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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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schüttelte er einen der Stämme so lange, bis eine Kokosnuss herunterfiel. Sie lachte, als er zur Seite sprang, die Nuss aufhob und sie ihr brachte.
    »Für das keiki«, sagte er grinsend.
    »Wie soll er sie mit seinen zwei Zähnen essen?«
    Sie lachte, und ihre grünen Augen funkelten.
    »Sag Tante, sie soll Kokospudding machen! Ich bin sicher, dass er das mag.«
    »Danke«, sagte Corinne. »Suchst du Jared?«
    »Nein, ich habe gestern abend schon mit ihm gesprochen. Jetzt wollte ich nur noch mein Pferd holen und mich von dir verabschieden.«
    »Dein Urlaub ist viel zu schnell vorbeigegangen. Wir werden dich vermissen.«
    »Sag Jared, er soll dir das Surfen richtig beibringen!« schlug Leonaka vor.
    »Ich weiß nicht so recht«, murmelte sie.
    »Er tut es sicher gern«, sagte der große Hawaiianer. »Es hat ihn völlig verrückt gemacht, dass ich dich auf meinem Brett mitgenommen habe. Er fand, das sei seine Sache.«
    »Hat er das gesagt?«
    »Das war nicht nötig.« Leonaka und Corinne gingen auf den Stall zu. »Ich kenne Jared. Ich kenne seine Launen und weiß, was er empfindet, ehe er, bei seiner Sturheit, es selbst merkt.« Und leiser fügte er hinzu: »Ich weiß, dass er dich liebt, Kolina.«
    Corinne wehrte sich gegen ihre freudige Erregung. Doch Leonaka hatte nur seine Meinung geäußert, er irrte sich.
    »Es ist nett von dir, dass du das sagst«, hauchte Corinne leise.
    Leonaka lächelte und beugte sich herab, um sie auf eine Wange zu küssen. »Eines Tages wirst du es aus seinem eigenen Munde hören, und dann wirst du nicht mehr daran zweifeln. Aloha, Kolina! Sei glücklich!«
    Er verschwand im Stall. Sie sah ihm noch einen Moment lang nach, ehe sie sich auf den Rückweg zum Haus machte. Vor der Tür traf sie Jared.
    »Hier bist du also!«
    »Hast du mich gesucht?«
    »Ja. Gib mir das mal!« Er nahm ihr die Kokosnuss aus der Hand. »Ich dachte, du hättest vielleicht Lust auf ein Picknick. Du warst zwar schon in Waimea Bay, aber du hast das Tal noch nicht gesehen. Dort wachsen einige der schönsten Pflanzen von der ganzen Insel.«
    »Ist das weit von hier?«
    »So weit, dass wir reiten müssen.«
    Sie lächelte. »Ich habe große Lust und bin sicher, dass Florence sich auch freuen würde. Wann möchtest du losreiten?«
    »Einen Moment! Ich habe nur von uns beiden gesprochen.«
    »Wieso?«
    »Ich wollte eine Zeitlang mit dir allein sein«, sagte er sanft.
    Corinne schüttelte langsam den Kopf und sah ihm in die Augen. Es war noch zu früh. Sie wollte einfach noch nicht wieder mit ihm allein sein. »Nein, Jared, das möchte ich nicht.«
    »Heißt das, du gehst nicht ohne Anstandsdame?« Als sie nickte, seufzte er: »Dann kannst du auch gleich den ganzen Haushalt einladen. Wir gehen, sobald alle fertig sind.«
     
    Das Waimea-Tal war atemberaubend schön und ließ sich mit nichts vergleichen, was Corinne je zuvor gesehen hatte. Der Eingang zum Tal war von hohen Felsklippen eingerahmt. Corinne und Jared ritten an dem Bach entlang, der durch das Tal floss, und Aleka, Florence und Michael fuhren in der offenen Kutsche. Malia hatte die Einladung, mitzukommen, grob ausgeschlagen, doch das dämpfte Corinnes Laune nicht im geringsten. Sie war entschlossen, den Ausflug zu genießen.
    Jared hatte nicht zuviel versprochen, als er die Schönheit der Pflanzen gerühmt hatte. Es gab alle Arten von Bäumen, doch die Blumen waren noch überwältigender in ihrer Farbenpracht. Das ganze Tal sah wie ein Gemälde aus.
    Sie ritten bis an die Stelle, an der es mit der Kutsche nicht mehr weiterging. Dort lud Aleka einen großen Korb voller Lebensmittel ab. Jared entfachte ein Feuer, um Hühner und Jamswurzeln zu rösten. Dann setzte er sich unter einen Baum und sah den Frauen beim Kochen zu. Aleka hatte Tarokekse und den Bananenkuchen mitgenommen, den sie zum Mittagessen vorbereitet hatte. Corinne schenkte allen Limonade ein und verkündigte dann, sie würde sich um Michael kümmern, damit er keinen Unfug anstellte. Bis jetzt krabbelte er noch nicht herum, doch dem kleinen Teufel gelang es immer wieder, etwas anzustellen. Alles, was er in die Finger bekommen hatte, wanderte sofort in seinen Mund. Corinne hätte fast aufgeschrien, als sie sah, dass er eine tote Grille gefunden hatte. Jared musste lachen, als er Corinne bei ihrem Versuch beobachtete, Michael das Insekt aus der geballten Faust zu nehmen, ohne es selbst dabei zu berühren. Als es ihr schließlich doch gelungen war, nahm sie den Jungen auf ihren Schoß und wiegte

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