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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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machte er sich an den nächsten Bericht.
    Dieser befaßte sich mit einem Gegenstand, der den wahren Kern der eingeborenen Psychologie darstellen sollte. Aber beim Weiterlesen stellte man fest, daß es lediglich um einige Märchen der Schwellköpfe ging. Horsip las völlig verständnislos von einer Büchse der Pandora, die das Symbol der Furcht vor dem Unbekannten darstellen sollte. Das Märchen stellt die Haltung der Eingeborenen zum Leben und zur Welt dar. Die Heldin, Pandora, erhält eine Büchse, die sie nicht öffnen darf. Als sie es doch tut, kommt eine Fülle von Leid und Betrübnis über die Welt (Pandoras Welt) …
    Horsip schaute ärgerlich auf, als er es an die Tür klopfen hörte. Moffis kam herein.
    »Ich habe die Nachricht abgeschickt«, sagte er.
    »Gut. Kommen Sie herein und machen Sie die Tür zu.«
    Horsip erzählte Moffis von den Berichten.
    »Manche sind gut, manche sind nicht zu gebrauchen«, meinte er, »und einige sind so geschrieben, daß man einen Dolmetscher braucht, um sie zu verstehen.«
    »Nun«, meinte Moffis, »vielleicht kann ich Ihnen helfen. Lassen Sie mich die Berichte lesen, die Sie bereits fertig haben.«
    »Tun Sie das«, sagte Horsip.
    Moffis nahm sich den Stapel und blätterte ihn durch. Er nahm sich einige Berichte heraus und nun saßen beide da, lasen und murmelten von Zeit zu Zeit unverständliche Worte.
    Endlich knallte Horsip die Berichte auf den Tisch und wandte sich an Moffis.
    Moffis hörte nicht. Er war völlig vertieft in die »Liebesbräuche der Schwellköpfe«.
    Horsip sprang auf und verließ entrüstet den Raum. Er ging den Flur entlang. Er wollte jetzt mit einem der Gefangenen sprechen. Er ging um eine Ecke und durch eine Tür mit der Aufschrift »Gefängnis«. Er fand die Wache in völliger Verwirrung. Die Eingeborenen waren spurlos verschwunden. Nach dem Bericht des völlig verstörten Hauptmanns hatten sie die Wachen mit einem Seiltrick aneinandergebunden und waren dann geflohen, aber niemand wußte, was genau geschehen war.
    Horsip ließ sofort alle Räume durchsuchen, aber die Eingeborenen wurden nicht gefunden.
     

 
5.
     
    Der nächste Tag verlief in einem Wirrwarr von verzwickten Einzelheiten. Man hatte eine Möglichkeit gefunden, wie man die Außenposten versorgen konnte, ohne daß die Reifen der Fahrzeuge zerschossen wurden. Ein gepanzerter Wagen zog eine Reihe von Versorgungsfahrzeugen hinter sich her. Er mußte sich mit hoher Geschwindigkeit den Posten nähern und im Vorbeirasen sollten dann die Versorgungsgüter abgeworfen werden. Da es den Eingeborenen offensichtlich nicht möglich war, auf schnellfahrende Fahrzeuge genau zu zielen, konnten auf diese Weise weitere Verluste vermieden werden.
    Um die Fahrzeuge bei Nacht zu schützen, sollten große Sammelplätze geschaffen werden, die durch Spike-Balken und Springminen geschützt würden.
    Inzwischen war eine Gruppe von 18 Fahrzeugen auf einem Hügel in einer Kurve von der Straße abgekommen. Da man die Ursache nicht kannte, sollte hier ein Beobachtungsposten eingerichtet werden.
    Aber es war nicht nur der alte Ärger, mit dem man sich zu befassen hatte. Gerade als die Mannschaft der Planetarischen Integration die Antworten für einige wichtige Probleme gefunden zu haben schien, kamen neue und schlimmere: Die Soldaten wurden aufsässig.
    In der Vergangenheit hatten die Soldaten auf jedem neu eroberten Planeten die Möglichkeit gehabt, sich den weiblichen Eingeborenen zu nähern und sich anzufreunden. Auf diesem Planeten rannten die weiblichen Wesen schreiend davon, wenn sich ein liebeshungriger Soldat näherte. Das wirkte sich auf die Stimmung der Männer sehr übel aus. Noch schlimmer aber war, daß die Schwellköpfe ihnen Aufklärungsfilme zur Verfügung gestellt hatten, die sie auch bei ihren eigenen Truppen vorführten. Der angestrebte Zweck wurde damit nicht erfüllt. Seit die Männer diese Filme gesehen hatten, wußte man nicht mehr genau, wer sich mehr fürchtete, die Soldaten oder die weiblichen Eingeborenen. Nun machten sich Unmut und Enttäuschung breit und niemand wußte, wohin das führen würde.
    Während Horsip mit seiner Mannschaft für dieses Problem eine Lösung suchte, kam Moffis mit rotem Gesicht in den Raum gestürzt. Horsip sprang auf und zog Moffis in ein anderes Zimmer.
    »Zum haarigen Satan!« brüllte Moffis. »Wollen Sie mich ruinieren?«
    »Schreien Sie nicht so laut«, sagte Horsip. »Was ist denn nun schon wieder los?«
    »Diese blöde Idee mit der Versorgung der

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