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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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„Meistens in diese Ric h tung.“ Er wies mit dem Finger nach links.
    „Ein wenig genauer geht´s wohl nicht?“, fragte Charly säuerlich. Sie begann zu ahnen, dass ihr heute keine Zeit mehr für die geliebte Patchwo r karbeit blieb.
    „Hast du ein Handy?“, fragte Liz den Jungen.
    Als er bekümmert verneinte, drückte ihm Charlotte ihres in die Hand und zeigte ihm für alle Fälle die eingespeicherten Nummern. Unterdessen versuchte Liz, Allison Webber zu erreichen. Toby sollte zurück zur Ranch fa h ren und bis auf weiteres hier bleiben.
    „Du wartest hier auf Toby und gibst uns dann Bescheid!“, befahl sie anschließend dem Jungen. „Beschäftige dich irgendwie, sieh im Stall nach! Sobald ich etwas Neues in Erfahrung gebracht habe, rufe ich dich an, okay?“
    Die beiden Frauen  stiegen wieder ins Auto und fuhren los. Ryan hörte ein leises Wiehern und erinnerte sich, dass Melody noch immer nicht versorgt war. Er trat an die linke Seite des Pferdes. Zunächst lockerte er den Bauchgurt unter dem  Sattelblatt. Dann warf er den Bauc h gurt über den Sattel, schob seine rechte Hand von hinten unter den Sattel und griff hinein. Bei seiner nächsten Bewegung zuckte er zurück und wäre beinahe gestolpert. Aus dem Mittelfinger seiner Hand quoll Blut. Automatisch steckte er ihn sich in den Mund. Als er ihn wieder heraus zog, begann das Blut von neuem zu fließen. „Verdammter Mist.“ Ryan angelte nach einem alten Stofffetzen und band ihn sich um den Finger. Dann hob er vorsichtig den Sattel vom Rücken des Tieres und legte ihn auf seinen angestammten Platz. Als er genauer hinschaute, entdeckte er einen Dorn in dem alten Leder. Stirnrunzelnd zog er ihn heraus, nahm  die Bürste aus dem Kasten und begann, die Stute zu striegeln.
     
    „Wenn man nur wüsste, wo er steckt.“ Liz schaute angestrengt nach draußen. Sie waren bereits eine halbe Stunde unterwegs, und nirgends gab es eine Spur von Tyler O´Brian. Längst hatten sie die üblichen Wege verlassen und holperten nun querfeldein durch das Gelände.
    „Er muss hier irgendwo sein.“
    „Das sagst du jetzt bereits zum fünften Mal“, stellte Charlotte fest. Selbst sie war nun überzeugt, dass etwas passiert sein musste. Sie konzentrierte sich rasch wieder darauf, den Wagen zu lenken und den kurzen Anweisungen ihrer Beifahrerin Folge zu leisten. Schließlich kannte sich Elizabeth hier besser aus als sie.
    „Halt an! Ich werde noch mal laut rufen.“
    Charly hatte den Wagen gerade gestoppt, als Liz bereits heraus sprang und lauthals Tylers Namen rief. So sehr sie sich auch anstrengten, es war keine Antwort zu hören.
    „Fahren wir noch ein Stück. Da vorn wird es hügelig. Ich vermute, wir werden hier nicht mehr allzu weit kommen. Wir hätten wohl doch besser meinen Jeep genommen.“
    „Reichlich spät für diese Überlegung“, antwortete Charly bissig und gab Gas.
    Sie wurden bereits regelrecht durchgeschüttelt. „Als wenn wir in einer Nus s schale den Ozean überqueren“, murmelte Liz vor sich hin.
    „Keine Beleidigungen, meine Liebe“, konterte Charly.
    „Schon gut.“ Ihr Ton veränderte sich plötzlich. „ Da vorn! Sieh mal! Halt an, halt an!“
    Liz raffte ihre Tasche vom Rücksitz und rannte los. Es gehörte zu ihrem Job, sich möglichst rasch einen Überblick zu verschaffen. Deshalb registrierte sie bereits beim Laufen, dass er nur einen Stiefel trug. Idiotischer Weise bückte sie sich nach dem Hut und flitzte weiter. Hinter ihr hastete Charlotte über das unwegsame Gelände.
    Drei Fingernägel seiner rechten Hand waren tief unten abgebrochen, nahm Elizabeth wahr. Es klebte getrocknetes Blut daran. „Tyler“, rief sie aus und versuchte dabei, ihre eigene Atmung rasch wieder unter Kontrolle zu b e kommen. Sie ging in die Hocke.
    Charly ließ sich bereits auf der anderen Seite nieder. Sie war noch etwas a u ßer Atem und keuchte leise.
    „Tyler! Mein Gott! Kannst du mich hören?“, rief Elizabeth aus.
    Er war immer wieder zu sich gekommen und hatte in den blauen Himmel gestarrt. Anfangs hatte er noch versucht sich zu bewegen. Doch der Schmerz hatte ihn fast umgebracht. Längst wagte er es nicht mehr. Er fror entsetzlich. Als er jetzt die Stimmen hörte, glaubte er zunächst zu halluzinieren. Da berührte bereits jemand sein Gesicht. Mit flatternden Lidern öffnete er, unter großer Anstrengung, seine Augen. Zunächst nahm er die Frau nur verschwommen wahr. Dann jedoch erkannte er sie. „Liz. Hilf mir!“
    Er sah furchtbar blass aus,

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