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Palast der Stürme

Palast der Stürme

Titel: Palast der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Deane
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liebe.«
    Roxane wich zurück und musterte stirnrunzelnd sein lächelndes Gesicht.
    »Du machst dich über mich lustig, oder?«
    »Ganz und gar nicht.«
    Roxane verzog das Gesicht – sie war sich da nicht so sicher. Schon bald hatte sie dieses Thema völlig vergessen, als er ihr die Hände auf den Rücken legte und die Knöpfe ihrer Bluse öffnete, einen nach dem anderen.
    »Mitten am Tag? Und wenn jemand hereinkommt?«
    Collier deutete mit einer Kopfbewegung auf das Fenster. »Diese Schale sorgt dafür, dass wir nicht unterbrochen werden.«
    Als er die Bluse ganz aufgeknöpft hatte, streifte er sie ihr von den Armen, sodass sie wie eine Schürze um ihre Taille hing.
    »Collier …«
    »Schhhh«, beruhigte er sie wieder und legte ihr einen Finger auf die Lippen. Er zog an den Schnüren ihres Leibchens, hakte es auf und schob es nach unten zu ihrer Bluse.
    »Auch das liebe ich an dir«, murmelte er und beugte sich nach vorn. »Die Art, wie dein Körper auf meine Berührungen reagiert, so schnell und mit so süßem Verlangen.«
    Im grellen Sonnenlicht, ohne den Schutz der Nacht, griff er nach ihren Brüsten. Sie stöhnte leise auf, als er mit seinen Lippen und seiner Zungenspitze alles erforschte, was ihn zu faszinieren schien: das Gewicht ihrer Brüste, ihren Geschmack und die Beschaffenheit ihrer Brustwarzen, die sich in unerträglichem Verlangen emporwölbten. Sie musste ihn irgendwie aufhalten; es gab so viel, was sie mit ihm zu besprechen hatte, und sie konnte Sera und Ahmed nicht für immer im Garten zurückhalten.
    Aber er hörte nicht auf, sondern berührte, schmeckte und streichelte sie, während er ihr mit der anderen Hand die restlichen Kleidungsstücke abstreifte und sie nackt auf den Teppich legte. Als er in sie eindrang, schien ihn ein seltsames Drängen anzutreiben. Roxane fühlte es ebenso stark, als würde es in ihrem Blut fließen, begehrlich und zwingend, eine Mischung aus Furcht, Hast und Verlangen. Schließlich setzte er sich auf, zog sie auf seinen Schoß und drang in dieser Stellung tief in sie ein. An ihre Brust geschmiegt flüsterte er etwas davon, dass sie keine Zeit mehr hätten. Er schluchzte beinahe, als er seine Arme um sie schlang und sie noch fester an sich presste, bis sie weder wahrnahm, was er sagte, noch seine salzigen Tränen auf ihrer Haut spürte.
    Roxane legte ihre Strickarbeit in den Schoß und lauschte der ungewöhnlichen Stille im Haus. Weder das übliche leise Gespräch der Diener noch das fröhliche Geplapper von Sera, die mit Courage draußen beim Gärtner spielte, waren zu hören. Sie legte ihr Strickzeug neben sich auf den Stuhl, stand auf und ging auf die Veranda hinaus. Die grelle Mittagssonne fiel auf die staubbedeckten Blätter und Blüten und den Muschelkies auf den Gartenwegen. Auf dem staubigen Weg zum Tor zeichneten sich Fußspuren ab, und das Tor stand weit offen und war unbewacht. Zuerst war Roxane nur ungehalten, doch dann überkam sie die Vorahnung eines Unglücks, die wie Malariafieber in ihrem Kopf zu brennen begann. Sie raffte ihre Röcke und lief zum Tor und dann auf die Straße hinaus.
    »Sera!«
    Roxane bekam zwar keine Antwort, aber sie hörte die Stimme des Mädchens auf der Straße.
    »Was fällt dir ein? Du böser Hund! Böser Hund!«
    Als sie um die Ecke spähte, sah Roxane eine bizarre Parade auf sich zukommen. Angeführt wurde sie von Sera, die den Welpen an ihre schmale Brust drückte. Hinter ihr folgten der Gärtner, der Koch, der Waschmann und der Junge, der die toten Tiere aus dem Garten entfernte. Courage saß zitternd auf dem Arm seines Frauchens und verhielt sich ausnahmsweise ganz ruhig. Seine Leine schleifte auf dem Boden, sodass Sera sie bei jedem Schritt mit dem Fuß zur Seite schieben musste, um nicht darüber zu fallen.
    »Was ist passiert?«, wollte Roxane wissen und hielt die Prozession auf, bevor sie das Tor erreicht hatte.
    Sera sah Roxane an. In ihren Augen funkelte Wut, die jedoch schon bald von aufsteigenden Tränen abgelöst wurde.
    »Er ist zum Tor hinausgelaufen. Ich musste ihm hinterherlaufen, Roxane. Ich konnte nicht anders.«
    »Warum war das Tor offen?«, fragte Roxane streng. Sie sah zuerst Govind an und richtete dann ihren Blick auf alle, die hinter ihrer Schwester standen. Die Bediensteten sahen verlegen drein, gaben aber keine Antwort. Schließlich zuckte der Gärtner die Schultern.
    »Als ich es zum letzten Mal überprüft habe, war das Tor geschlossen, Memsahib. Der Hund hat sich losgerissen und ist hinausgerannt.

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