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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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verabscheuen, registrierte Tyler plötzlich mit drastischer Klarheit. Ohne es zu wollen, wanderten seine Gedanken zu den ANG O LA - Zetteln und den merkwürdigen Anrufen eines Unbekannten auf se i nem Mobiltelefon. Und er erinnerte sich nur allzu deutlich an seine Angst, seine aufsteigenden Panikattacken oder die Albträume. In den Augen dieser Frau, würde er keine Gnade finden. Er war schließlich ein viel größerer Feigling als ihr Vater einer war. Daher würde er gut daran tun, diese Tatsache für sich zu behalten.
    In diesem Moment stand Charlotte auf. „Du meine Güte, bereits so spät.“ Sie nahm die Tassen zur Hand.
    „Das kann ich doch später machen. Lassen Sie sie stehen!“, hörte Tyler sich sagen und ahnte nichts Gutes, als plötzlich Don Ingram im Türra h men stand.
    „Ich habe dich bereits im ganzen Haus gesucht.“ Sein forschender, argwöhnischer Blick wanderte von Charlotte zu Tyler und blieb an dessen Tattoo hängen.
    „Ich musste mit jemandem reden, um meinem Ärger Luft zu machen“, an t wortete Charlotte eine Spur zu rasch.
    „Verstehe“, sagte Don an sie gewandt.
    Doch Tyler konnte sehen, dass er eben dies nicht tat.
     
    25. Kapitel
     
    Als sie einen Fuß auf die Stufe der Veranda setzte, zog Don unsanft an ihrem Arm. „Was zum Teufel sollte das?“, stieß er hervor. „Kannst du mir das bitte mal erklären! O´Brian liegt nackig im Bett und du bist in seinem Schlafzimmer. Um elf Uhr nachts, Herrgott.“
    „Es ist nicht das, wofür du es hältst“, schnappte Charlotte verärgert zurück. Dabei musste sie allerdings zugeben, dass diese Phrase töricht klang. Sie sagte ihm zweifellos die Wahrheit, doch er glaubte ihr nicht. Tja, so ist das wohl mit der Wahrheit. Es verhielt sich ganz ähnlich, wie mit ernstgemeinten Komplimenten. Sie holte tief Luft und wartete einen Moment lang, um jetzt nichts Unangebrachtes heraus zu platzen. „Don, tu das nicht! Bitte! Vertrau mir!“
    In ihrer Stimme klang ein flehender Unterton mit. Er hielt verunsichert inne, schlang seine Arme um sie und zog sie fest an sich. „Es tut mir leid“, murmelte er an ihrem Ohr. „Ich bin ein eifersüchtiger Narr gewo r den. Das war ich früher nicht.“
    „Früher?“
    „Ja, bevor ich dich traf. Mir ist, als fing ich erst  zu leben an mit dem Tag, an dem ich dir begegnete. Ich liebe dich so sehr. Weißt du das nicht?“
    „Doch.“
    „Charly, manchmal macht es mir Angst, wie groß die Heftigkeit meiner Gefühle für dich ist. Du bist die Richtige für mich, die Einzige. Selbst wenn ich wollte, ich könnte nichts dagegen tun. Ich würde dich auf der Stelle heiraten. Ich möchte Kinder mit dir haben. Sicher glaubst du, es geht alles viel zu schnell, nicht wahr?“
    Charlotte nickte betroffen.
    „Ich verstehe es ja selbst nicht. Sei mir nicht böse, Charly! Ich habe dich u n sagbar lieb.“
    Sie wusste nicht, was sie ihm darauf antworten sollte. Seine eindrucksvollen Worte schmeichelten ihr und machten ihr gleichzeitig Angst. Wenigstens in diesem Punkt verstand sie Don Ingram. Die Intensität seiner Gefühle ließen ihn zweifellos den gleichen Widerspruch durchleben. Sie war noch nicht so weit,  sie war noch nicht bereit, sich all dem zu stellen. Don hatte recht damit, wenn er annahm, dass ihr alles viel zu schnell ging. Es gab so vieles, was sie noch nicht voneinander wussten. So vi e les, was sie erst allmählich am anderen entdecken sollten.
    Als hätte Don ihre Gedankensprünge erraten, wickelte er sich eine Strähne ihres Haares um seinen Finger. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht e r schrecken. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst!“
    Im oberen Stockwerk stand Bertha vor dem offenen Fenster ihres Schlafzimmers. Sie hatte kein Licht gemacht, um den Sternenhimmel besser betrachten zu können. Nun war sie unfreiwillig Zeuge der Unterhaltung zwischen Don Ingram und Charlotte geworden. Der Sheriff tat ihr leid.
    Ihr waren keineswegs die Blicke entgangen, mit denen Tyler O´Brian Charlotte verschlang, wenn er sich unbeobachtet glaubte, auch wenn er sich unglaublich gut darauf verstand, sich ansonsten hinter seiner üblichen Maske zu verstecken. Die drei steckten ganz offensichtlich in einer Zwickmühle. Ihr war deutlich bewusst, dass der Rocksänger darum kämpfte, die Beziehung zwischen Charlotte und dem Sheriff zu respektieren. Don dagegen machte sich beinah lächerlich mit seiner Eifersucht. So wie Bertha es sah, war die hingegen nicht ganz unbegründet, obwohl sie überzeugt davon war,

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