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Palast der Stürme

Palast der Stürme

Titel: Palast der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Deane
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können.«
    Er lächelte. »Ich würde dich jetzt sehr gern küssen, Miss Sheffield.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Das wirst du nicht tun!«
    Sein Grinsen wurde breiter. »Dann werde ich eben noch warten müssen«, meinte er lachend und führte sie im Dreivierteltakt über die Tanzfläche. Er genoss die Wärme, die sie in seinen Armen ausstrahlte, ihren Duft und die Gewissheit, dass sie – wenn auch nur für diesen einen magischen Abend – ihm allein gehörte.
    Als die Musik verstummte, hob er ihre Hand und warf einen Blick auf die Karte an ihrem Handgelenk.
    »Wer ist das?«, wollte er wissen.
    »Der hier?« Roxane blickte prüfend auf den Namen. »Ich … ich kann mich nicht erinnern. Jemand, mit dem Mrs Stanton einverstanden war, das ist sicher.«
    »Wo ist er? Siehst du ihn?«
    Roxane drehte den Kopf nach links und nach rechts und suchte dann den äußeren Rand der Tanzfläche ab.
    »Ich … Oh, da ist er«, sagte sie und deutete mit einer Kopfbewegung auf einen attraktiven jungen Kavallerieoffizier, der auf sie zukam.
    »Hm.«
    Collier wartete bis zum letzten Moment und schwang dann Roxane auf die Tanzfläche, als die Musik wieder erklang, sodass der andere Offizier verblüfft zurückblieb.
    »Das ist in höchstem Maß ungebührlich!«, rief der junge Mann und runzelte die Stirn, als die beiden an ihm vorbeitanzten.
    »Ich weiß.« Collier grinste, zwinkerte ihm zu und lächelte dann Roxane zärtlich an, die schockiert wirkte.
    »Willst du wirklich mit jemand anderem tanzen?«, fragte er sie.
    »Nein«, antwortete sie.
    »Ich auch nicht«, erklärte er.
    Ihre Schritte führten sie an Unity und ihrem blonden jungen Tanzpartner vorbei. Unity strahlte Roxane an.
    »Mutter wird außer sich sein«, sagte sie lachend.
    Roxane lächelte ihr zu, bevor sie sich mit Collier wieder im Kreis drehte.
    »Wer ist der junge Mann, der mit Unity tanzt?«, fragte Collier, die Lippen dicht an Roxanes Ohr.
    »Der wunderbare Corporal Donald Lewis«, erwiderte Roxane. »Unity bildet sich ein, sich bereits in ihn verliebt zu haben.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.« Roxane legte den Kopf in den Nacken und lachte warmherzig.
    Als Collier ihre heitere Miene sah, verspürte er wieder den überwältigenden Wunsch, sie zu beschützen; er wollte diese Frau, die er liebte, in seiner Nähe und in Sicherheit wissen.
    »Lass uns nie wieder streiten«, murmelte er und strich mit seinen Lippen ganz kurz und diskret über ihr Haar.
    »Oh, ich nehme an, das wird sich nicht vermeiden lassen. Aber wir sollten uns versprechen, nie wieder auseinanderzugehen, ohne den Streit zu bereinigen.«
    »Einverstanden«, erklärte er und wirbelte mit ihr auf die Kapelle zu und dann wieder von ihr weg, wobei er das Gefühl hatte, keine feste Erde mehr unter den Füßen zu haben.
    Der Tanz war vorbei, der nächste fing an, und Roxane blieb an seiner Seite. Als sie am Buffet vorbeischwebten, zog sie ihre Tanzkarte von ihrem Handgelenk und lehnte sie an die Bowleschüssel auf dem Tisch. Die Locken, die ihr in die Stirn gefallen waren, waren vor Anstrengung feucht geworden. Ihre Wangen und ihre Lippen röteten sich, so als hätte er sie soeben leidenschaftlich geküsst. Bei jedem Schritt, der sie ihm näherbrachte, sah sie unter ihren dichten schwarzen Wimpern zu ihm auf; der Ausdruck in ihre grünen Augen wirkte keusch, aber ebenso heißblütig. Er befürchtete, dass er sich in Gefahr befand, einem immer stärker werdenden Drang nachzugeben.
    Colonel Stanton rettete ihn vor seinen eigenen Gefühlen, indem er ihn ablöste und mit Roxane in seinem Arm davontanzte. Collier ging an den Rand der Tanzfläche.
    »Sie sollten sich schämen«, zischte Rose unvermittelt in sein Ohr.
    Collier wandte sich ihr zu und runzelte die Stirn. Sie trug ein helles lachsfarbenes Kleid mit einem beängstigenden Dekolleté. Ihr blondes Haar war im Nacken zu einem aufwendigen Knoten zusammengesteckt und mit einer großen Seidenblume verziert. »Weshalb, Miss Peabody?«
    »Sie haben den Ruf des armen Mädchens ruiniert«, meinte sie lächelnd.
    Er schnappte sich ein Glas von dem Tablett eines vorbeigehenden Dieners und trank einen großen Schluck der kühlen Flüssigkeit.
    »Tatsächlich? Auf welche Weise?«
    Sie klimperte öfter als nötig mit den Wimpern und legte, immer noch lächelnd, den Kopf neckisch zur Seite. »Wenn Sie diesen groben gesellschaftlichen Fehler nicht selbst erkennen, warum sollte ich Ihnen diesen erklären, Captain Harrison?« Sie fuhr mit ihrem Fächer lässig durch die

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