gedächtnislöschung wäre verheerend für einen Droiden mit meiner Programmierung. Ich müßte dann unter Umständen wieder mit grundsätzlichen, imitierenden Körperbewegungen anfangen. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich alle meine Kommunikationsfunktionen behalten würde.«
    Was das auch immer ist, signalisierte sie mit ihren Lekku. Kein Nicht-Twi'lek konnte Lek-Gesten verstehen.
    Er überraschte sie erneut. »Es würde das Ende bedeuten«, erklärte er und spreizte dabei die Metallfinger. Dann sprach er weiter, fast schüchtern. »Darf ich Ihnen mein Mitgefühl für Ihre unglückliche Situation aussprechen, Miss Oola?«
    Das waren die ersten wohlerzogenen Worte, die sie in den vergangenen zwei Tagen gehört hatte. Sie bedauerte, daß sie in der Stadt so tollkühn gehandelt hatte, wo sie doch Master Fortuna hätte entkommen können, sie bedauerte ihren offensichtlich fehlenden Mut hier an diesem Ort, und sie krümmte sich zu einem kleinen Ball zusammen und wiegte beide Lekku zwischen den Knien. »Danke, PO«, murmelte sie. »Weißt du, was da passiert?« Sie zeigte mit einer schnellen Kopfbewegung auf die andere Seite von Jabbas Thron.
    »3PO«, korrigierte er, aber er versuchte ritterlich zu sein. »Soweit ich es verstanden habe, bestraft Seine Allerdurchlauchtigste Hoheit einen Jawa. Ich vermute, jemanden, den er dabei erwischt hat, wie er ein Komplott gegen ihn schmiedete. Soweit ich feststellen konnte, hofft hier jeder, den anderen ermorden zu können. Ich... Oh!«
    Ein weiterer schriller

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