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Pantoufle - Ein Kater zur See - Schacht, A: Pantoufle - Ein Kater zur See

Titel: Pantoufle - Ein Kater zur See - Schacht, A: Pantoufle - Ein Kater zur See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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zusammen.
    »Er ist sehr umtriebig, der klei ne Held!«, sagte Pippin.

    »Manchmal möchte man zu gerne wissen, was in ihnen vorgeht, nicht wahr? Kat zen, große wie klei ne, sind sehr aufmerksam und sehr intelligent. Das darf man nie vergessen. Sie können sich auch sehr gut verständlich machen, wenn man ihre Reaktionen zu deuten gelernt hat. Pantoufle hat etwas erlebt, das er nicht mit seinen Worten ausdrücken kann, aber ihm wird schon etwas einfallen, um es Ihnen zu zeigen.«
    Gute Idee, Pippin. Ich werde darüber nachdenken.
    Mit geschlossenen Augen!

Überredungskünste
    Ich wurde zwar wach, aber meine Augen gingen nicht auf. Entsetzlich!
    Panik schlich mich an, und ich zuckte mit Pfoten und Schwanz.
    »Pantoufle, was ist?«
    Besorgte Stimme von Janed.
    Klägliches Maunzen.
    »O je, Kleiner, deine Augen sind ja ganz verklebt. Warte, ich wisch sie dir ab!«
    Noch mal ein ekelig nasses Tuch. Aber es half, ich konnte wieder blinzeln.
    »Was ist dir nur passiert? Erst kommst du ganz feucht hier an, dann verklebt Schleim deine Augen. Hast du dich erkältet?«

    Nein, das wird wohl noch von dem wi derlichen Sprühzeug sein.
    Ich feuchtete meine Pfote mit der Zunge an und wischte ebenfalls noch mal gründlich über meine Augen.
    Du solltest unseren Ron mal fragen, was mir geschehen ist, Janed. Außerdem könnte der noch mal so ei nen schönen Napf Fleisch mit Sauce spendieren.
    Ich zeigte meiner Menschenfreundin, dass ich hungrig war, indem ich vom Lager sprang und an dem Blechnapf klapperte.
    »Na, so ganz schlecht kann es dir nicht gehen, wenn du schon wieder Hunger hast, Töffelchen.«
    Geht’s mir ja auch nicht.
    »Du meinst, ich soll te noch mal zur Kombüse ge hen und ein wenig Futter schnorren? Vielleicht keine ganz schlechte Idee, Pantoufle. Vor al lem sollte ich da rauf achten, dass Pippin etwas zu sich nimmt. Der Ärmste ist so traurig, dass er das Essen ganz vergisst.«
    Ja, das geht den Menschen wie den Tieren so, Janed. Gut, dass du dich da rum kümmerst. Auf, ge hen wir zur Kombüse.
    Ich Schwanz hoch vorweg.
    Janed mit dem Napf hinterher.
    Die mittägliche Hauptfütterzeit stand mal wieder kurz bevor, und es dampfte und zischte, brutzelte und blubberte in Töpfen und Pfannen. Es brauchte einige Zeit, bis Brieg uns diesmal bemerkte. Aber er war weit geschickter als Telo oder Malo, etwas aus den Schüsseln und Körben abzuzweigen, und schon bald hatten wir ein paar Brötchen, Käse, Wurst und zwei Hühnerbeine erbeutet.
    Pippin murrte ein we nig und wollte nichts an nehmen.
Er sah grau und unglücklich aus und hatte rot geränderte Augen.
    Wahrscheinlich brannten sie wie meine vorhin.
    »Doch, Pippin, Sie müssen ein Häppchen von dem Huhn probieren. Auf einem halben Brötchen. Bitte.«
    »Ach Janed, mir ist jeder Appetit vergangen. Stellen Sie sich vor, die wollen Maha Rishmi heute Nacht einfach über Bord werfen. Heimlich, damit niemand etwas davon merkt.«
    »Was?«
    Wie bitte???
    Ich merkte, wie mir die Mähne schwoll, und Janed begann vor Wut zu glühen.
    »Wer hat das gesagt, Pippin? Dieser Erste Offizier?«
    »Nein, der Oberbootsmaat.«
    »Der hat hier überhaupt nichts zu sagen. Augenblick!«
    Janed konnte zur Furie werden, stellte ich gerade fest, so wie ich zum Löwen.
    Wir stürmten die Gänge entlang, oben übernahm ich die Führung, weil ich wusste, wo Ron wohnte, und blieb an seiner Tür stehen, um herzhaft daran zu kratzen.
    Janed donnerte mit der Faust dagegen.
    Die Tür ging auf, und ein zerzauster Ron, wieder in Pullover und zerknitterten Hosen, stand vor uns.
    »Wie können Sie es zulassen, Mister Cado? Wie können Sie es zulassen, dass man Pippin dieses Leid antut? Es ist schlimm ge nug, dass Maha Rishmi gestorben ist. Aber sie einfach über Bord werfen, das geht zu weit!«
    »Was ist? Ich verstehe nicht. Wer soll über Bord geworfen werden?«

    »Maha Rishmi!«
    »Eine Inderin?«
    Armer Tropf! Gleich ver seng te Janeds Blick ihm die Haare.
    Janed aber schnaufte und setzte dann noch mal von vorne an.
    »Pippin hat eine Löwin. Das wissen Sie doch.«
    »Ja, na türlich. Die alte Zirkuslöwin, wes halb er im Zwischendeck Quartier genommen hat.«
    »Sie ist heute Nacht gestorben.«
    Ron rieb sich die Augen.
    »Davon wusste ich nichts. Kommen Sie rein, Mademoiselle Janed, und keifen Sie nicht den ganzen Gang zusammen.«
    »Ich kei fe nicht, ich bin außer mir.«
    »Ich sehe es. Da rum treten Sie bitte ein. Und auch du, Pantoufle. Geht es dir wieder besser?«
    Ron beugte sich zu mir und

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