Pandoras Kuss
meinen Finger über ihr Kinn, ihren Hals. Zunächst schreckte sie vor meiner Berührung zurück, dann ließ sie es sich widerwillig gefallen.
„Mach dir keine Sorgen. Ich bin eine Flic, ich kann ein Geheimnis für mich behalten...“
Ihre Haut fühlte sich so glatt und weich an. Und sie roch immer noch so verführerisch.
„Gib mir die Fotos…“, flüsterte ich.
Sie nahm meine Hand und biss mir spielerisch in den Zeigefinger.
„Das kann ich nicht. Diese Entscheidung liegt nicht bei mir.“
Das hatte ich geahnt.
„Bei wem dann?“
„Das kann ich dir nicht sagen. Und tu nicht so, als sei dir das nicht sowieso klar.“
Na ja.
„Ist es wirklich vorbei, sobald ich das siebte Treffen hinter mir habe?“
Sie stand auf, ging zum Fenster, drückte den Joint in der Schüssel der antiken Waschgarnitur aus und warf in zuletzt hinaus.
„Wenn du wissen willst, ob man dir die Bilder aushändigen wird – verlass dich darauf, das wird man. Es wird auch keiner weiter in deinen Geschäften mit Mesrine herumschnüffeln. Aber das ist doch gar nicht die wirkliche Frage, oder?“
W elche denn dann?
„Ach?“
„Was – ach ? Die Frage ist doch willst du überhaupt, dass es nach dem siebten Treffen vorbei ist. So blauäugig kannst du doch nicht sein, wirklich zu hoffen, du könntest danach dein Leben einfach so weiterleben wie zuvor. “
Ich setzte mich auf.
Ich – blauäugig? Wovon redete sie da? Natürlich wollte ich mein ganz gewöhnliches Single-Polizistinnenleben zurück. Was sonst?
Oder doch nicht? Hatte sie vielleicht Recht. Konnte ich denn überhaupt einfach so zurück?
Mist, ihre Frage hatte mich verwirrt.
„Hat dich meine Frage etwa nachdenklich gemacht?“, sagte Persephone. „Sehr gut.“
Ja, danke sehr. E cht hilfreiche Frage und gar kein Problem sie erschöpfend zu beantworten.
Plötzlich sah ich wieder Nadine auf der Toilette des Reviers vor mir, wie sie sich dort ganz allein und frustriert eine Zwei -Finger-Massage verpasste. Und ich erinnerte mich daran, was ich damals gedacht hatte: Dass mein Sexleben seit Persephones Auftritt in meinem Leben schlagartig aufgehört hatte ebenso trostlos und langweilig zu sein, wie das der armen Nadine.
Andererseits konnte ich aber auch nicht ewig meine Wochenenden damit verbringen an Persephones Gängelband irgendwelche Sexspielchen zu spielen, bei denen ich unterm Strich nie mehr als bloß ein Spielstein war. Ich wusste ja noch nicht einmal was ihr verflixtes Netzwerk eigentlich wirklich war. Aber ich war ziemlich sicher, dass sie mir ausgerechnet jetzt keine Frage dazu beantworten würde.
„Was ist, wenn ich trotzdem einfach aussteigen will. Ich meine , es war verdammt noch mal kein reines Vergnügen mit einem amoklaufenden Vibrator in meiner Blüte in der Oper zu sitzen. Was steht mir sonst noch bevor, sollte ich mich denn offiziell um die Mitgliedschaft in Eurem Perversen-Club bewerben?“
Ihr Gesichtsausd ruck änderte sich von entspannt zu zornig und kalt.
„Perversen-Club? Ich hab dir gerade deine Muschi geleckt, Süße. Und es war nicht wirklich zu übersehen, wie viel Spaß du dran hattest. Sei in Zukunft also gefälligst vorsichtiger damit, was du pervers nennst…“
Sie stieß mich hart gegen die Brust. Ihr Stoß kam so unerwartet, er warf mich auf das Bett zurück. Einen Moment darauf war sie über mir, hielt meine Handgelenke umklammert und presste mich auf Decke und Laken herab. Ihre aufgestellten N ippel strichen dabei über meine Haut, kitzelten mich.
„Apropos … wie fühlt es sich eigentlich an , einen amoklaufenden Vibrator in der Muschi zu haben?“, grinste sie.
Ich schoss ihr von unten her einen böse-kalten Blick zu. Sie nahm ihn gelassen hin und begann zu lachen.
Sie lachte!?
Verdammt noch mal! Was zum Geier war daran zum Lachen, fragte ich mich wütend. Aber brach einen Augenblick später selbst in Lachen aus.
Persephone gab mich frei und rollte lachend neben mich auf das Bett.
Es war als befänden wir beide uns unter einem Zauberbann aus einem alten Märchen – wir lachten und lachten. Sobald die eine sich etwas beruhigte, brachte das Lachen der anderen sie wieder dazu weiter zu lachen.
Gott im Himmel – ich lachte so sehr, dass ich Bauchweh bekam und mir die Tränen über die Wangen liefen.
„Du hast mir die Unschuld geraubt und ich kenn noch nicht mal deinen Namen. Oder heißt du etwa wirklich Persephone?“, fragte ich schließlich unterbrochen von kurzen Lachanfällen.
„Mein Name? Als ob du
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