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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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Mademoiselle!“
    Mist, das konnte doch wohl nicht wahr sein, regte ich mich im Stillen auf. Gefiel ihr etwa, was ich trug?
    „Elena …“ , wandte sie sich an das Punkermädchen. „Ein Glas Champagner für Mademoiselle!“ 
    Elena schenkte Champagner in ein hauchzarte s Glas und reichte es mir. 
    Die dunkle Fee prostete mir lächelnd zu.
    Ich prostete demonstrativ nicht zurück  und trank trotzdem von dem angenehm prickelnden Champagner. 
    Immer noch hing die Andeutung e ines Lächelns auf Persephones Lippen, als sie verkündete, da sei noch eine letzte Kleinigkeit an Vorbereitung für meinen Auftritt im Opernhaus zu erledigen.
    Sie gab Elena einen Wink, die daraufhin nach hinten verschwand um gleich darauf mit einem von Persephones cremefarbenen Gabenpäckchen zurückzukehren.
    Na klar.
    Es wäre ja auch zu einfach gewesen.
     
     
    33 .
    Persephone führt e mich durch das Opernfoyer zu einem mit dicken Kordeln abgesperrtem VIP-Bereich. Dort nahm uns ein junger Mann in einer Livree unsere Mäntel ab und geleitete uns anschließend in einen Empfangssaal voller festlich gekleideter Premierenbesucher.
    Kellner servierten Häppchen und Champagner, die Gäste unterhielten sich, es herrschte eine Stimmung wie vor einer Preisverleihung. Ich erkannte den Bürgermeister und seine Frau, den Dekan der Universität, auch einige TV- Schauspieler, die bestimmt extra aus Paris eingeflogen waren.  Ziemliche Prominentendichte. Und das für eine Opernpremiere in der Provinz?
    Hm.
    Eigenartig.
    Ich sa h mich unauffällig nach Rava um aber konnte ihn nirgendwo entdecken.
    Persephone reichte mir ein Glas Champagner, der noch besser war, als der in Elenas Boutique. Ich hatte den kalten, herrlich prickelnden Drink nötig. 
    Ich hatte die Oper in der Stadt nie zuvor betreten. Der einzige Opernbesuch, an den ich mich überhaupt erinnern konnte, hing mit dem Musikunterricht im Internat zusammen. Damals war ich acht oder neun Jahre alt und gezeigt wurde eine Aufführung von einem Kinderstück mit irgendwelchen singenden Mäusen.
    Verschiedentlich nickten einzelne Besucher Persephone zu, einige winkten auch, aber keiner trat zu uns heran um ihr (oder ja vielleicht auch mir?!) die Hand zu schütteln und Smalltalk zu treiben. Dabei hatte ich so darauf gehofft, dass irgendeinem der Gäste hier im Gespräch Persephones wirklicher Name entschlüpfen mochte.
    Scheiße.
    „Wie fühlen Sie sich, Mademoiselle?“, erkundigte sich die dunkle Fee.
    Wie ich mich fühlte?
    „Sehr gut. Danke der Nachfrage“, hörte ich mich mit einem falschen Lächeln antworten. Dabei waren gerade jetzt der kalte Champagner und mein beachtlicher Trotz allem, was mich davon abhielt, jeden Moment Hals über Kopf aus dem Saal zu rennen, um mich für den Rest des Abends irgendwo in einer dunklen Ecke zu verkriechen. Wahlweise hätte ich der dunklen Fee natürlich auch den Hals umdrehen können. Was aber in letzter Konsequenz auch bloß dazu geführt hätte, dass ich aus dem Saal fliehen müsste.  
    Und sowieso - rennen ?
    Zu rennen wäre nicht angebracht gewesen. Eigentlich war jede heftigere Bewegung meiner Beine und Hüfte gerade völlig unmöglich. Und zwar nicht nur wegen meines neuen Outfits.
    In mir – in meiner Vagina – befand sich nämlich ein Vibrator. Gesichert von einer Reihe schmaler Bänder, würde er während der Aufführung vermutlich auch genau dort bleiben, wo er gerade war.
    Dieser Abend bot mehr als nur eine Premiere.
    Denn bis Persephone das Teil vorhin in der Boutique aus dem cremefarbenen Päckchen nahm und mich aufforderte, es in mich einzuführen, hatte ich nie einen Vibrator besessen, geschweige denn einen benutzt .
    Ich hatte das Ding mit großen Augen angestarrt und war sicher gewesen, dass das jetzt einfach nur ein übertriebener Scherz sein musste.
    Es war kein Scherz.
    Und es sollte sogar noch schlimmer kommen.
    Persephone erklärte nämlich, dass dieser Vibrator, sei er erst einmal installiert ferngesteuert werden würde.
    Das hieß im Klartext: J ederzeit, während ich dieses Ding in mir trug, konnte irgendwer irgendwo es in Gang setzen. 
    Und ja, sie hatte wirklich und wahrhaftig das Wort „installiert“ benutzt, als handelte es sich bei dem Teil um eine Steckdose oder Deckenlampe.
    Der Vibrator war ein länglich massives Teil aus einer Art samtig weichem Gummi oder Kunststoff, das - so auf den ersten Blick - nur entfernt an einen Penis erinnerte.
    Naiv, wie ich war, glaubte ich natürlich , dass alle Vibratoren wie Penisse

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