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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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verzog den Mund.
Sie wird schon nicht vergiftet sein.
Warum sollte diese Mama Ogda ihm schaden wollen?
    Er entkorkte die Phiole und trank.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Wirkung des Tranks so machtvoll sein würde. Sein Körper verkrampfte sich, und er fiel zu Boden, als Bilder sein Bewusstsein überfluteten.
    Irgendwann war es vorüber. Jackon blinzelte. Ihm war, als erwache er aus einem besonders bizarren Traum. Es dauerte eine Weile, bis er wieder klar genug denken konnte, um die Bedeutung dessen zu begreifen, was er eben gesehen hatte.
    Er setzte sich auf und rieb sich die schmerzende Stirn. Es war ungeheuerlich! Umbra musste unbedingt davon erfahren — nur wie? Er konnte unmöglich mit ihr Kontakt aufnehmen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Wenn ich nur meine Kräfte noch hätte,
dachte er und wünschte, er könnte sie einfach im Traum besuchen und ihr alles erzählen.
    Er starrte ins Nichts.
    Er musste sich etwas einfallen lassen. Und zwar schnell.

16

Der geheime Garten
    L iam wachte auf und stellte fest, dass Vivana nicht mehr neben ihm lag. Er hörte ihre Stimme aus dem Eingangsraum. Mit dem restlichen Wasser aus seiner Flasche wusch er sich rasch, dann fuhr er sich durch die widerspenstigen Haare, schlüpfte in seine Kleider und verließ die Kammer.
    Er war wieder einmal als Letzter wach geworden. Jackon, Vivana, ihr Vater, Lucien und Nedjo saßen bereits zusammen und frühstückten. Vivana küsste ihn zur Begrüßung.
    »Ist Godfrey noch nicht wieder zurück?«, fragte er, als er sich zu seinen Freunden setzte.
    »Doch«, antwortete Vivana. »Er ist irgendwann gestern Nacht gekommen. Aber er ist schon wieder weg. Keine Ahnung, wo er steckt.«
    »Macht euch keine Sorgen um ihn«, sagte Quindal. »Godfrey kommt und geht, wie es ihm gefällt. So ist er nun mal.«
    Liam nahm sich etwas Brot, Hartwurst und Käse. Er hatte kaum den ersten Bissen hinuntergeschluckt, als Godfrey unversehens hereintrat. Der Aethermann begrüßte sie mit einem Nicken und setzte sich.
    »Ich habe mich umgehört«, sagte er. »Die Geheimpolizei sucht in der ganzen Stadt nach uns. Aber sie glauben offenbar, dass wir uns im Labyrinth verstecken. Hier scheinen wir jedenfalls fürs Erste sicher zu sein.«
    »Gut«, sagte Lucien. »Wenn wir gegessen haben, machen Vivana und ich uns auf den Weg.«
    »Ihr wollt allein gehen?«, fragte Liam. »Was ist mit uns?«
    »Ihr bleibt hier. Glaub mir, es ist besser so. Bei den Bleichen Männern wärt ihr uns ohnehin keine Hilfe.«
    »Nein«, widersprach Quindal. »Ich lasse Vivana nicht allein gehen.«
    »Ich kann auf mich aufpassen, Paps«, erwiderte sie.
    »Darum geht es nicht«, sagte Liam. »Lucien hat gesagt, dass es gefährlich werden wird. Ihr könnt nicht von uns verlangen, dass wir hier tatenlos herumsitzen und hoffen, dass euch nichts zustößt.« Außerdem ertrug er die Vorstellung nicht, schon wieder von Vivana getrennt zu sein.
    Lucien. seufzte. »Also gut. Ihr könnt mitkommen. Aber nur ihr zwei. Für mehr Leute ist der Schutzzauber nicht stark genug.«
    Wenig später verabschiedeten sie sich von Jackon, Nedjo, Godfrey und Ruac, nahmen eine Lampe und zwei doppelläufige Pistolen mit und brachen auf. Glücklicherweise kannte Lucien einen alten Tunnel, der unter dem Fluss hindurch-führte, sodass sie einen Großteil des Weges durch die Katakomben gehen konnten und nicht fürchten mussten, von Krähen oder Geheimpolizisten entdeckt zu werden. Erst in Scotia verließen sie die Kanäle. Sie kletterten durch ein dickes Abflussrohr in der Decke, gelangten in die Kellergewölbe einer alten Brauerei und suchten sich einen Weg zur Oberfläche. Im Innenhof des halb verfallenen Gebäudes hatten fliegende Krämer Verkaufsstände und bunte Zelte aufgeschlagen. Sie hielten sich von den Händlern fern und stahlen sich unbemerkt davon.
    Draußen sah Liam sich um. Sie befanden sich in den Außenbezirken von Scotia, wo er sich nicht gut auskannte. Lucien jedoch schien die Gegend vertraut zu sein. In ihre Kapuzenumhänge gehüllt folgten Vivana, Quindal und er dem Alb durch die Gassen.
    Es hatte aufgehört zu schneien, aber seltsam war das Wetter immer noch. Ziegelsteinrote Kumuluswolken türmten sich am Himmel auf, und der Wind war viel zu warm für Oktober. Er roch nach Regen, der jedoch ausblieb. Es war ein Wetter, bei dem man unruhig wurde und fürchtete, jeden Moment könnte etwas Schlimmes geschehen.
Hoffentlich,
dachte Liam,
ist das kein schlechtes Omen.
    Diese Gegend Scotias hatte

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