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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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verstehen.“
    Er lacht. „ Ihr habt euch aber trotzdem verständigen können, oder?“
    Ich schmunzle. „ Ja, natürlich.“
    „ Siehst du? So einfach ist das. Man braucht dafür keine gemeinsame Sprache.“ Er hat das gesuchte Messer gefunden und kommt zurück zu dem Kala-dingsda.
    „ Magst du probieren?“ Er hält das Messer in der Hand hoch und wartet auf meine Antwort. Ich beäuge das Brot kritisch. Die Brötchen heute Morgen waren unglaublich gewesen. Ich habe noch nie in meinem Leben so gute Brötchen gegessen. Sie waren innen herzhaft saftig und außen so unsagbar knusprig. Von daher dürfte mich das Brot mit der Fischfüllung nicht enttäuschen. Ich starre das Brot an und mein Magen meldet sich erneut.
    „ Ja, ich will mal probieren“, antworte ich ein wenig unsicher darüber, ob ich das wirklich will. Gespannt warte ich darauf, dass Alex mir ein Stück von dem ominösen Fischbrot überreicht. Er schneidet erst den Kanten ab. Es sieht nach wie vor aus wie ein völlig normales Brot. Erst als er zwei weitere Scheiben abgeschnitten hat, kann ich die Füllung begutachten. Eine Menge geräucherter Fischfilets sind im Inneren des Brotes aufeinandergestapelt. Es sieht komisch aus. Wirklich komisch.
    Ein augenschei nlich völlig normales Roggenbrot mit Fischfüllung. Das wird mir keiner glauben. Alex schneidet mir eine Scheibe mit Füllung ab. Legt sie mir auf einen Teller und gibt ihn mir. Ich nehme den Teller skeptisch entgegen. Ich schnüffle vorsichtig daran. Es riecht gut, das muss ich dem Fischbrot lassen. Meine Hemmungen es anzufassen sind noch nicht ganz verschwunden. Ich warte darauf, dass Alex auch einen Teller mit Fischbrot hat, und beobachte ihn.
    „ Skeptisch?“, fragt er amüsiert und setzt sich auf eines der Sofas. Ich nehme ihm gegenüber Platz und lasse nicht die Augen von ihm und seinem Teller. Er nimmt sich ein Stück und steckt es sich freudig in den Mund.
    Oh Gott … Kann ich das wirklich essen? Normalerweise ist meine Schwester immer diejenige, die meine Eltern zur Weißglut treibt, weil sie immer an allen Gerichten irgendetwas auszusetzen hat. Sie konnte zum Beispiel in ihrer Kindheit nichts essen, was rund ist. Bei aller Liebe weiß ich bis heute nicht, warum sie eine Phobie gegen runde Lebensmittel als Kind hatte. Ich liebe Erbsen über alles, die es dank meiner Schwester so gut wie nie gab, als ich Kind war. Alles, was meine Mutter mir vorsetzte, probierte ich zumindest.
    Aber das hier? Ich löse den Blick von Alex, der genüsslich sein Fischbrot isst, und schaue mein eigenes Stück an. Ich vernehme erneut ein leises Knurren meines Magens. Mein Magen will immerhin probieren.
    Also gut … Ich fange dann mal mit dem Brot an, denke ich. Ich reiße mir unter Alex sehr belustigten Augen ein Stück von dem Brotmantel ab und kaue darauf herum. Ich muss sagen, das ist wirklich gut. Das Roggenbrot kann gut mit denen in Deutschland mithalten. Das bin ich von ausländischen Backwaren nicht gewohnt. Abgesehen von den Baguettes aus Frankreich. Mit den Baguettes der Franzosen kann keiner mithalten, selbst die Brotbacknation Deutschland nicht. Obwohl Baguettes nicht unbedingt Brot sind. Zumindest kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass das Wabbeltoastbrot aus England oder Amerika ein Witz gegen die deutsche Backkunst ist. Finnland liegt wesentlich besser im Rennen. Ich nehme mir noch ein Stück von der Kruste und schlucke es genüsslich hinunter.
    „ Und?“, fragt Alex, als er sieht, dass ich endlich angefangen habe zu essen.
    „ Das Brot ist schon einmal sehr gut“, erwidere ich und betrachte nun die Fischfilets. Es sieht nicht viel anders aus, als aufeinandergelegte Räucherfischstückchen, wie man sie im normalen Supermarkt in Deutschland bekommt. Diesmal nehme ich ein Stück Brot mit Fischfüllung oben drauf und stecke es mir in den Mund. Nachdem ich den Bissen hinunter geschluckt habe, sehe ich Alex überrascht an.
    „ Oh mein Gott, ist das lecker“, schaffe ich hervorzubringen, bevor ich mir den Rest der Scheibe vornehme. Das Fischbrot schmeckt einfach köstlich. Es ist für meinen Geschmack genau richtig gewürzt. Der Fisch zergeht einem auf der Zunge und das Brot schmeckt in diesem Zusammenhang zauberhaft. Ich schaffe noch zwei weitere Scheiben, bis ich keinen Bissen mehr herunter bekomme und mich halb tot auf eines der Sofas fallen lasse. Alex räumt das benutzte Geschirr in die Spüle.
    „ Wir sollten heute früh schlafen gehen. Unser Flug geht morgen um 7 Uhr.“ Ich blinzle

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