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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Allianz noch gefährlicher als das Imperium. Oola blieb, wo sie war.
    Der Mensch - Luke - wandte sich Sienn zu. »Kommen Sie mit mir?« lockte er sie.
    Oola drehte sich um, um ihre Gefährtin zu warnen. Sienns Augen weiteten sich, und sie lächelte. Sie erhob sich auf Hände und Knie und kroch vorwärts.
    »So ist es gut«, lockte der Fremde sie.
    »Sienn!« zischte Oola. Sienn kroch an ihr vorbei.
    Luke berührte Sienn an der Schulter und ließ die Hand auf dem gelben Seidenstoff liegen. »Beeilen Sie sich«, drängte er sie. Er schob sich rückwärts aus dem drückend heißen Unterstand und blickte Oola dabei erneut an. Sie vermutete, daß er sie bedauerte. »Wollen Sie mich nicht helfen lassen? Sie werden keine zweite... Chance bekommen. Wissen Sie, was das ist, eine ›Chance‹?«
    In demselben Augenblick, in dem Oola seinen lockenden Einfluß spürte, flammten ihr Stolz und ihre Eifersucht auf. »Wir sind auserwählt, in Jabbas Palast zu tanzen«, beharrte sie, »dem größten auf Tatooine. Wir sind ein Paar. Wir gehen zusammen zu Jabba.«
    »Es ist der größte Palast auf Tatooine, das ist richtig«, gab Luke zu. Er legte Sienn seinen Umhang über die Schultern. »Aber ich habe dort« - wieder das Wort, das sie nicht übersetzen konnte - »und es wird nicht erfreulich werden. Jabbas Palast ist nicht das, wofür Sie es halten.«
    Unvermittelt fielen Oola die Sturmtruppler am Raumhafen wieder ein, die die landenden Schiffe durchsuchten. nach einer bestimmten Person. Sie starrte die gebückt stehende Gestalt in dem derben, aber würdevollen Schwarz an. Er hatte den Körper eines Tänzers und bewegte sich mit kontrollierter Energie. Und er hielt noch immer ihr Messer. Sie hatte nicht viel von der Galaxis gesehen, aber sie wußte, wie man Hinweise zusammensetzen mußte. Sie wagte eine Vermutung. »Sind Sie derjenige, der vom Imperium gesucht wird? Am Raumhafen?«
    Luke zuckte mit den Schultern. Er blickte sich um. »Schon möglich. Wir müssen uns beeilen. Kommen Sie. Ich verschaffe euch die Freiheit.«
    Freiheit? Auf diesem Planeten? Was für eine Art Leben konnte das schon sein?
    Sie hatte versucht, sich mit der Sklaverei abzufinden. Aber Freiheit war besser als Knechtschaft, selbst wenn sie in dem schönsten aller Paläste stattfand.
    Andererseits. Oola stellte sich vor, wie sie auf weichen, luftigen Kissen lag, die besten rohen Pilze genoß, neue Energien für einen weiteren großartigen Tanz sammelte. Sie dachte an den donnernden Applaus, den sie erzielen würde. Sie zögerte.
    Jabba war der wohlhabendste Verbrecher von hundert Welten.
    »Bitte kommen Sie«, flüsterte Luke. »Jabba wird Sie töt.«
    »Hey!« brüllte eine vertraute Stimme, »verschwinde von den Mädchen! «
    Oola blickte unter dem Segel hindurch auf die Straße. Rudd war um die Ecke eines rechteckigen Gebäudes gebogen. Bib Fortuna hielt sich ein Stück hinter ihm, wie immer von düsterer Eleganz mit seiner hohen knochigen Stirn und den dicken Lekku. Aus seinem Umhang ragten die von fingerlosen Handschuhen und verzierten Armbändern betonten Hände mit den langen, krallenbewehrten Fingern. Seine Hände hatten sie fasziniert, damals, in jener schicksalhaften Nacht zu Hause.
    Er war die personifizierte Versuchung.
    Er war böse, erkannte sie mit einem Schock, der sie beinahe stolpern ließ. Böse.
    Rudd hatte den Blaster gezogen. »Also gut. Du willst es nicht anders. Das ist Jabbas Besitz.«
    »Ich habe für Jabba nicht viel übrig.« Luke stieß Sienn hinter sich. Etwas geschützt suchte sie nach besserer Deckung. Aus dem Schrotthaufen ragte eine zerquetschte Raketenspitze. Sienn warf sich dahinter. Luke zwängte sich in die nächste Häusernische und drückte gegen etwas, das wie eine Tür aussah. Sie öffnete sich nicht.
    Oola zuckte zusammen.
    »Hah!« Rudd feuerte. Sein Schuß brannte sich direkt hinter Lukes linkem Bein in den Sand. Der Sand zerschmolz zu einer glasigen Pfütze. »Ich werde dich nicht sofort töten«, meinte er höhnisch. »Zuerst wirst du lernen, dich von Jabbas Besitz fernzuhalten.«
    Luke drückte sich gegen das Gebäude. Sein Gesicht verriet völlige Ruhe. Fortuna hatte sie gewarnt: Erfreue Jabba und empfange die großzügigsten Belohnungen. Verrate ihn und erwarte Schlimmeres, als du es dir jemals vorstellen kannst.
    Jabba mußte ebenfalls böse sein. Sie mußte das hier beenden. Irgendwie. Was konnte sie tun?
    Schließlich griff Luke nach dem seltsamen Gegenstand an seinem Gürtel und hakte ihn los, dann nahm er

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