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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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denn nicht? Es ist besser, wenn Jared nichts davon weiß. Am Ende gehe ich doch noch mit Michael nach Boston zurück, und Jared wird uns beide nie wiedersehen.«
    »Das stimmt nicht, Kolina. Ialeka lässt dich nicht fort. Eines Tages wird er erfahren, dass du ihn wegen Mikáele belogen hast, und dann wird er fürchterlich toben. Besser, du erzählst es ihm jetzt.«
    »Es ist vollkommen unsinnig, sich mit dir zu unterhalten«, sagte Corinne außer sich.
    Sie nahm ein Handtuch und verließ ihr Schlafzimmer. Die Frau war unmöglich. Würde sie denn niemals aufgeben?
    Leonaka erwartete sie im Hinterhof. Corinne beschloss, jetzt nicht mehr an Aleka zu denken, sondern ihren Spaß zu haben. Das Wellenreiten war bestimmt etwas, womit sie ihre Freunde zu Hause beeindrucken konnte.
    Jared und Malia waren beide noch im Wasser. Corinne bemühte sich, ihren Mann nicht anzusehen, während sie sich von Leonaka erklären ließ, was sie tun musste.
    »Vielleicht solltest du zuerst eine Weile zusehen«, schlug Leonaka vor und fragte sich, ob er nicht ein wenig zu voreilig gewesen war. Diese Sportart war nicht ungefährlich.
    Sie schüttelte trotzig ihr langes, goldenes Haar, das ihre Taille umspielte. »Fangen wir an!«
    Es dauerte eine Stunde, bis Corinne den Dreh herausgefunden hatte. Anfangs fürchtete sie, sie könnte das Schwimmen nach so vielen Jahren verlernt haben; doch das ging sofort wieder. Auf einem schmalen, langen Brett auf den Wellen zu reiten, erschien ihr kinderleicht, solange Leonaka hinter ihr stand und ihr Anweisungen und Hilfestellungen gab.
    Jared saß am Strand und beobachtete ihre Fortschritte. Nun wollte sie diese Sportart erst recht beherrschen. Sie wollte ihm zeigen, was sie alles konnte.
    »Ich möchte es jetzt allein probieren.«
    Sie waren weit von der Küste entfernt.
    »Sind Sie sicher, Kolina?« Als sie nickte, fügte er hinzu: »Legen Sie sich bei den ersten Wellen flach auf den Bauch, bis Sie sich an das Brett gewöhnt haben.«
    »Mache ich«, sagte sie grinsend und kletterte auf das flache Brett.
    Malia war ganz dicht bei ihnen und saß selbstbewusst auf ihrem Brett. Sie erwischte eine hohe Welle und ritt darauf gekonnt bis ans Ufer.
    Corinne fletschte die Zähne. Verdammt noch mal! Malia wollte angeben!
    »Denken Sie nicht an Malia!« sagte Leonaka. »Bald können Sie es genausogut.«
    Jetzt sofort! gelobte sich Corinne. Sie winkte Leonaka zu, während ihr Brett sich auf die Küste zubewegte und sie es mit den Armen antrieb. Schließlich fand sie, es sei an der Zeit, und zog sich zentimeterweise in die Hocke hoch. Langsam streckte sie die Beine aus, einen Fuß nach vorn, wie Leonaka es ihr gezeigt hatte.
    Sie hatte es geschafft! Ihr Mut wuchs. Sie ritt auf den Wellen, wie Jared und Malia. Doch Corinnes Triumph war nur von kurzer Dauer. Sie verlor das Gleichgewicht und tauchte in der Brandung unter. Als sie hustend und spuckend wieder auftauchte, rollte eine weitere riesige Welle auf sie zu und brach über ihr zusammen. Die Strömung trieb sie auf die Küste zu, doch auf dem Boden des Meeres.
    Corinne kämpfte wild, um wieder an die Oberfläche zu kommen, aber sie hatte sich mit ihrem Haar im Seetang verheddert. Stärkere Strömungen drückten sie nach unten, bis ihre Lungen schmerzten. Als sie glaubte, es nicht mehr auszuhalten, wurde sie von starken Händen an die Wasseroberfläche gezogen, gegen eine harte Brust gedrückt und aus dem Wasser gehoben. Sie hatte Hustenkrämpfe und schluckte Luft. Ihre Augen brannten von dem Salzwasser, und da sich zu dem Salz noch ihre Tränen mischten, hielt sie sie geschlossen. Ihre ganze linke Seite brannte.
    »Du verrücktes Weib! Was, zum Teufel, hast du vorgehabt?«
    Jared! Also er hatte sie errettet!
    Jared legte sie nicht an den Strand, sondern trug sie den gesamten Weg bis zum Haus. Corinne gelang es, sich mit einer Hand über die Augen zu wischen, damit sie etwas sehen konnte, und sobald Jared den Patio betrat, protestierte sie.
    »Lass mich runter, Jared! Jetzt sofort! Meine Beine sind in Ordnung.«
    Er antwortete nicht.
    Sie wand sich, doch schon kamen Aleka und Florence aus der Küche gestürzt, um zu fragen, was passiert war. Als Jared es im Vorbeigehen erklärte, war Corinne doppelt in ihrem Stolz verletzt. Sie hatte sich zum Gespött gemacht.
    Jared legte sie auf sein Bett, trat zurück und sah sie an. »Bist du in Ordnung?«
    »Natürlich bin ich in Ordnung!« schrie sie. »Du hättest mich nicht hierher zu tragen brauchen.«
    Aleka betrat das

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