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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ihn.
    Jared sah, wie selbstverständlich das Kind auf ihrem Schoß saß. Er hatte dem Kind nie seine Aufmerksamkeit geschenkt, doch Michael schien Corinne sehr viel zu bedeuten. Sie kümmerte sich mehr um ihn als die eigene Mutter. Geradezu absurd fand er, dass das Baby mit Corinne in einem Zimmer schlief. Florence hatte Michael nicht mitgenommen. Zugegeben, Nanekis Zimmer war klein, doch...
    Aleka rief Corinne zu sich ans Feuer. Corinne, die Michael nach dem Zwischenfall mit dem Insekt nicht mehr auf den Boden legen wollte, nahm ihn mit.
    Spontan rief Jared: »Bring ihn mir, Corinne!«
    Sie drehte sich ganz langsam um und starrte ihn an. Ohne sich von der Stelle zu rühren, drückte sie den jungen an ihre Brust.
    Jared legte die Stirn in Falten. »Um Himmels willen, stell dich nicht so an! Ich werde ihm nichts Böses tun.«
    Mit langsamen Schritten ging Corinne auf ihn zu und legte ihm Michael widerstrebend in den Schoß. Einige Sekunden blieb sie vor Jared noch stehen, ehe sie zu Aleka ging.
    Michael wand sich in seinem Schoß, und Jared lachte. »Du musst etwas ganz Besonderes sein, du kleines Kerlchen - so wie du meine Frau um den kleinen Finger gewickelt hast. Worin besteht dein Geheimnis?«
    Michael schien von der tiefen Stimme überrascht zu sein. Er sah zu dem Mann auf, der mit ihm gesprochen hatte. Jareds Atem stockte, als er Michael in die Augen sah. Sie waren leuchtendgrün, so lindgrün wie die Augen Corinnes. Wieso waren ihm diese Augen noch nie aufgefallen?
    Je länger er Michael ansah, desto mehr Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Jetzt war ihm klar, warum Aleka mit solcher Sicherheit behauptet hatte, das Baby sei von Corinne. Es lag an den Augen. Offensichtlich musste Florences Mann auch grüne Augen gehabt haben. Der Grünton war ungewöhnlich, doch sicher nicht selten.
    Jared war mit seiner Schlussfolgerung zufrieden. Um sich jedoch vollständig zu beruhigen, bedachte er das Alter des Kindes. Der Junge musste jetzt sechs Monate alt sein, auch wenn er sehr klein für sein Alter war. Oder war er erst fünf Monate?
    Jared rechnete schnell nach. Wenn das Kind wirklich erst fünf Monate alt war, konnte es in der Nacht im Spielsalon gezeugt worden sein. Doch das wiederum würde bedeuten, dass Corinne fast sofort nach der Geburt des Kindes nach Hawaii abgereist war. Das Baby wäre zu klein für diese Reise gewesen.
    Verärgert schob Jared seine Zweifel beiseite. Er schalt sich. Corinne würde ihn nicht belügen, wenn es um sein eigenes Kind ging.
    Michael kletterte auf Jareds breiten Brustkasten. Er sah ihm ins Gesicht, streckte vorsichtig eine Hand aus und berührte Jareds eine Wange. Dann kicherte er, und bald darauf legte das Baby seinen Kopf zutraulich an Jareds Schulter.
    Das ging Jared näher, als er es sich eingestehen wollte. Gott, was er nicht darum gegeben hätte, einen solchen Sohn zu haben! Diese Augen beunruhigten ihn. Und das schwarze Haar war ganz wie sein eigenes. Er entschied sich augenblicklich, an den einen Menschen zu schreiben, der seine Zweifel aus der Welt schaffen konnte. Es war ihm verhasst, diesen Mann um etwas zu bitten, doch Samuel Barrows würde wissen, ob seine Tochter ein Kind geboren hatte. Die Antwort würde mindestens zwei Monate auf sich warten lassen, doch das war ein guter Vorwand, Corinne noch eine Weile bei sich zu behalten. Für den Moment wollte er die Sache vergessen und auf sich beruhen lassen. Es wäre nicht wohltuend, darüber nachzugrübeln.
     
    »Komm schnell, ich will dir etwas zeigen!«
    Corinne öffnete die Augen, als sie Jareds Stimme hörte. Sie lag im Schatten und hatte den zahllosen Vogelstimmen gelauscht. jetzt richtete sie sich auf und sah Jared an.
    »Was?«
    Er lächelte. »Wenn ich es dir sagen würde, wäre es keine Überraschung mehr: Komm schon! Michael ist bei seiner Mutter, und den anderen habe ich Bescheid gesagt, dass wir bald wieder da sind.«
    »Ich mache mir eigentlich nichts aus Überraschungen, Jared«, sagte Corinne zögernd.
    »Diese wird dir gefallen. Jetzt komm schon!«
    Er hielt ihr eine Hand hin und zog sie auf die Füße.
    »Wohin gehen wir?«
    »Ein wenig weiter ins Tal hinein. Wir können die Pferde mitnehmen.«
    »Wir gehen aber nicht lange fort, oder?«
    »Nein.«
    Sie ritten los und hielten sich am Ufer des Baches. Stellenweise wurde er breiter und teilte sich in mehrere Läufe, die sich auf ihrem Weg zur Bucht hin wieder trafen. Die Felswände waren nicht mehr so hoch" und die Landschaft war dschungelartig.
    Je weiter

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