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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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dieser Zeit mochte es der letzte Schrei in Sachen Mode sein. Er reichte ihr eine rosarote Maske. V i vien probierte sie und stellte sich vor den Spiegel. O b wohl die Maske lediglich die Augenpartie bedeckte, erfüllte sie ihren Zweck erstau n lich gut. Bestimmt hätte selbst Henry mehrmals hi n sehen müssen, um sie darunter zu erkennen.
    Evan bot ihr den Arm an, und sie schritten los. Diesmal waren sämtliche Gänge hell erleuchtet, alle paar Meter fanden sich kuns t voll verzierte Fackeln an der Wand.
    „Wer wird denn aller beim Ball anwesend sein? Ich meine, we l che Leute? Adelige, Bürgerliche?“
    „Sowohl als auch, Mylady. Der Fürst legt größten Wert da r auf, dass Untertanen aller Schichten an seinen Festivitäten tei l nehmen.“
    „Sollte ich jemanden dort kennen? Oder stellst du mich den Le u ten vor? Gibt es Regeln, die ich befolgen muss?“
    „Wenn Ihr es wünscht, werde ich Euch in die Gesellschaft einfü h ren. Doch es wird nicht nötig sein, beim Ball gibt es keine Kla s sen, keine Titel, keinerlei Regeln. Es gibt nur Menschen, die sich vergn ü gen wollen.“ Ein vielsagendes Lächeln zierte sein Gesicht. Er führte sie durch kleinere Räume, bis sie schließlich vor einer übergroßen Do p peltür standen.
    „Mylady, es ist mir eine außerordentliche Ehre und Freude, an di e sem Abend Euer Begleiter zu sein.“
    Er verbeugte sich tief und öffnete die Tür. Dahinter b e fand sich ein riesig anmutender Raum, der den Prunksälen berühmter Schlö s ser in nichts nachstand. An den Wänden weißer Marmor, der Boden aus feinstem Holz, Deckengemälde wie aus Michelang e los Hand, gestützt von goldverzierten Säulen. Es war augenschei n lich, dass hier edelste Materialien verarbeitet worden waren. Kristallleuc h ter erhellten den Saal, und ließen ihn in seiner vollen Pracht erstra h len.
    Vivien spürte ein Kribbeln im Magen, als sie eintraten, und sich sämtliche Augen auf sie richteten. Jeder im Saal war maskiert, w o bei Augenmasken in der Übe r zahl waren. Doch auch exotische Tiere waren vertreten, und brachten schillernde Farben in die a n sonsten zumeist he l len Töne.
    Evan schritt mit stolzgeschwellter Brust neben ihr her. An e i nem Ende des Saals bezogen einige Musiker ihren Platz. Der Dirigent hob den Taktstock, und gleich darauf erklangen für diese Zeit typische Melodien. Für Viviens Begriffe mit eigenartigem Rhyt h mus, dennoch einer durchaus ansprechenden Ha r monie. Etliche Paare verteilten sich gleichmäßig im Saal, und begannen einen mittelalterlichen Tanz, in den Evan s o gleich einstimmte.
    Vivien hatte keine Ahnung von der Choreographie, sie improvisie r te nach bestem Wissen und Gewissen. Dabei trat sie anfangs nicht nur Evan auf die Füße, doch niemand schien ihr das übel zu nehmen. Mit der Zeit setzte sie ihre Schritte präziser, und war bald in die ta n zende Gruppe integriert.
    Auf dem Parkett herrschte Fröhlichkeit und Gelächter, ebe n so an den Tischen, die rundherum aufgestellt waren. Es befanden sich b e stimmt mehr als zweihundert Menschen im Saal, trotzdem herrschte keine Platznot. Es wurde gegessen und g e trunken, auf dem Parkett eifrig das Tanzbein geschwungen.
    Mit Fortdauer des Abends änderte sich das Verhalten der Me n schen. Zwar wurde immer noch ausgiebig getanzt, doch die Rhyt h men und Melodien hatten sich geändert. Sie wirkten nun viel melod i öser, beinahe fortschrittlich für diese Zeit. Ebenso änderte sich der Tanzstil, der Vivien an beginnende Paarungsrituale eri n nerte.
    In den Pausen mischten sie sich unters Volk, und frequentierten häufig das Buffet. Vivien beobachtete die Menschen, die sich hier tummelten. Trotz verschiedener Hautfarben und Sprachfärbungen hatten sie eines gemein: Sie gingen freun d lich miteinander um. Es schien, als würden sich den ganzen Abend Männchen und Wei b chen suchen, und zu guter Letzt auch fi n den.
    Dennoch fehlte jemand. Der Thron am Ende des Saales war ve r waist.
    „Wo ist er denn nun, dein Fürst?“
    „Ich nehme an, er ist beschäftigt.“
    „Beschäftigt? Während in seinem Ballsaal eine Fete abgeht?“
    „Eine was? Nun, Mylady, Ihr müsst wissen, unser Fürst ist ein Mann der Genüsse. Im gleichen Maße, wie er seinen Untert a nen Vergnügungen zukommen lässt, bedient er sich auch selbst.“
    „Er treibt es mit seinen Untertanen?“
    „Ihr benutzt eine höchst seltsame Ausdrucksweise, Mylady, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. Manche Eurer Vok a beln sind mir vö l lig

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