Pandoras Kuss
Ziehen in meinem Bauch und mein Bild im Spiegel war es zu spät mir noch einreden zu wollen, dass ich nicht hochgradig erregt bin. Und bei der warmen Flüssigkeit, die in feinen Rinnsalen meine Schenkel benetzte, handelte es sich nicht nur um zersprungene Schweißperlen.
So fasziniert war ich vom Anblick der beiden Mädchen mir gegenüber, dass ich erst jetzt Persephones Blicke registrierte. Sie wirkten schon in gewöhnlichen Situationen unergründlich in ihrer distanzierten Kälte. Jetzt aber bildeten sie ein Rätsel, von dem ich sicher bin, dass es unlösbar für mich bleiben musste.
Drei weitere exakt bemessene Schläge. Welche von der Knienden mit einem Powackeln und einem unterdrückten Stöhnen beantwortet werden.
Ich legte meinen Kopf zurück, wobei mein schweißnasses Haar über die heiße Haut an Nacken und Schultern strich. Ich schloss die Augen und gegen meinen eigentlichen Willen drang ein Keuchen aus meinem halbgeöffnetem Mund.
Die beiden Mädchen bilde ten eine Welt für sich, die unzerbrechlich scheint und vermutlich sogar ewig andauern könnte.
Der leiseste Luftzug, der mich jetzt an Bauch, Ve nushügel, Brüsten oder Po traf, könnte fast schon ausreichen mich kommen zu lassen.
Eine einzige direkte Berührung hingegen, wie sacht und nebensächlich auch immer, musste jetzt nahezu unerträglich sein.
Persephone brach die Welt der beiden Mädchen auseinander. Sie tat es mit einer einzigen knappen Geste, die mir unglaublich grausam erschien.
Die beiden Mädchen standen sich eng aneinander gepresst gegenüber. Und warteten wohl auf irgendein weiteres Zeichen.
Es dauert e eine kleine Ewigkeit, bevor die dunkle Fee dazu bereit war es zu geben. Die Mädchen vereinigten sich in einem langen Zungenkuss, wobei die Schlagende ihren Schenkel zwischen die ihrer Gefährtin schob und ihn einige Male ganz offen über deren feuchte Scham streichen ließ.
Die Lein e wieder ins Halsband eingehakt führte anschließend die eine die andere aus dem Raum.
War dies das Ende der Inszenierung?
Würde man mir Gelegenheit geben, mich irgendwohin zurückzuziehen um mich mit Hilfe einer Zwei-Finger-Übung endlich in irgendeinen siebten, achten oder zehnten Himmel zu massieren?
Irgendwann danach würde Schwester Marie-Claire zweifellos aus ihrem Versteck hervorspringen, um mich mit ihrem Schamzeigefinger zu quälen. Aber das war dann. Und was jetzt zählte war – jetzt .
Doch k eine erlöste mich von meinen Fesseln.
Dafür trat die Blonde an mich heran , um mir erneut die Augen zu verbinden.
Der Schal vor meinen Augen brachte mich zwar nicht ganz zu mir selbst zurück . Denn dazu hätte nur ein einziges Mittel getaugt, das mir aber so gefesselt, wie ich war, nicht zur Verfügung stand. Aber er sorgte dafür, dass ich in einen sehr angenehmen Zustand irgendwo zwischen Erregung und Erwartung versank, der trotzdem den ein oder anderen ansatzweise klaren Gedanken zuließ.
Ich hätte außer mir sein müssen darüber, dass die dunkle Fee eines meiner intimsten Geheimnisse lüftete, als sie feststellte, dass Marie Colbert eben nicht nur für Männer schwach wurde.
Das alleine war schon furchtbar genug. Dass ich allerdings vor den Augen der dunklen Fee ausgerechnet dann unübersehbar erregt wurde, während ich gefesselt und nackt dabei zusah, wie sich dieses Mädchen von ihrer Gespielin eine Abreibung mit einer Reitgerte verpassen ließ, schlug dreifach peinlich ins Kontor.
Vor den beiden Mädchen nackt in diesen Fesseln gestanden zu haben , war mir jedenfalls keine Sekunde wirklich unangenehm gewesen.
Sie waren Fremde – hübsch und begehrenswert, aber in gewisser Weise austauschbar.
Doch die dunkle Fee war keine Fremde für mich, sondern Zeremonienmeisterin sowohl meiner Ängste, wie auch meiner verborgensten Sehnsüchte. (So tief verborgen sogar, dass ich sie mir bisher selbst niemals hätte eingestehen können.)
Nichts hier machte mir solche Angst , wie begreifen zu müssen, dass die eiskalte Persephone mich derart zielsicher durchschaut hatte. Aber – großes ABER – ich war erregt . Ich war sogar so sehr erregt wie nie zuvor .
Obwohl ich blind war, wusste ich , dass sich auf dem rotbetuchten Altar immer noch mindestens drei Gaben befanden, die bisher noch nicht geöffnet worden waren.
23 .
Wieder drang das Geräusch von Schritten in meine Dunkelheit.
Einerseits das harte Klackern von Absätzen auf dem Holzboden. Daneben aber auch das feine Tapsen nackter Füße.
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