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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Geschichte für Yarna, dann schüttelten beide den Kopf. Jenseits Jabbas Thron verhallte ein Schrei im Boden. Oola schauderte. Sie hatte zugesehen, wie Jabba sein stinkendes, schreckliches Monster fütterte. Gewöhnlich verschlang der Rancor seine Beute in einem Stück. Nach den Maßstäben dieses Ortes schien das ein schneller Tod zu sein. Sie wäre lieber die nächste auf dem Speiseplan, statt noch einmal zusehen zu müssen, und das war nicht einmal so unwahrscheinlich. Sie hatte entschieden, dieses Schicksal Jabbas leidenschaftlicher Umarmung vorzuziehen. Welche Ironie, daß Sienn, der offensichtliche Leckerbissen, entkommen war. Aber Oola war froh, daß sie es geschafft hatte, und war stolz, dabei geholfen zu haben.
    »Wenigstens kannst du tanzen«, meinte Yarna. »Sei dankbar, daß Jabba nicht deine Jungen in seiner Gewalt hat.«
    Oola hob den Kopf. »Ich kann tanzen«, stimmte sie zu. »Hätte ich einen Wunsch frei.«
    »Ja?« ermunterte Yarna sie und rückte ihre Kopfhaube zurecht.
    »Ich würde den perfekten Tanz tanzen. Einmal. Es wäre egal, wer zusieht. Ich würde wissen, daß er perfekt war.«
    3POs Kopf drehte sich unbeschwert auf seinem metallischen Hals. »Aber Miss Oola, Master Luke ist ganz in der Nähe.«
    »Du kennst ihn?«
    »O ja. Ich...«
    »Ich war nicht hitzeverrückt? Er kann alle diese Dinge tun?«
    »O ja. Auch ich war ein Geschenk für Jabba.« Seine Singsangstimme klang übermütig. »Master Luke ist ein Jedi-Ritter, eine sehr wichtige Person der Rebellenallianz. Er ist sehr gut darin, Leute zu retten. Sie hätten.«
    »Sag es nicht«, stöhnte sie. Wovor hatte Luke sie warnen wollen? Daß Jabba sie. tö-irgendwas. Sie töten würde? Bestimmt konnte er nicht die Zukunft vorhersagen.
    3PO berührte ihre Schulter. »Er kommt her, um mich zu retten. Ich sorge dafür, daß er auch euch Ladies rettet. Überlassen Sie das nur mir.«
    Oola musterte den Droiden kritisch. »Er benutzte so viele schwierige Worte in der Botschaft - die dein Freund... projizierte«, beendete sie den Satz in Twi'lek.
    »Oh, das. Vielleicht sollten Sie Seine Allerdurchlauchtigste Hoheit noch eine winzige Zeitlang länger hinhalten?« 3PO imitierte ein menschliches Schulterzucken.
    Yarna stupste sie an, das Gesicht voller Mitleid. »Hör auf den Blechmann, Oola. Wenn ich das überlebe, kannst du es auch.«
    »Nicht lange. Nicht mit meinem.« Heiseres Gelächter erschütterte den Hof. Jeden Augenblick würde sie den Zug an der Sklavenkette spüren. »3PO, hilf uns entkommen. Du mußt.«
    3PO berührte die unnachgiebige Kette und dann den schmierigen runden Bolzen auf seiner Brust. »Einen Plan zu entwickeln«, zitterte er auf Twi'lek, »liegt jenseits meiner Kapazität. R2 hat einen Vibroschneider bei seiner Ausrüstung, aber er ist zum Hangar abkommandiert worden.«
    Oola zwang den kurzen Hoffnungsschimmer nieder. Sie durfte die strahlende Ewigkeit nicht vergessen, genausowenig wie den Großen Tanz. Nicht an diesem Ort. Keinen Augenblick lang. »Das ist der Unterschied zwischen uns«, murmelte sie. »Trotz deiner sechs Millionen Kommunikationsformen hast du keinen Glauben.«
    »Ich bitte um Entschuldigung.« 3PO rieb sich wieder über die Bauchgegend. »Ich glaube fest an Master Luke. Er wird mich retten.« Seit er ihre Geschichte gehört hatte, hatte er Luke zweimal »Master« genannt - ein Begriff, den zu benutzen er zuvor gezögert hatte. Offensichtlich hatte ihre Geschichte ihm gutgetan.
    Und falls »Master Luke« kam, würde sie vielleicht doch noch eine zweite Chance erhalten. Sie betrachtete die zweite Tänzerin. »Vielleicht werde ich es ja überleben«, stimmte sie ihr zu.
    Und vielleicht befand sich Sienn bereits in Sicherheit. »Ich werde mein Bestes.«.
    Ihr Kragen wurde nach oben gerissen. Halb erwürgt stülpte sich Oola die Haube über den Kopf und ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, als Jabba sie quer über seinen Bauch zerrte. Sie grub Finger und Zehen in das stinkende Fleisch. Jabba schnurrte, als würden ihre abwehrenden Bewegungen ihn kitzeln. Die Jizz-Spieler stimmten eine neue Tanzmelodie an.
    Wütend sprang Oola von der Plattform ihres grotesken Herrn. Mit einem Satz sprang sie in die Mitte des Raumes und kam genau auf dem Gitter zur Rancorgrube auf. Jabbas Falltür hatte sich wieder geschlossen. Vielleicht hatte er sie nicht einmal geöffnet.
    Vielleicht.
    Yarna gesellte sich zu ihr, genau wie Melina Carniss mit ihrem langen dunklen Fell. Oola blieb am äußersten Ende

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