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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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es aber doch zu geben. Die augenscheinl i che Rivalität zwischen Ryan und Kevin Usher, einem Klassenkamer a den, um die Gunst ihres Mitschülers Patrick Reinhold. Vielleicht, so meinte Lynette, könnte Tyler ein wenig darauf  Einfluss nehmen und e i ne Freundschaft zu dritt vorschlagen. Es sei schließlich wichtig, dass der Junge auch außerhalb des Heimes soziale Kontakte mit Gleichaltrigen unterhielte.
    „Ich habe da noch eine Bitte.“
    Es schien ihr unangenehm zu sein, Tyler darauf anzusprechen. Ihre Hände fuhren nervös über ein paar Bögen Papier. „Sagen Sie es mir!“, kam er ihr entgegen.
    „Ach, es ist schlimm, dass immer alles so am Geld hängt. Wir versuchen zu sparen, wo es nur geht“, merkte sie zurückhaltend an.
    „Wie viel brauchen Sie?“
    „Es würde uns schon helfen, wenn Sie mit Ryan zu den Vorsorgeunte r suchungen gingen und die Kosten dafür übernehmen.“
    „Machen Sie sich darüber keine Sorgen mehr!“
    Lynette lächelte verlegen.
    Es war Freitag. Tyler musste für das Wochenende noch ein paar Lebensmittel besorgen. Seit dem letzten Vorfall mit dem ANGOLA – Zettel mied er den großen Supermarkt in der Nähe des Kinderheims. In e i ner Seitenstraße hatte er ein kleineres Geschäft entdeckt. Das Sortiment reichte bei weitem nicht an das Angebot im Einkaufscenter heran, aber Tyler war genügsam. Der kleine Laden befand sich in unmittelbarer Nähe zur Apotheke. Seine täglichen Reitübungen verursachten schmerze n de Muskeln. Die Salbe, die er sich auf Orlandos Tipp hin, abends auf Oberschenkel und Hintern schmierte, war fast aufgebraucht. Als das Handy in seiner Gürteltasche vibrierte, ging er ran. Sein fröhliches „Hallo“ blieb ihm im Hals stecken.
    „T.J., warum hast du mich allein gelassen?“ Die hohe, ängstliche Kinderstimme ließ das Blut in seinen Adern gefrieren.
    Tyler streifte beim Gehen kurz eine Passantin. „Haben Sie keine Augen im Kopf?“, wurde er ärgerlich angefahren.
    Als Orlando auf der Ranch eintraf, war Tyler gerade dabei, sein Mobiltelefon mit einem Hammer in Stücke zu schlagen. Er warf die Reste in die Mülltonne und sattelte die Pferde. Sie ritten weit hinaus bis hinter die Grun d stücksgrenzen.
    „Du hast bereits gute Fortschritte gemacht“, rief Orlando ihm zu. „Kommt Ryan heute noch?“
    „Nein, er ist bei irgendeiner Geburtstagsfeier.“
    „Was machen die Kompositionen? Bist du genug inspiriert?“, wollte Orla n do wissen.
    „Ich denke schon. Sieh mal, diese Weiten!“, wechselte Tyler das Thema. Er wies nach vorn auf die Wiese, die sich vor ihnen erstreckte. „So sieht es in Irland aus. Ich habe da eine verrückte Idee im Hinterkopf, die lässt mich nicht mehr los.“
    Während die Pferde gemächlich  nebeneinander trabten, erzählte er Orlando von seiner gewagten Vorstellung: der Komposition eines Rockmärchens, mit irischer Musik und feurigen Tanznummern, einer Auffü h rung, die einem Musical ähnelte.
    „Hört sich toll an, wenn du mich fragst. Aber ich denke, wir sollten jetzt umkehren. Ich friere fürchterlich. Habe mir, glaube ich, eine Erkältung eingefangen. Kein Wunder bei dem scheußlichen Wetter in den letzten W o chen.“
    Sie wendeten die Pferde und galoppierten über die Wiesen Marylands, deren Grün sich bald schon der Herrschaft des nahenden Winters beugen würde.
    Josh sah die beiden Reiter näher kommen. Er hupte und stoppte schlie ß lich seinen Wagen, als sie auf ihn aufmerksam wurden.
    „Friert ihr euch nicht den Arsch ab?“
    „Doch“, stieß Orlando zähneklappernd aus.
    „Kommt rüber zu mir! Ich schalte die Sauna ein. Da können wir entspannen und ihr taut eure Muskeln wieder auf“, lud Josh die beiden ein.
    „Ein himmlischer Gedanke“, erklärte sich Orlando sofort einverstanden.
    Marc bog gerade hinter ihnen in die Straße ein.
    „Sieh an, da wären wir ja komplett.“ Josh grinste.
    „Amy hat Besuch zu Hause und ratet mal wen? Die liebe Jenny, ihre b e ste Freundin“, rief Marc aus.
    „Ich weiß gar nicht, was du immer gegen deine hübsche Stiefmama hast“, witzelte Josh.
    „Halt den Mund und fahr zu!“, befahl Marc.
     
    Liz und Charlotte saßen an ihren Nähmaschinen und fügten Streifeneinheiten zusammen. Danach wurden die Einheiten zu Quadraten geschnitten, diese diagonal geteilt und der nächste Schritt war: die Dreiecke erneut zu Qua d raten zusammen zu setzen.
    „Diesen modernen Mustern kann ich irgendwie nichts abgewinnen“, stellte Elizabeth fest und strich sich die Locken aus

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