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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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roten Tafeltuch, das exakt die Farbe von Persephones Kleid und den Vorhängen aufwies.
    Außerdem hingen zwei Ketten von einer Öse an der Decke herab, die mit breiten gepolsterten Lederfesseln versehen waren.
    Auf dem Tisch lagen in ihren üblichen cremefarbenen Verpackungen sechs der Gaben der dunklen Fee.
    Sie waren auf der mächtigen Tischplatte in einem Kreis um einen Kasten aus dunklem Edelholz herum angeordnet. Zwei davon waren etwas größer als die übrigen.
    Über den Kleiderständer war eine Haube gezogen worden, die keinen Blick auf das gestattete, was sich darunter verbergen mochte.
    Aber nachdem ich erst einmal die Ketten mit den Lederfesseln entdeckte, gönnte ich weder dem Tisch noch dem Kleiderständer einen zweiten Blick.
    Hatte ich vor ein paar Minuten noch gedacht, ich hätte keinen Grund zu Furcht?
    Diese Ketten bewiesen mir das Gegenteil.
    Schwester Marie-Claire war ausnahmsweise zu perplex, um mit ihrem Zeigefinger vor mir her zu wedeln. Sie fiel auch nicht in Ohnmacht. Obwohl das ja noch kommen konnte. Keine Spur von der kleinen Hexe bisher.
    Mir war mein Schrecken anzusehen. D ie Blonde zog etwas heftiger an der Leine, während sie mich durch den Raum zu Persephone führte.
    Die beiden wechselten kein Wort miteinander als die Blonde mich unter den Ketten postierte , meine Arme ergriff, anhob und nacheinander in die Lederfesseln legte.
    D ie Frage, was sich wohl in den Kartons auf dem Tisch verbarg, bekam eine ganz neue Dimension.
    Ich rechnete mit Peitschen, Gerten, noch mehr Fe sseln – doch was Persephone zunächst aus der Kiste nahm war ein schwarzer Seidenschal, den sie der Blonden überreichte, die ihn dann um mein Gesicht legte und verknotete.
    D er Stoff fühlte sich kühl und glatt an als er sich um mein Gesicht legte.
    Weshalb hatte ich mich nicht zur Wehr gesetzt ?
    Mein Mund trocknete aus und m ein Atem ging heftiger als die Blonde hinter mich trat.
    Die Stille im Raum war bedrückend.
    Furchtwellen durchliefen mich.
    Ich trat unruhig hin und her und hatte das Gefühl jeden Moment fallen zu müssen.
    Ich betete mir im Stillen zwanghaft vor, dass ich hier sei, um mir meine Leutnantsstreifen zu verdienen und alles irgendwie schon gut werden müsse.
    Etwas metallisch Kaltes schob sich am Kragen meines Shirts zwischen Stoff und Haut.
    Unwillkürlich zuckte ich davor zurück.
    Klick – Klick –Klick.
    Die Blonde schnitt mir mein Shirt vom Leib.
    Die Kälte des Metalls der Schere jagte mir bei jeder Berührung einen neuen Schauer über den Rücken.
    Ich bekam eine Gänsehaut, während ich den Atem der Blonden über meinen Rücken, meinen Busen meinen Bauch streichen spürte. Mit jedem kaum hörbaren Klick ihrer Schere ging er schneller.
    Ein letzter Schnitt – mein Sport-BH fiel herab.
    Ich behielt regungslos meine Haltung bei, sobald die Blonde meinen schmalen schwarzen Gürtel öffnete und in einer einzigen Handbewegung aus den Schlaufen der Jeans zog. 
    Ich war sicher, dass sie mich gleich damit schlagen würde.
    Eine Sekunde.
    Eine zweite
    Und dritte.
    Der Gürtel fiel mit einem hellen Klick der Schnalle zu Boden.
    I ch war plötzlich dankbar für den schwarzen Schal vor meinen Augen.  
    Blind zu sein bedeutete, dass ich den letzten Rest Kontrolle abgab, der mir noch geblieben war, nachdem ich dieses Zimmer betreten hatte.  Blind zu sein bedeutete, dass ich mir später – wenn ich an diesen Abend zurückdachte – sagen konnte: du hattest keine Chance d ich zur Wehr zu setzen, du warst allein, du warst gefesselt und in einer unmöglichen Situation, aber vor allem warst du blind . 
    Ich spürte wie die Schere unter den Bund meiner Jeans fuhr und - Klick, Klick, Klick– ihn durchtrennte. Zwei, drei weitere Schnitte – meine Jeans fiel in Fetzen von mir ab.
    Ich erbebte , sowie der Stahl der Schere über die empfindliche Haut meiner Schenkel strich, als nach der Jeans zuletzt auch mein Höschen fiel.
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Der stoßweise Atem der Blonden auf meiner Haut zeigte an, dass sie zunehmend erregter wurde. Bis auf das Halsband und die Leine, die jetzt zwischen meinen Brüsten herabhing, war ich nackt.
    M ehr als je zuvor zog ich die Dunkelheit den Bildern vor, die mich mit geöffneten Augen in dem Spiegel gegenüber erwarten mussten. 
    Ich stand nackt mit gebundenen Armen in diesem Raum und betete zu allen Heiligen und Schutzpatronen, die mir nur in den Sinn kamen, darum jetzt - Bitte, Bitte! – im Boden versinken zu dürfen. Wo zur Hölle war

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