Paradies der Leidenschaft
Zimmer. Sie hielt einen Topf Salbe in der Hand. Jared nahm ihr die Salbe ab. »Ich mache es selbst.«
»Wofür ist das gut?« fragte Corinne und wollte sich aufsetzen, legte sich aber unter Stöhnen langsam wieder zurück.
Als Jared ihren Arm hochhob und sie sah, dass er von oben bis unten rote Striemen hatte, schnitt sie eine Grimasse. Ihr linkes Bein war ebenfalls leuchtendrot. Ihre Wangen brannten.
»Du hast ziemlich schlimme Schrammen, aber dieses Mittel hilft gegen das Brennen, und in ein paar Tagen ist es nicht mehr rot. Wenn du diesen Sonnenbrand nicht hättest, wäre es nicht so schlimm. Du bist zu hellhäutig, um so lange in der Sonne zu bleiben, oder gar im Wasser, denn dort ist die Sonneneinstrahlung noch intensiver.«
Natürlich hatte er recht.
»Das kann ich selbst machen«, sagte Corinne, als er sich neben sie auf das Bett setzte, um die Salbe auf ihren Arm zu schmieren und sie einzureiben.
Jared hielt das Glas außerhalb ihrer Reichweite. »Du hältst jetzt still und überlässt das mir.«
Corinne lehnte sich zurück und schloss die Augen. Mürrisch ' ließ sie ihm seinen Willen. Mit sanften Bewegungen rieb er die Salbe in ihre Arme und Beine ein. Plötzlich empfand sie sein Reiben als äußerst sinnlich. Jede seiner Berührungen war eine Liebkosung, die ihr nicht nur den Schmerz nahm, sondern auch den Zorn.
Er drehte sie um. Sie seufzte. Doch als sie spürte, wie ihr Sarong gelockert wurde, verkrampfte sie sich.
»Was tust du da?« fragte Corinne.
»Wenn du das Ding noch länger anbehältst, wirst du dich erkälten«, erklärte Jared. »Womit ich nicht gesagt haben möchte, dass es dir nicht ausgezeichnet steht.«
Sie drehte den Kopf um und bemerkte sein Grinsen. »Ich kann mich selbst auskleiden, Danke.«
Jared hob die Schultern und stand auf. »Ich wollte dir nur helfen, Corinne.«
»Ich kann mir schon vorstellen, was du vorhast«, sagte sie schroff.
»Wäre das so schlimm?«
Sie schnappte nach Luft. Glaubte er wirklich, sie hätte den gestrigen Tag vergessen?
»Nicht alles lässt sich im Bett bereinigen. Das letzte Mal war es etwas anderes, Jared. Damals habe ich geglaubt, dass du dir etwas aus mir machst, jetzt weiß ich, dass das nicht der Fall ist.«
»Wenn ich dich nicht wollte, hätte ich dich schon vor langer Zeit nach Hause gehen lassen. Ist dir das denn nicht klar?«
»Wollen und lieben ist nicht dasselbe.«
»Was willst du eigentlich von mir?« schrie er. »Ich habe das nur zu Pierce gesagt, weil er mir erzählt hat, du könntest es nicht mehr ertragen, mit mir zusammenzuleben. Es war nicht so gemeint, sondern nur eine Reaktion, Corinne.«
Corinne starrte ihn an. Was hatte Florence gesagt? »Aus ihm hat nur verletzter Stolz gesprochen.« War das wahr? Glaub ihm kein Wort! flüsterte ein schwaches Stimmchen. Er wird dir nur wieder weh tun.
»Warum sollte ich dir irgendetwas glauben, Jared?« fragte Corinne. »Du hast mir auch nicht geglaubt, als ich dir erzählt habe, dass ich nicht wirklich mit anderen Männern geschlafen habe. Du kannst nicht erwarten, dass ich dir glaube, solange du mir kein Wort glaubst.«
»Es tut mir leid, Corinne. Was kann ich sonst noch sagen?«
Sie stand auf, ging ins Bad und schloss die Tür vor seiner Nase. Sowie der Schlüssel sich im Schloss umdrehte, schossen ihr Tränen in die Augen. Es wäre so einfach gewesen, ihm zu verzeihen, mit ihm zu schlafen und einen neuerlichen Waffenstillstand zu schließen. Doch sie wollte nicht, dass er sie auch nur noch ein einziges Mal verletzte. Er hatte sie schon viel zu oft verletzt.
»Warum kann er mich immer noch verletzen?« flüsterte sie mit gebrochener Stimme vor sich hin. »Wie kann er mir immer wieder weh tun?«
Kapitel 37
Es war ein traumhafter Morgen. Obwohl es noch nicht wirklich heiß war, trug Corinne einen Strohhut, um ihre empfindliche Haut zu schützen, die - nachdem sie sich geschält hatte - jetzt wieder geschmeidig war und eine zartgoldene Tönung hatte.
Corinne blieb bei einem Gardenienstrauch stehen, pflückte eine große Blüte und steckte sie sich ins Haar. Sie lächelte, als sie an die vielen Sträuße von Gardenien dachte, die Jared ihr täglich ins Zimmer gestellt hatte.
Corinne fand es äußerst schwierig, Jared dauerhaft böse zu sein. Er verhielt sich großzügig und rücksichtsvoll, ohne sie zu drängen, und war sehr bemüht, die Sache wiedergutzumachen.
»Kolina!«
Leonaka stand auf der Straße zwischen zwei Kokosnussbäumen und winkte ihr zu. Dann
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