Palazzo der Lüste
er brachte ihn vor ihr in Sicherheit.
»Nicolò.« Im Eifer des Gefechts vergaß sie die höfliche Anrede.
»Donna Cecilia.« Er floh vor ihr in das Schafzimmer, das ebenso wie seines von einem breiten Bett beherrscht wurde.
Cecilia vergaß die vornehme Zurückhaltung, die er ihr in den vergangenen Tagen eingetrichtert hatte. Sie lachte laut und bemühte sich sehr, ihn einzufangen und sich dann mit ihm in wilder Leidenschaft auf dem Bett zu wälzen. Vergessen war alles andere. Er ließ sie herankommen, offenbar hatte er die Strategie gewechselt. Blitzschnell packte er ihre Hände und fesselte sie mit dem Strumpf.
»Das verbessert meine Ausgangsposition beim Sturm auf die Festung entschieden.« Ein spitzbübisches Grinsen erschien auf seinem hübschen Gesicht. Er war sich seines Siegs sicher.
Cecilia versuchte sich von den Fesseln zu befreien, sie verlor dabei das Gleichgewicht und plumpste auf ein glücklicherweise hinter ihr stehendes Sofa. Sofort war er über ihr.
»Geben Sie auf?« Er zog den Ausschnitt ihres Hemds nach unten und küsste den Ansatz ihrer Brüste.
Als er die Zunge in den Spalt dazwischen gleiten ließ, stieß sie einen kleinen Schrei aus. Die zusammengebundenen Hände lagen oberhalb ihres Kopfes auf der Lehne, die Beine schlang sie um seinen Leib.
»Niemals!«
»Sie werden, Signora. Ergeben Sie sich lieber gleich.«
»Niemals«, wiederholte sie und wand sich unter ihm. Die schlängelnden Bewegungen machten sie erst so richtig wild auf ihn. Sie keuchte und klammerte sich immer heftiger an ihn.
»Ah, eine kleine Wildkatze.« Er zog sich Rock und Weste aus und ließ beides zu Boden gleiten. »Der Sturm ist am genussvollsten, wenn die Festung kurz vor dem Fall steht.«
»So, so, kurz vor dem Fall.«
Sie wollte ihm das Gegenteil beweisen. Mit den gefesselten Händen machte sie sich an den Knöpfen seiner Hose zu schaffen. Trotz des Handicaps gelang es ihr, den ersten zu öffnen. Nicolò ließ sie atemlos gewähren. Die Hose hatte verdammt viel mehr Knöpfe, als sie gedacht hatte. War eigentlich alles so kompliziert in dieser Zeit? Erst setzte ihre Kleidung der Leidenschaft Widerstände entgegen und jetzt seine. Sie wurde ungeduldig. Ihr Körper brannte vor Sehnsucht nach seiner Nähe. Sie riss ungeduldig an den Knöpfen der Hose, und einer der Störenfriede sprang ab. Capelli half ihr mit dem Rest.
Er sollte ihr das Hemd hochschieben, an ihren Nippeln saugen, sie zwischen den Beinen streicheln. Ein leises Wimmern der Lust kam aus ihrer Kehle. Sie zerrte sein Hemd aus der Hose, wollte seinen strammen Burschen packen, aber er hielt sie auf.
»Sie sind bemerkenswert stürmisch, Donna Cecilia.« Das hatte er nicht erwartet. Auch nicht gerade, dass sie noch Jungfrau war, aber doch Schüchternheit und Unerfahrenheit – sie sah frisch und unverdorben aus. Aber wenn sie so lustvoll war, ließ ihm das alle Möglichkeiten für ausgefallene Spiele.
»Ich war eine verheiratete Frau.«
»Ihr Gatte scheint Sie gut geschult zu haben.«
»In dieser Hinsicht konnte ich mich nie beklagen.« Cecilia spitzte die Lippen und rekelte sich aufreizend auf dem Sofa. Seine Fragen hatten beinahe so geklungen, als wäre er eifersüchtig. Sollte er nur, die Heirat mit seinem Verwandten war schließlich seine Idee gewesen.
»Dann will ich Sie sehen, wie Sie sich lustvoll vor meinen Augen winden. Einen Augenblick, Signora.« Er verließ das Schlafzimmer und kam gleich darauf mit der Reitpeitsche in der Hand zurück.
Mit dem Griff berührte er die Innenseiten ihrer Oberschenkel und bemerkte das Erschrecken in ihren Augen. »Ich werde Sie nicht schlagen. Vertrauen Sie mir.«
Die Peitsche glitt über Cecilias Haut, berührte für einen Augenblick ihre Scham und zog sich gleich wieder zurück. Sie entspannte sich. Ihr Körper übernahm die alleinige Regie und brachte sie dazu, nach mehr zu stöhnen.
»So gefällt mir meine Verwandte«, lachte er und ließ die Peitsche weiter über ihre Schenkel tanzen.
»Signore.«
»Ich werde nicht aufhören.«
Die Leidenschaft in ihrem Gesicht zu sehen, gefiel ihm außerordentlich. Er berührte ein weiteres Mal ihre Scham und genoss das Stöhnen, das ihr sein Tun entlockte. Sie war bereit für mehr. Er spielte mit ihren Schamlippen.
Cecilia lehnte sich auf dem Ruhebett zurück, die gefesselten Hände oberhalb des Kopfes auf die Lehne gelegt und die Beine gespreizt, wartete sie, dass die Peitsche in
Weitere Kostenlose Bücher