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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wissen wollte, ob er Corinne gesehen hatte.
    »Ich war nur kurz im Wasser, um mir den Schmutz abzuwaschen. Der Sturm hat die Felder aufgeweicht. Es ist recht schlammig dort drüben.«
    Malia wartete, bis er die Pumpe niederlegte, die er gerade repariert hatte, und nach einem Handtuch griff, das über dem Ast eines Litschibaumes hing. Da er nur mit Shorts bekleidet war, sah sie, dass er nicht mehr so braun war. Er war zu lange nicht mehr am Strand, zu lange nicht mehr zu Hause gewesen. Seit dem Tode ihres Vaters kam er nur noch selten hierher. Das nahm ihm Malia übel. Sie vermisste das gemeinsame Schwimmen und Reiten und die Aufmerksamkeit, die ihr Bruder ihr gezollt hatte.
    »Wolltest du etwas von mir, Malia?«
    »Ich habe mich nur gefragt, ob du weißt, wo deine Frau ist«, sagte sie in einem Tonfall, der Jared zusammenzucken ließ.
    »Ist sie nicht im Haus?«
    »Nein, sie ist bei John Pierce.«
    »So?«
    Jareds ruhige Antwort erzürnte sie maßlos. »Sie hat ihn am Strand getroffen und ist mit ihm nach Hause gegangen. Stört dich das nicht?«
    »Warum sollte es mich stören? Ich mag John vielleicht nicht besonders, wenn man bedenkt, mit welcher widerwärtigen Entschlossenheit er unser Land haben will, aber er ist unser nächster Nachbar.« Jared sah seine Schwester an. »Es ist an der Zeit, dass Corinne unsere Nachbarn kennenlernt,«
    Malias Augen blitzten zornig. »Du sagst das ganz so, als würde sie hierbleiben.«
    »Vielleicht bleibt sie auch hier. Wer weiß?«
    »Ich verstehe dich nicht, Jared. Wie kannst du ihr verzeihen, dass sie dich zum Gespött gemacht hat, zum Hahnrei?«
    Seine Augen verengten sich. »Wo, zum Teufel, hast du ein solches Wort gelernt?«
    »Ich lese viel«, sagte sie zu ihrer Verteidigung. »Da es keine Gleichaltrigen in der Nähe gibt, habe ich wenig anderes zu tun. Naneki war meine einzige Freundin, aber deine Frau hat sie verjagt.«
    »Naneki hat sich selbst entschlossen, wieder nach Kahuku zu gehen«, sagte Jared. »Es war ihre eigene Entscheidung. Und ob ich meiner Frau verzeihe, geht dich nichts an, Malia. Ich wäre dir dankbar, wenn du dieses Thema nicht mehr zur Sprache brächtest.«
    »Dann ist es dir also gleich, wenn sie immer noch Umgang mit anderen Männern hat?« fragte sie.
    Er behandelte sie wie ein kleines Kind.
    »John Pierce?« Jared lachte über die Absurdität dieser Vermutung. »Das ist doch lächerlich, Malia.«
    Sie war aufgebracht. »Ich habe sie selbst zusammen gesehen. Ich habe gesehen, wie sie mit ihm geflirtet und ihn verführt hat. Wenn du glaubst, dass die beiden im Moment Tee miteinander trinken, bist du ein noch größerer Narr als der, den sie in Honolulu schon aus dir gemacht hat.«
    Jareds Augen waren jetzt sturmgrau, während er Malia nachsah, die ins Haus rannte. Er sah zum Strand hinunter. Von Corinne war nichts zu sehen. Er verfluchte Malia dafür, dass sie Argwohn in ihm aufkommen lassen wollte.
    Jared wartete eine Stunde, dann hielt er es nicht mehr aus. Er sattelte ein Pferd, um auf der Küstenstraße zu Pierce zu reiten. Während dieser Stunde hatte er sich das Schlimmste vorgestellt und war doch gleichzeitig wütend auf sich selbst gewesen, weil er sich so weit hatte gehenlassen. Er war nicht darauf vorbereitet, John Pierce auf dem Weg zu seinem Stall vorzufinden, als er gerade sein Pferd besteigen wollte.
    Jared sah den alten Mann argwöhnisch an. »Was tust du hier, John?«
    »Ich komme wegen deiner Frau.«
    »Ist Corinne etwas zugestoßen?« fragte Jared beunruhigt.
    »Nein, nein, nichts dergleichen«, beruhigte ihn John Pierce und wirkte äußerst unbehaglich.
    »Wo ist sie?« fragte Jared. »Ich habe gehört, sie hätte dich heute besucht.«
    »Das, was du dem armen Mädchen angetan hast, ist nicht direkt nett von dir.«
    »Wovon, zum Teufel, redest du?«
    »Es ist allgemein bekannt, warum du sie hierher gebracht hast, Jared. Es wird behauptet, dass du sie hinter Schloss und Riegel hältst. Ich war zuerst überrascht, als ich sie am Strand gesehen habe, aber ich war nicht mehr überrascht, als sie mich um Hilfe gebeten hat?«
    »Um Hilfe?«
    John zögerte einen Moment. »Sie möchte, dass ich sie nach Honolulu bringe.«
    »Was?«
    »Deine Frau schien völlig außer sich zu sein, Jared«, sagte John eilig. »Sie - sie hat gesagt, sie würde die Einschränkungen nicht mehr aushalten, die du ihr auferlegst. Und aus diesem Grunde könnte sie es nicht mehr ertragen, mit dir zusammen zu leben.«
    Jareds Augen verengten sich.
    »Was hat sie noch

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