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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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ständig Live-Auftritte statt. Ist immer gut besucht der Laden. Ich weiß nicht mehr, wer wem den Tipp gab. Ich sollte mir einen vielversprechenden jungen Mann ansehen.“
    „Tyler O´Brian.”
    „Richtig. Der Junge kam auf die Bühne und der Funke sprang sofort auf das Publikum über, wenn sie wissen, was ich meine. Er hatte alles, was einen Star ausmacht: Tyler sah gut aus, ihn umgab etwas Geheimnisvolles und seine Stimme allein genügte, um mir einen Schauer über den Rücken zu jagen. Es lag auf der Hand, dass ich ihn noch am selben Abend unter meine Fittiche nahm. Dann habe ich ihn Schritt für Schritt aufgebaut. Jetzt ist er ein Superstar. Natürlich möchte ich gern glauben, dass dies ausschließlich mein Verdienst ist. Aber bei all meinem Ego ist die schlichte Wahrheit, dass Tyler unheimlich ehrgeizig gearbeitet hat. Er hat sich selbst aus der Gosse bis an die Spitze katapultiert. Mir wurde lediglich die Aufgabe zuteil, ihm dabei unter die Arme zu greifen. Tja, so sieht´s aus.“
    „Sie scheinen O´Brian sehr zu mögen.“
    „Das tue ich.“
    Der Beamte fragte in aller Logik: „Haben Sie und Tyler eine Liebesbeziehung?“
    Norman zögerte eine Spur zu lange und das verriet ihn. Schließlich sagte er ihnen die Wahrheit. Die Beamten erkundigten sich nach dem Security Se r vice.
    „Noch etwas, Mr. Mc Kee. War Ihnen bekannt, dass O´Brian von einem Stalker verfolgt wird?“
    „Ich erfuhr es nach dieser vermaledeiten Talkshow.“
    „Von wem?“, hakte der Agent nach.
    „Tyler selbst hat es mir erzählt.“
    „Warum erst zu diesem Zeitpunkt?“
    Norman seufzte. „Wie es aussieht, hat er mir wohl nicht genug vertraut“, antwortete er leise.
    „Können Sie sich vorstellen, welchen Grund O´Brian dafür gehabt hat?“
    „Das sollten Sie ihn vielleicht selbst fragen.“
     
    In ihrem Büro in Maryland fragte Benedict seine Kollegin unterdessen: „Was haben wir, Erica?“
    „Tyler James Carmichael: verurteilt wegen Mordes an Edward Douglas Walsh, seinem Stiefvater. Zum Zeitpunkt der Tat war Tyler minderjährig. Dem Sechzehnjährigen drohten bei vorsätzlichem Mord bis zu fünfunddreißig Jahren Haft, aber keine Todesstrafe. Vorsätzlicher Mord konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden. Der Pflichtverteidiger hatte, wegen offensichtlicher Misshandlungen,  auf Notwehr pl ä diert. Es hieß, Carmichael hätte sich heftig gegen seinen Stiefvater zur Wehr setzen müssen. Er selbst wurde nach der Tat mit schwerer Gehir n erschütterung und anderen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Notwehr konnte es jedoch nicht gewesen sein, denn das Opfer wurde von hinten in den Rücken getroffen, erschossen - mit Walshs eigener Waffe. Tyler hatte immer wieder beteuert, sich lediglich gewehrt zu haben. Letztlich hatte der Tathergang nicht gänzlich geklärt werden können. Carmichael hatte gewissermaßen, wenn man denn in diesem Fall übe r haupt davon sprechen kann, noch Glück. Der Richter verknackte ihn zu zehn Jahren Freiheitsentzug, abzusitzen in Angola, neunundfünfzig Meilen von Batonrouge entfernt.“
    „Ich schätze, wir müssen unsere Koffer packen, Louisiana wartet“, stieß B e nedict missvergnügt aus.
    Erica verdrehte ebenfalls entnervt die Augen. „Dort wird es ja noch he i ßer sein als hier.“
    „Den Bikini würde ich nicht mitnehmen nach Angola“, scherzte Benedict.
    „Sehr witzig.“
     
    Als Joshua gemeinsam mit seinem kleinen Sohn das Haus betrat, stand er sich plötzlich einigen Besuchern gegenüber.
    „Überraschung“, trällerte seine Cousine fröhlich.
    „Was ist denn hier los?“, wollte er wissen.
    „Wir veranstalten eine kleine Party“, antwortete Marc, der offenbar ohne seine Freundin Amy erschienen war.
    Deine Idee? sagte der Blick, den Josh seiner Frau zuwarf.
    „Ich bin so froh, dass ich dich wieder habe. Daher habe ich mir gedacht, dass wir das als Anlass für eine Feier nehmen sollten“, stellte Liz klar.
    Joshua musterte sie alle: Seine Frau, Marc, Don und Charlotte, seine Schwester Angelina und ihren Mann - und schwieg.
    Dass er so lange mit einer Reaktion zögerte, verunsicherte Elizabeth z u sehends. „Ist etwas ...“
    Mit einem Mal lächelte er. „Ich danke euch allen. Vor allem danke ich meiner Frau - für jeden Tag. Eine wirklich schöne Überraschung, ich fühle mich sehr geschmeichelt. Doch ich denke, die Party hier ist jetzt zu Ende.“
    Josh sah in die entgeisterten Gesichter ringsum, hörte, wie Liz scharf nach Luft schnappte und verkniff sich

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