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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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und schwamm ans Ufer.
    Der Tag war noch schöner geworden, als Corinne erwartet hatte - bis auf die entsetzlichen Momente, in denen Jared Michael im Arm gehalten hatte. Doch offensichtlich hatte er die Ähnlichkeit, die Aleka auf Anhieb festgestellt hatte, nicht bemerkt.
    Michael hatte Jared nur widerwillig verlassen. Wie selbstverständlich sich die beiden zueinander hingezogen gefühlt hatten! Warum hatte nicht alles anders kommen können? Wenn er so war wie heute, war sie wirklich gern mit Jared zusammen. Außerdem konnte sie nicht länger leugnen, dass sie leidenschaftlich gern mit ihm schlief. Sie hätten glücklich miteinander werden können.
    Doch sie wußte selbst, dass das aussichtslos war. Zwischen ihnen standen zu viele Dinge, die keiner dem anderen verzeihen konnte.
    Jared stieg aus dem Wasser, setzte sich neben sie und nahm zärtlich ihre eine Hand.
    »Wir haben heute einen neuen Waffenstillstand geschlossen, du und ich. Nicht wahr, Kolina?«
    »Wozu soll das gut sein?« seufzte sie. Sie stand kurz davor, in Tränen auszubrechen. »Du weißt, dass wir nicht zusammen bleiben können. Du hast gesagt, du könntest mir nie verzeihen, Jared, und ich bin es müde, immer wieder zu versuchen, dich von meiner Unschuld zu überzeugen.«
    »Fang nicht wieder davon an, Corinne!«
    »Siehst du? Du bist zu dickköpfig, dir auch nur anzuhören, was ich zu sagen habe. Ich möchte, dass du mich gehen läßt, Jared. Wir haben keinen Grund mehr, zusammenzubleiben.«
    »Nein.«
    Sein Gesicht war verschlossen.
    »Wann sonst? Wann hast du es satt, mir mir zu spielen? Ich bin kein Spielzeug.«
    »Du bist meine Frau, verflucht noch mal!«
    »Deine Frau ist eine Hure - erinnerst du dich noch?«
    Als sie sah, wie die Farbe seiner Augen sich veränderte, bereute sie ihre Bemerkung augenblicklich. Er packte sie an den Schultern.
    »Ja, ich erinnere mich. Es verzehrt mich von Tag zu Tag mehr.« Er starrte sie eine Sekunde lang an. Dann ließ er sie abrupt los und stand auf. »Es gab eine Zeit, zu der es uns möglich war, die Gegenwart des anderen zu genießen. Warum können wir nicht einmal die Gegenwart mehr genießen? Warum müssen wir immer wieder alte Wunden aufreißen?«
    »Heute ist alles anders«, sagte sie gebrochen.
    »Seit wann?«
    »Seit.. .«
    0 Gott! Seit ich mich in dich verliebt habe!
    Sie wandte ihr Gesicht von ihm ab und ließ ihren Tränen endlich freien Lauf. Leise schluchzte sie vor sich hin. Sie liebte ihn. Doch sie konnte es ihm nicht sagen. Niemals würde er erfahren, dass er so viel Macht über sie besaß.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet, Corinne.« Er kniete wieder neben ihr. »Warum ist jetzt alles anders?«
    Sie erhob sich mühsam und rannte auf ihr Pferd zu.
    »Wirst du meine Frage beantworten?« Jared stand hinter ihr, doch sie war nicht bereit, ihn anzusehen.
    »Hör auf, so verflucht kindisch zu sein!« In seiner Stimme schwang Zorn mit.
    Sie drehte sich um und sah ihm in die Augen. »Würdest du mich, bitte, allein lassen, damit ich mich anziehen kann?«
    Als ihm klarwurde, dass er keine Antwort auf seine Frage erhalten würde, wandte Jared sich ab. Corinne zog sich geschwind an, bestieg ihr Pferd und ritt los, ohne auf ihn zuwarten. Die Schönheit, die um sie herum ausgebreitet lag, nahm sie nicht mehr wahr.
    Jared war grausam und merkte es noch nicht einmal. Er war arrogant und viel zu stolz. Doch waren nicht genau dies ihre eigenen Charakterzüge gewesen? Zahlte sie für die alten Sünden?
    Die plötzliche Erleuchtung, dass sie Jared liebte, schockierte sie nachhaltig. Sie liebte ihn, und diese Liebe war schuld daran, dass ihr so elend zumute war.
     

Kapitel 38
     
    Am nächsten Morgen kleidete Corinne sich mit besonderer Sorgfalt an. Als sie mit ihrer Erscheinung zufrieden war, ging sie in die Küche. Aleka, die gerade die Kokosnuss raspelte, die Leonaka gestern von dem Baum geschüttelt hatte, sah lächelnd auf.
    Corinne fragte beiläufig: »Hast du Jared gesehen?«
    Aleka sah wieder auf ihre Arbeit. »Er ist fort, Kolina.«
    »Hat er gesagt, um welche Zeit er zurückkommt?«
    » Heute kommt er nicht zurück. Morgen wohl auch nicht. Ich weiß nicht, wann er kommt.«
    Corinne zuckte zusammen. »Wohin ist er gegangen?«
    »Zurück nach Honolulu.«
    Zögernd fragte sie: »Hat er irgendetwas gesagt, ehe er abgereist ist, Aleka? Hat er mir eine Nachficht hinterlassen?«
    Aleka schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Kolina.«
    »Nicht so leid wie mir«, flüsterte Corinne.
    Entsetzt verließ

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