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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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T-Shirt Taxi fahren wollte. Also versuchte ich, mir die Zeit zu vertreiben. Zunächst habe ich mir sein Apartment genauer unter die Lupe genommen. Wirkliche Erleichterung durchflutete mich nur, als ich sein Schlafzimmer fand und ich sicher sein konnte, dass ich ihn zumindest nicht auf das Sofa verbannt habe. Ich habe offensichtlich in seinem Gästezimmer übernachtet. Ein Gästezimmer mit echten Orchideen. Sein Apartment wies keine persönliche Note auf. Ich konnte so gut wie nichts Persönliches finden. Nicht, dass ich überall herumgeschnüffelt hätte, aber normalerweise hängen Bilder der Familie herum, oder Bücher und DVDs lassen auf den Charakter des Bewohners schließen. Aber nicht so bei seiner Wohnung. Es gab einfach nichts. Zugegebenermaßen arbeitete er 24/7. Wahrscheinlich wohnt er eher in seinem Büro, als hier in seinem Apartment.
    Als mein Kleid endlich von einem sympathischen Herrn gebracht wurde, beschloss ich die Reise nach Hause anzutreten. Man konnte es wirklich als Reise bezeichnen. Allein der Weg aus dem Gebäude heraus bedurfte eine eigene Karte. Glücklicherweise hat Alex sehr nette Nachbarn, die mir die richtige Richtung wiesen. Im Foyer angekommen traute ich meinen Augen kaum. Es gab einen Empfang mit einem Typen, der mich mit Namen verabschiedete, obwohl ich ihn noch nie gesehen hatte. Dieser Tatsache konnte ich mir aber nicht sicher sein, denn dank meines Filmrisses, wusste ich nicht, wem ich gestern alles so begegnet bin.
    Auf jeden Fall ist da einfach was im Busch. Und zwar in einem richt ig dicken Busch. Wahrscheinlich reicht ein dicker Busch dafür gar nicht aus und es sind mehrere dicke Büsche! Ein ganzer Buschwald! Heute Morgen hätte ich wahrscheinlich den phänomenalsten Sex meines Lebens gehabt. Allein bei dem Gedanken zieht sich in mir drin alles zusammen. Es scheint lediglich eine Frage der Zeit zu sein, bis ich diesen Sex bekommen werde. Daher wäre es vielleicht eine gute Idee zu wissen, mit wem genau ich ins Bett hüpfe.
    Alex hatte mir gestern Abend eine SMS geschrieben und mir mitge teilt, dass er morgen früh den ersten Flieger zurücknehmen wird. Sobald er zu Hause ist, wird er mir Bescheid geben und ich solle vorbei kommen. Erst hatte er darauf bestanden, mich abzuholen. Ich will mich aber auf ihn vorbereiten. Da es also unvermeidlich scheint, dass morgen gewisse Dinge passieren, ist jetzt der ideale Zeitpunkt eine Recherche durchzuführen, bei der ich mir geschworen habe, sie nie im Leben zu machen.
    „ Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, flüstere ich vor mich hin. Dieser Spruch hat mich bereits einmal in Teufels Küche gebracht. Hier geht es aber schließlich, um mich, mein Herz und meine Gefühle. Ohne auch nur ansatzweise noch einen weiteren Gedanken zu fassen, tippe ich Alex‘ Namen ein und drücke Enter. Anstatt hinzuschauen, kneife ich mir die Augen zu und halte mir die Hände vor das Gesicht.
    Ich will das nicht sehen!
    Ich will das wirklich nicht sehen. Sofort bereue ich überhaupt auf ‚suchen‘ geklickt zu haben. Ich werde das Fenster einfach wieder schließen und den Abend anders verbringen. Irgendetwas wird mir einfallen. Nur wie bekomme ich diese blöde Seite geschlossen, ohne zu lesen, was Google mir für nette Informationen anbieten will? Ich werde meine Hände vom Gesicht nehmen und stur in die obere rechte Ecke starren. Sobald ich das rote Feld mit dem Kreuz erblicke, drücke ich es so schnell wie möglich, ohne etwas von dem Rest der Seite zu lesen. Ich blinzle durch meine Finger hindurch, um das rote Feld mit dem Kreuz anzuvisieren und reiße sofort die Augen weit auf.
    Wikipedia?!
    Alex hat einen Eintrag bei Wikipedia?!
    Oh scheiß e!
    Obwohl das Wort scheiße nicht im Ansatz mein Gefühlschaos wieder gibt. Ich will mir das doch gar nicht angucken! Verdammt noch mal! Der geplante Rückzug von der Aktion ist jetzt keine Alternative mehr. Ich nehme meine rechte Hand vom Gesicht und drücke mit dem Cursor auf den ersten Link, den mir Google anbietet. Es ist der Wikipedia-Link. Ein paar Sekunden später lächelt mich Alex von einem netten Bild auf der rechten Bildschirmseite an.
    Ich ü berfliege die ersten Zeilen, was mir schwerfällt, da ich mir weiterhin meine linke Hand vor das Gesicht halte und lediglich durch meine gespreizten Finger hindurchsehe. Aber ich kann und will sie nicht von den Augen nehmen.
    Alex ist der Sohn von Beatrice und Brian von Frank en. Dabei ist der Name seiner Mutter blau und unterstrichen. Hat die etwa auch eine

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