Palast der Liebe
schon dachte, Pferd und Reiter würden sie überrennen, riss Derek den Hengst herum, beugte sich herunter, packte sie mit einem Arm, hob sie hoch und setzte sie zwischen seine
Oberschenkel. Dann feuerte er Mustafa zu noch wilderem Galopp an.
Er ritt, als wäre der Teufel hinter ihm her. Caren schloss die Augen. Verängstigt klammerte sie sich an Derek. Doch die Befürchtung, sie könnte vom Pferd fallen, war grundlos. Derek hielt sie so fest an seine Brust gedrückt, dass sie kaum Luft bekam.
Sie sah den Zaun auf sie zukommen und konnte sich nicht vorstellen, dass Derek es wagen würde, ihn mit ihr zusammen zu überspringen. Doch sie hatte Pferd und Reiter unterschätzt. Mühelos setzte Mustafa über das Hindernis. In mörderischem Tempo ritten sie weiter.
Erst als sie das Weideland verließen und sich dem Waldrand näherten, verfiel Mustafa in einen gemäßigten Trab, bevor Derek ihn zügelte.
Er schwang sich vom Pferd und zog Caren mit sich herunter. Caren zitterten nach dem wilden Ritt dermaßen die Knie, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Als Derek ihr die Hände auf die Schultern legte, hatte sie einfach nicht mehr genug Kraft, dem Druck seiner Hände standzuhalten. Sie sackte in sich zusammen und fiel auf ein Bett von Farnkraut.
Dort blieb sie liegen und schaute mit großen Augen verängstigt zu ihm auf. Der Rock war ihr über die Knie gerutscht, und als sie sich ein wenig aufrichtete und auf die Ellenbogen aufstützte, spannte sich ihre Bluse so sehr, dass ein paar Knöpfe aufsprangen. Doch Caren merkte es nicht. „Derek?“ war alles, was sie sagen konnte.
Er atmete schwer. In seinem Blick spiegelten sich die unterschiedlichsten Gefühle wider. Caren wagte es nicht, sie zu deuten.
Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst. Wie immer sah er mit seiner arabischen Kopfbedeckung wie ein Fremder für Caren aus. Ein aufregender Fremder, eine Fantasiegestalt.
Blitzschnell ging er in die Knie, drängte mit einem Knie Carens Oberschenkel auseinander und streckte sich dann mit seinem vollen Gewicht auf ihr aus. Mit hartem Griff packte er ihre Handgelenke und presste sie rechts und links von ihrem Kopf auf den weichen Waldboden.
„Du wirst mich nicht verlassen!“ stieß er heftig hervor. „Du bist meine Frau!“
Sein Kuss entbehrte jeder Zärtlichkeit. Wilde Leidenschaft, zügelloses Begehren feuerten Derek an. Immer wieder drang seine Zunge in ihren Mund ein, und jedes Mal durchfuhr Caren eine Welle der Erregung.
Erst nach endlosen Minuten gab er ihren Mund frei und hob den Kopf, um seine Worte zu wiederholen. Dabei klang seine Stimme heiser vor Erregung. Er barg den Kopf zwischen ihren Brüsten, küsste und liebkoste sie wie im Fieber. Mit dem Kinn schob er ihre Bluse auseinander, bis ihre zarte Haut unter seinen Bartstoppeln brannte. Sein Atem, sein Mund, seine Zunge waren heiß.
„Du wirst mich nicht verlassen, niemals!“ stieß er hervor.
„Ich werde wochenlang blaue Flecke haben“, sagte Caren vorwurfsvoll. „Schau dir das an. Das hast du gemacht, als du mich aufs Pferd gehoben hast. Dein Arm war wie eine Greifzange.“
Derek untersuchte die leichte Rötung an ihrem Brustkorb. „Es tut mir Leid“, sagte er zerknirscht und beugte sich über sie, um die Stelle mit zärtlichen Küssen zu bedecken.
„Und erst dieser Fleck“, fuhr Caren fort und deutete auf eine geringfügige Prellung an der Hüfte. „Den habe ich mir zugezogen, als ich auf Mustafas Rücken landete.“
„Hmm“, sagte Derek mitfühlend und küsste auch diese Stelle.
„Ganz zu schweigen von den blauen Flecken, die sich erst morgen zeigen werden.“
„Ich werde mich liebevoll um jeden Einzelnen kümmern“, erklärte er, während er hingebungsvoll ihren Bauchnabel küsste.
„Versprichst du mir das?“ Sie seufzte und streckte sich aus, damit er ungehindert ihren flachen Bauch liebkosen konnte.
Es war inzwischen später Nachmittag geworden. Lange Zeit, nachdem Derek Caren auf der Weide abgeholt hatte, verließen sie das Wäldchen.
Diesmal ritten sie gemächlich. Caren saß verkehrt herum auf dem Pferderücken, das Gesicht Derek zugewandt. Sie küssten sich ununterbrochen.
Noch bevor sie das Haus erreicht hatten, war ihr Verlangen aufs Neue erwacht. Es kostete sie einige Willenskraft, sich umzuziehen und mit Cheryl zu Abend zu essen, die sie mit mütterlicher Fürsorge überschüttete, nachdem sie ihr versichert hatten, dass alles wieder im Lot
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