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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ihn in beide Hände. Zu Oolas Verblüffung erschien an einem Ende ein glühender, grüner Strahl. Luke trat aus dem Eingang auf Rudd zu. Der Schritt endete damit, daß er eine tiefe, geduckte Duellposition einnahm, und dann führte er die schimmernde Waffe mit langen, starken Hieben. Das seltsam metallische Summen der Waffe veränderte seine Tonlage, als er sie schwang. Blasterblitze wurden in alle Richtungen abgelenkt. Nicht einer kam ihm na- he. Oola sah mit weit aufgerissenen Augen zu. Er war nicht nur gebaut wie ein Tänzer. Er bewegte sich auch wie einer.
    Er drehte den Kopf. »Gehen Sie!« rief er Sienn zu. »Laufen Sie!« Das war an Oola gerichtet.
    Oola zögerte. Rudd hatte Luke gesehen. So wie Oola es verstanden hatte, mußte Luke ihn nun töten. Er versteckte sich vor dem Imperium.
    Was war mit Master Fortuna?
    »Laß das sein!« Rudd kauerte sich hin. Er stützte einen Ellbogen auf dem Knie ab und feuerte pausenlos weiter. Luke trat näher heran und wehrte jeden Schuß ab. Rudd schien die Gefahr, in der er schwebte, nicht zu erkennen.
    Oola hielt nach ihrem hochgewachsenen Master Ausschau.
    Fortuna schlich am Rand des Schrotthaufens auf Sienn zu. Er hielt ebenfalls einen Blaster in der Hand. Vermutlich wollte er Sienn lähmen und dann Luke töten. falls Rudd ihn nicht erledigte. Er umrundete die Raketenspitze und zielte mit dem Blaster. Sienn drückte sich noch näher an die Wrackteile, gefangen wie ein Kind, ohne Deckung oder eine Möglichkeit zur Flucht. Oola blieb nur ein Augenblick, um sich zu entscheiden.
    »Sienn!« kreischte Oola. »Geh! Lauf!« Sie stürmte auf Fortuna zu, packte sein flatterndes schwarzes Gewand und schlang ihm ihre Lekku in einer Parodie der Leidenschaft um die Schultern. In seinem Genick bebten Fettwülste. Der Blaster fiel aus seiner eleganten Hand. Er bückte sich nach hinten, um ihn wieder aufzuheben. »Geh runter«, schäumte er. »Geh von mir runter, du kleine Närrin.«
    Oolas plötzliche Panik ließ Mos Eisley kühl erscheinen. Wenn Luke Fortuna töten wollte, war sie gerade in seine Schußlinie gesprungen. Sie versuchte sich von ihm zu lösen. Ihre und Fortunas Lekku verhedderten sich.
    Bib packte ihr Handgelenk mit einem Griff, der seine Krallen in ihr Fleisch trieb. Keuchend ging Oola in die Knie. Ihre Lekku sackten zusammen. Fortuna befreite sich von ihnen.
    Oola ließ zu, daß er sie auf die Füße zerrte. Sie war nicht getroffen worden. Fortuna auch nicht, aber Rudd lag mit dem Gesicht nach unten zuckend auf dem Boden. Sienn rannte die Straße entlang. Ihre beiden Lekku baumelten auf der Rückseite von Lukes viel zu langem Umhang. Sie hatte fast die Straßenecke jenseits des Schrotthaufens erreicht. Luke folgte ihr, in der Hand die seltsame Waffe. aber der funkelnde Strahl war verschwunden. Als Sienn außer Sicht war, verringerte Luke das Tempo. Er sah über die Schulter, fing Oolas starren Blick ein und zögerte.
    Allein würde Sienn in diesen Straßen keine zwei Minuten überleben. »Geh!« kreischte Oola.
    Luke hob beide Augenbrauen in einem schmerzlichen Ausdruck, als hätte sie ihn nun doch noch mit dem Dolch gestochen. Dann verschwand er ebenfalls.
    »Du willst also Jabba für dich allein.« Bib zog sie so nahe an seinen ledernen Brustpanzer, daß sie den widerlichen Atem riechen konnte, der zwischen seinen langen, spitzen Zähnen hervorschoß. Er stieß ihr die Blastermündung in den Magen. »All die guten Sachen für Oola. Keine Rivalin.«
    »Keine Rivalin«, spie sie zurück, voller Adrenalin und Mut. Es hieß entweder das oder zurückweichen. Sie durfte keine Furcht zeigen.
    Fortuna stieß sie von sich. Oola bremste mit einem lässigen Handstandüberschlag, wandte sich wieder Fortuna zu und wartete.
    »Mein Gleiter steht um die Ecke geparkt«, grollte er. Seine orangepinkfarbenen Augen starrten sie finster an. »Hier entlang.«
    Oola seufzte die Erinnerung fort. Sie hatte das Tageslicht und die Hoffnung verloren, und sie hatte niemals über irgendwelche Macht verfügt. Aber niemand konnte ihr die Ehre stehlen. Nie wieder würde sie den besten Grund zum Leben verlieren.
    »Fortuna haßt mich jetzt«, murmelte sie und fingerte an der schrecklichen Lederhaube herum. »Hier sind meine weichen Kissen.« Die eigenen Worte verspottend, strich sie mit den Fingerspitzen über die Steinkante von Jabbas Lagerstatt. Ihre Leckerbissen? Reste, die Jabba ihr zuwarf, wenn sie vor ihm kroch. oder Essen, in dem er Gift vermutete.
    3PO beendete die Übersetzung ihrer

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