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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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schon mal dabei waren reinen Tisch zu machen.
    „So einfach ist es nicht , Süße“, sagte sie und strich mir sacht über den Nacken. (Was sich ehrlich gesagt, sooo übel jetzt auch nicht anfühlte und so einiges in mir auslöste, das die wilde kleine Hexe auf ihrem Diwan in Wallung brachte. Sie war solch eine schamlose Verräterin. Schrecklich!)
    „Ein Mädchen hat ja wohl ein Recht darauf zu wissen, wer alles so seine Finger in ihrer Blüte hatte, findest du nicht? Selbst wenn es sozusagen nur indirekt war. Blüte ist Blüte und Finger bleibt Finger …“ , bestand ich auf einer Antwort.
    Ihre Finger bewegten sich von meinen Nacken aus allmählich südwärts zu sensibleren Landstrichen.
    „Persephone hätte diesem Outfit übrigens nie und nimmer zugestimmt. Viel zu neutral. Mussten die Hosen wegen der Pistole sein?“
    Das Wort, mit dem man treff end ausdrücken konnte, wie piepegal es mir war, ob Persephone mein Outfit abgenickt hätte oder nicht, musste erst noch erfunden werden.
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet …“
    „Hm. Ich bin sicher, dass du es auch nicht erraten wirst.“
    Entzückend .
    Amelie zupfte an meinem Hosenbein. Sie zupfte stärker daran. So lange , bis sie einen Blick auf den Knöchelholster und die .38 darin erhaschen konnte.
    „Lass das …!“
    „Warum denn ? Die Knarre macht dich echt sexy“, flüsterte sie mit ihrer Zuckerstimme und garnierte das Ganze auch noch mit einem ihrer Marilyn-Schlafzimmerblicke.
    „Du bist manchmal so durch schaubar …“, zischte ich sie an. „Das ist ja schon mehr als peinlich!“
    Sie zog eine Schnute.
    Toll, sogar das war vorauszusehen gewesen.
    „Wenn es dir um Ngoma geht , der ist gut erzogen. Er wird anhalten und sich ein bisschen die Beine vertreten….Er findet dabei sicher auch ein Kino oder ein Cafe, falls es n bisschen länger dauern sollte.“
    Der böse Blick, den ich ihr daraufhin zuwarf, brachte es endlich fertig, ihren Enthusiasmus zu dämpfen. Ich war offen gestanden selbst ein bisschen erschrocken über seinen durchschlagenden Erfolg.
    Wir waren längst über das Hügelviertel hinaus. Außer ein paar alten , ziemlich verfallenen Villen in ihren riesigen Gärten kam hier nichts mehr an Häusern. In  ein paar Minuten würden wir die Stadt endgültig hinter uns lassen.
    „Übrigens hat Ngoma eine Bitte an dich …“
    Das dachte ich mir.
    Amelie klopfte ihm sacht auf die Schulter.
    „ Sie wird dir sicher nicht gleich das Köpfchen abreißen …“, ermutigte sie ihn.
    Er suchte meinen Blick im Rückspiegel.
    „Mademoiselle … darf ich annehmen, dass Sie Angst hatten, als Sie vorhin zur Sternwarte fuhren?“
    Was sollte das denn?
    Ich zögerte zu antworten.
    „Vielleicht…“, sagte ich,  „ … ein bisschen.“
    Ngomas Augen bekamen einen eigenartigen Glanz.
    „Oh“, sagte er und schlug die Augen nieder.
    Amelie kicherte schon wieder halblaut in sich hinein. Amüsierten die beiden sich etwa über mich? Frechheit !
    „Los! Nun mach !“ Amelie boxte spielerisch gegen Ngomas Sitz. 
    Er räusperte sich und suchte wieder meinen Blick.
    „Mademoiselle, wenn es Ihnen nichts ausmacht und Sie keine andere Verwendung dafür haben …dürfte ich dann vielleicht … Ihr Höschen …?!“, stammelte er. „Sehen Sie Angstschweiß und dann auch noch ausgerechnet von Ihnen, dass muss einen ganz besonderen Höhepunkt erotischer Schnüffelerlebnisse darstellen.“
    Amelie kicherte ungeniert weiter in sich hinein. Ngoma starrte mich hoffnungsfroh im Rückspiegel an.
    Und ich?
    Ich war vor Peinlichkeit und Scham wieder mal röter als eine Gewächshaustomate.
    E s wurde so Zeit, dass dieser ganze Spuk endlich vorbei ging.
    „Selbstverständlich bin ich bereit Ihnen den Schaden zu ersetzen …“, versicherte Ngoma.
    Natürlich.
    „Was ist nun, Marie? Kriegt er es?“ , drängte Amelie.
    Ich warf Ngoma über den Umweg des Rückspiegels einen langen Blick zu. 
    „Ich würde ja sagen Sie können mich mal am Arsch lecken, Monsieur.  Da ich aber befürchten muss, dass Sie dies allzu wörtlich nehmen und sogar noch Spaß dabei haben könnten, sag ich nur: Nicht mal, falls die Hölle einfriert.“
    Er schluckte einige Male rasch nacheinander. Dann schlug er die Augen nieder und konzentrierte sich wieder auf seinen Fahrerjob. 
    Amelie kicherte halblaut vor sich hin.
    „Ich befürchtete schon du sagst, er könne darauf warten, bis er schwarz wird“, lachte sie.
    Wie witzig.  
    Die schwere Oldtimerlimousine bog von der Straße in

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