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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Kandidaten vo r bei schicken.
    Marc Cumberland hatte angerufen, um mit ihm einen Begehungstermin in seinem Haus zu vereinbaren. Danach hatte sich Norman geme l det. Ein Live Style Magazin wollte ein Interview mit Tyler. In ihrer Re i he begehrteste Junggesellen des Landes. Tyler verzog säuerlich das G e sicht bei dieser Vorstellung. June Hayes lud Tyler in ihre Talkshow ein. Außerdem teilte Norman ihm mit, dass der Film „Sehnsucht“ von Wa r ner Brothers im Februar Premiere haben würde. Kelly Le´ Clerk und Tyler sollten in New York erscheinen, gemeinsam. Tyler notierte sich alles sorgfältig und versprach, sich demnächst wieder bei Norman zu melden.
    Als er zum Mittagessen in der Küche erschien, blinzelte Bertha ihn ungläubig an. „Himmel, schon so spät?“ Händeringend machte sie eine G e ste und schleppte dann einen vollen Wäschekorb herum.
    „Das ist kein Problem. Ich kann mir auch ein Sandwich machen“, stellte Tyler klar.
    „Nein, nein, Jungchen. Charly braucht ja auch was Vernünftiges zum Essen. Es ist nur, ihr Großvater muss sich einen Magen- Darminfekt eingefangen haben. Er kam nicht mehr schnell genug zur Toilette. Das geht heute in e i nem fort so“, rechtfertigte sich Bertha müde.
    „Kann ich Ihnen helfen?“, bot Tyler an.
    „Nein, nein, Jungchen. Ich mache das schon.“
    Er nahm ihr kurzerhand den Korb mit den bereits sauberen und trockenen Sachen ab. „Ich nehme an, das muss nach oben gebracht werden.“
    Bertha war so perplex, dass sie keinen Protest hervor brachte. Stattdessen watschelte sie auf ihren kurzen Beinen kopfschüttelnd in die K ü che und werkelte geschäftig herum.
    Tyler verteilte die Wäsche auf die einzelnen Schlafzimmer der Hausbewohner. Als er die Büstenhalter aus dem Korb nahm und auf das Bett legte, b e trat Charlotte ihr Schlafzimmer.
    „Was zum Teufel machen Sie da?“
    „Man sollte meinen, das wäre offensichtlich. Ich gehe Bertha zur Hand. Sie hat viel zu tun.“
    Charly raffte ihre Unterwäsche zusammen und warf sie hastig in die entspr e chenden Schubfächer einer Kommode.
    „Das ist tatsächlich Ihre, ja?“, stellte Tyler belustigt fest.
    „Wieso? Was stimmt denn nicht damit?“, wollte Charly wissen.
    „Gar nichts“, antwortete er grinsend.
    „Na kommen Sie, O´Brian! Was gibt’s da so blöd zu grinsen. Ich kenne Ihre Unterwäsche und jetzt wissen sie halt auch, wie meine aussieht. Ich kann mir denken, dass das ein ganz tolles Erlebnis für Sie ist, wenn es Sie so aus der Fassung bringt.“
    „Auf alle Fälle eine interessante Erfahrung“, sagte er in seinem gedeh n testen Südstaatenakzent.
    „Was bitte soll an meiner Unterwäsche interessant sein?“, fragte sie p i kiert.
    „Eben.“ Sein Grinsen wurde immer breiter und sie glaubte beinah eine Spur von Anzüglichkeit darin zu entdecken.
    „Wie soll ich das verstehen, O´Brian?“, hakte sie nach. Ihre Augen veren g ten sich dabei zu Schlitzen.
    Tyler wurde sich bewusst, dass er sich zu weit aus dem Fenster gebeugt hatte und trat rasch einen Rückzug an. Er winkte daher ab und schritt zur Tür. „Schon gut.“
    Charlotte stellte sich ihm in den Weg. „Ich möchte das jetzt klären.“
    „Vergessen Sie, was ich gesagt habe!“, murmelte er ein wenig unbeha g lich.
    „Nein, nein, nein. So einfach kommen Sie mir nicht davon.“ Zur Verdeutlichung verschränkte sie ihre Arme vor der Brust. „Raus mit der Sprache!“
    Himmel hilf! Diese Frau ließ einfach nicht locker.
    „Also, ich höre.“ Charlotte trat sogar noch einen Schritt auf ihn zu. Fast wirkte sie ein wenig bedrohlich, aber eben nur fast. Tyler musste über diese absurde Idee lachen. „Schön, wenn Sie unbedingt darauf herum hacken wollen. Ich habe nicht erwartet, dass Ihre Wäsche so äh...“ Er schien nach geeigneten Worten zu suchen. „Einfach ist“, beendete er schließlich den Satz. „Besonders die Höschen.“
    „Grundsolide Baumwolle, na und? In Kenia war das goldwert. Nichts kratzt und scheuert und es saugt prima den Schweiß auf“, erklärte sie bissig. „Ich bin noch nicht dazu gekommen, mir hier was Aufregenderes zu zulegen.“
    „Natürlich.“
    „Hören Sie endlich auf zu grinsen, O´Brian!“
     
    Am Abend fiel der erste Schnee in diesem Winter. Tyler hatte seine paar Sachen bereits zusammen gepackt. Da er, wie meistens, nicht einschlafen konnte, zog er sich warm an und ging hinaus in den dunklen Garten. Der Schnee knirschte unter seinen Schuhen. Er atmete tief ein. Die Luft war frisch und rein.

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