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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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kam ihm seltsam bekannt vor. D a bei wusste er mit Sicherheit, dass er dem Mann noch nie zuvor begegnet war. Er stellte sein Glas ab und beschloss einfach zu warten. Irgendwann würde der Pirat etwas sagen. Doch da irrte er sich. Ryan sah sich um. Er befand sich offensichtlich in einem Stall. Es gab einige Pferdeboxen und jede Menge Stroh. An der Wand hingen Gerätschaften, wie er sie aus a l ten Cowboyfilmen kannte. Als er vorhin wieder zu sich gekommen war, hatte er nur das Gesicht der blonden Frau vor sich gesehen. Sie hatte sich über ihn gebeugt und er hatte sie förmlich riechen können. Sie duftete wunderbar, nach irgendwelchen Orangen, glaubte er. Auf alle Fälle roch es sehr gut und außerdem hatte sie das Gesicht eines Engels. Zuerst hatte er fälschlicherweise angenommen, er war gestorben und im Himmel g e landet, als er in dieses schöne Antlitz blinzelte. Ihre Worte fielen ihm wieder ein. Das hatte ihn mit Lichtgeschwindigkeit in die Wirklichkeit zurück gebracht. Sogar der Pirat hatte sich über sie geärgert, dass hatte Ryan ihm ansehen können. Mit dunklen Stimmungen seiner Mitme n schen kannte er sich bestens aus. Galt es doch, sie rechtzeitig zu erke n nen um geeignete Abwehrmaßnahmen zu treffen. Meistens gelang es ihm auch. Leider nicht immer.
    „Also, was machen wir denn nun?“ Tyler versuchte ein vorsichtiges L ä cheln.
    Der Junge erwiderte es nicht, legte aber den Kopf schief und sah ihn erwa r tungsvoll an.
    „Was hältst du von einer anständigen Dusche oder einem Bad im Meer?“, fragte Tyler weiter. „Mir ist das gleich, Hauptsache du spülst dir den Dreck vom Körper.“ Nach einer Pause fuhr er schließlich fort: „Denk mal nach, Ryan! Könnte es sein, dass sich jemand um dich sorgt und gerade tausend Ängste aussteht, während du hier gemütlich rumsitzt?“
    Das verächtliche Schnauben des Jungen war ihm Antwort genug.
    „Das hätten wir also auch geklärt. Die Nacht über kannst du erst mal hier bleiben, wenn du willst. Morgen sehen wir weiter. Ist das in Ordnung für dich?“
    Der Junge nickte stumm.
    Tyler reichte ihm ein frisches Handtuch, Shorts und eines seiner T- Shirts. „Zieh das an, wenn du sauber bist, ja.“
    Ryan entschied sich für ein Bad im Meer, genauso wie Tyler es gemacht hä t te.
     
    Als Ryan am nächsten Morgen erwachte, brauchte er einen Moment, um sich zu orientieren. Schließlich begriff er, wo er sich befand. Er lauschte angestrengt. Es war alles still, bis auf ein gelegentliches Rascheln im Stroh. Hier mussten eine ganze Menge Mäuse herum huschen. Er stand auf und ging zu dem großen Tor. Ryan linste nach draußen, der rote Pick up war verschwunden. Allem Anschein nach dann wohl auch der Pirat. Der hatte ihm gestern Abend sogar sein eigenes Bett angeb o ten. Doch Ryan genügte das Strohlager vollauf. Er ging zurück und stieg die Stufen hinauf. Die Tür war nicht verschlossen. Es war nur ein Zi m mer. Drinnen standen ein Bett, ein schmaler Schrank, ein Bücherregal, ein Fernsehgerät, eine Miniküche und ein Klapptisch mit zwei Hockern. Die Musikanlage allerdings, da kannte er sich aus, war vom Feinsten. Ryan bückte sich. Unter dem Bett entdeckte er einen Karton. Er zog ihn kurzerhand hervor und öffnete den Deckel. Eine Art Trophäensammlung kam zum Vorschein. Darunter waren durchsichtige Skulpturen aus Acryl und jede Menge vergoldeter CD´s. Sogar welche aus Platin - Mann. Er setzte sich auf den Fußboden und kramte neugierig weiter. Tyler O´Brian für „Heaven“, las er. Tyler O´Brian für „With or without you”. Für: “Child of the Street”, für: “Stand up.” Der Junge zog die Stirn kraus und überlegte angestrengt. Natürlich, warum war er nur nicht früher darauf gekommen. Der Pirat war Tyler O´Brian - kein Zweifel. Diese Flucht verwandelte sich ja langsam in das größte Abenteuer seines Lebens.
     
    Tyler traf am Eingang zum Supermarkt auf Janet Carter. Pflichtschuldigst erkundigte er sich nach Bobbys Befinden. Das hatte er nach dem unglückseligen Zwischenfall fast täglich getan. Zumindest bis es dem Hund, zu seiner großen Erleichterung, wieder besser ging.
    „Hallo, Mr. O´Brian. Sie brauchen draußen auf Ihrer Ranch nicht zufällig e i ne Katze?“
    „Haben Sie eine abzugeben? Bei mir wimmelt es tatsächlich nur so vor Mäusen.“
    „Das Kätzchen ist erst acht Wochen alt. Das fängt noch keine Mäuse“, erklärte sie lächelnd. „Aber wenn sie es nehmen, gebe ich Ihnen eine ausg e wachsene mit dazu. Wie wäre

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