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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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beunruhigt, wie immer, wenn sie ihren Patienten persönlich kannte. Sie hatte dann stets Mühe, die nötige Distanz aufzuba u en, ohne die sie kaum routiniert und effizient arbeiten konnte.
    Tyler hatte immer wieder Anzeichen von Bewusstseinsstörungen gezeigt, war jedoch nie ganz weg getreten. Jetzt lag er vor ihr, sehr still und verhalten zwar, aber er war ansprechbar. Seine Herzfrequenz und der Blutdruck waren noch immer stark abgesunken. Ebenso hatte sowohl seine Atemfrequenz als auch seine Atmungstiefe abgenommen. Die Schwestern hatten ihn ausgezogen und noch einen weiteren  Zugang gelegt. Er lag in eine Spezialfolie gehüllt und die Infusionslösungen waren vorsichtig angewärmt worden. Die erste rektale Messung hatte eine Kö r pertemperatur von 31,5° C ergeben. Seine Schocksymptome waren nicht besonders ausgeprägt, doch Liz ließ sich da nicht täuschen. Sie ordnete zunächst sämtliche Laborunters u chungen an.
    „Was ist mit mir?“ Er sah sie jetzt direkt an. Das Zähneklappern hatte sich gelegt.
    „Kann ich noch nicht sagen. Ich muss weitere Untersuchungen durchfü h ren. Wie geht es dir?“
    „Ich bin müde.“
    „Das glaube ich dir. Erinnerst du dich daran, was passiert ist?“
    „Die Stute ist durchgegangen.“ Er überlegte einen Moment und berichtete stockend. Tyler schloss mit den Worten: „Schließlich lag ich auf dem Bauch und mein Knochen traf auf einen Stein.“
    Elizabeth nickte. Seine Schilderungen passten zu den Verletzungen. Sie zog die Wärmefolie auseinander und begann, seine Bauchdecke abzut a sten. Sie war hart, angespannt und äußerst druckempfindlich.
    „Gütiger Gott.“ Tyler stöhnte und biss die Zähne zusammen.
    Sie hatte ihm am Unfallort lediglich ein Schmerzmittel mit kurzeitiger Wirkung verabreichen können. Um ihm eine gezieltere Dosis zu g e ben, musste sie den vollen Umfang seiner Verletzungen kennen. Behu t sam tastete sie sein Schambein ab und glaubte unter ihren Fingern eine Fraktur zu spüren. Er gab unartikulierte Schmerzenslaute von sich. An seinen Genitalien konnte sie jedenfalls nichts Auffälliges feststellen. Liz schob die Folie wieder ein wenig zu. Zur Sicherheit machte sie eine Ultraschalluntersuchung des Ba u ches.
    Da steckte Charlotte Svenson den Kopf zur Tür herein. „Wie geht es ihm?“
    „Hier kannst du nicht einfach rein platzen.“ Liz musterte sie flüchtig, fuhr jedoch mit ihrer Arbeit fort.
    „Du hattest mich um eine freie Mitarbeit in eurer Klinik gebeten“, sagte Charlotte übergangslos.
    „Die du ablehntest. Warte bitte draußen!“
    „Ich bat lediglich um Bedenkzeit, schon vergessen?“
    „Dies ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt für solche Diskussionen“, stieß Liz zischend aus.
    „Ich werde dein Angebot annehmen“, antwortete Charly scheinbar ung e rührt.
    „Fein. Das fällt dir ja reichlich spät ein.“
    „Besser spät als nie“, stellte Charly klar.
    „Wohl wahr. Geh jetzt!“
    „Ich bin Kieferchirurgin. Damit bin ich im Team.“
    „Nicht in diesem. Sein Kopf ist in Ordnung“, belehrte Liz sie.
    „Sein Gesicht weist ein paar üble Abschürfungen auf“, warf Charlotte ein. „Ich kann mich darum kümmern. Wie geht es ihm?“
    „Diese Schrammen sind seine geringste Sorge.“
    „Du sagst mir jetzt, wie es ihm geht!“
    „Das kann ich noch nicht.“
    „Bitte, Liz!“
    In Charlottes Gesicht stand mehr als nur Besorgnis, es war echte Angst. Elizabeth hatte jetzt wirklich nicht die Zeit, darauf einzugehen. Sie bat eine Schwester, ihrer Cousine zu zeigen, wo sie einen Arztkittel finden konnte. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihren Monitor. Er ließ j e doch keine eindeutigen Rückschlüsse auf innere Verletzungen zu.
    „Ich brauche einen Blasenkatheter“, befahl sie der Schwester. Auf deren fragendes Gesicht hin stellte Elizabeth klar: „Ich mache das selbst.“ Sie wandte sich wieder ihrem Patienten zu. Als sie ihn ansprach öffnete er nur kurz die Augen. „Tyler, ich führe dir jetzt einen kleinen Katheter in die Harnröhre ein. Möglicherweise ist deine Blase verletzt worden.“
    In seinem derzeitigen Zustand war es völlig überflüssig, ihm zu sagen, dass er sich entspannen sollte. So ließ sie es bleiben. Er gab mit ke i ner Silbe zu verstehen, ob er ihre Worte erfasst hatte.
    „Tyler?“
    „Ich bin so müde“, murmelte er leise unter geschlossenen Lidern. Nach einer kurzen Pause fragte er: „Wird es weh tun?“
    „Kaum. Du hast momentan so starke Schmerzen, da geht das unter. Ve r trau

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