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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sich zu betrinken. Russell war am Gewinnen und würde jetzt noch nicht nach Hause gehen wollen.
    »Das verstehen Sie also unter einem ruhigen Abend zu Hause, Miß Barrows?«
    Jared lehnte selbstgefällig neben ihr an der Bar. In seinem Hut hielt er seine Gewinne.
    »Es ist nicht mehr Abend, Mr. Burk«, sagte sie scharf. »Es ist schon fast morgens.«
    »Stimmt genau.«
    Sie sah ihn böse an, aber er ließ sich nicht abschrecken. »Ich sehe, dass Sie zornig auf mich sind«, sagte er. »Das erstaunt mich keineswegs. Die meisten Frauen sind schlechte Verlierer.«
    »Die meisten Männer auch.«
    »Das ist wahr. Ich bin selbst ein sehr schlechter Verlieren«
    Sie wußte, dass er nicht nur von den Karten sprach, und trank einen Schluck von ihrem Whisky. Einen Moment lang glaubte sie, zu ersticken, so brannte die beißende Flüssigkeit in ihrer Kehle.
    »Jetzt wollen Sie also Ihren Kummer ertränken?« fragte er spöttisch. »Ich dachte, dazu seien Sie zu intelligent, Corinne.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich habe Ihnen nicht gestattet, mich bei meinem Vornamen zu nennen, Mr. Burk.«
    »Ist es nicht an der Zeit, dass wir die Förmlichkeiten beiseite lassen?«
    »Das finde ich keineswegs«, entgegnete sie hochmütig.
    Jared lächelte. Einen Moment lang ließ er seinen Blick von ihr zu Russell wandern. Dieser Mann war offensichtlich ein totaler Narr. Er hätte zumindest wissen müssen, dass man seine zukünftige Braut nicht in solche Lokalitäten bringen konnte.
    Und sie dann auch noch sich selbst zu überlassen! Jeder, der Lust dazu hatte, konnte mit ihr davonhuschen, und Russell hätte es erst nach einer Weile gemerkt.
    »Soll ich Sie nach Hause begleiten?« Als Corinne ihn argwöhnisch ansah, fügte er hinzu: »Nur, weil Ihr Verlobter anderweitig beschäftigt zu sein scheint.«
    »Nein, danke«, sagte Corinne kühl. »Es macht mir nichts aus, auf Russell zu warten.«
    »Soll ich Ihnen vielleicht etwas leihen?« bot er an. »Damit Sie weiterspielen können? Ihre Gesellschaft an diesem Tisch war mir ein großes Vergnügen.«
    »Sie meinen, es war Ihnen ein Vergnügen, mein Geld zu gewinnen«, entgegnete sie bitter.
    Er hob die Schultern und grinste. »Auch das.«
    »Ich leihe mir hier nie Geld, Mr. Burk.« Ihre Lüge klang überzeugend, aber sie wandte ihren Blick ab. »Ich setze mir eine Grenze, an die ich mich auch halte.«
    »Das ist sehr empfehlenswert«, sagte er trocken. »Tragen Sie deshalb heute abend keinen Schmuck? Fürchten Sie, Sie könnten in Versuchung kommen, ihn zu verspielen?«
    Sie musste über seine Feststellung lächeln. Wußte dieser Mann denn alles?
    »Ich habe mich ein wenig zu sehr mitreißen lassen, als ich zum erstenmal eine derartige Lokalität betrat«, gestand sie ein. »Mit einem einzigen Blatt habe ich eine wertvolle Diamantbrosche verloren. Seither lasse ich meinen Schmuck zu Hause.«
    »Sie reden so, als seien Sie öfter hier.«
    In seiner Stimme schwang ein Vorwurf mit.
    »Stimmt«, erwiderte sie trotzig. »Ich kann es mir leisten.«
    »Können Sie es sich auch leisten, dass es sich herumspricht?«
    Corinne runzelte die Stirn. »Ist das eine Drohung, Mr. Burk? Wollen Sie diese Tatsache selbst verbreiten?«
    »Ich käme nicht im Traum auf die Idee, Ihren guten Namen zu beschmutzen« versicherte Jared.
    »Aber Sie sind der Meinung, dass ich das selbst tue, indem ich hierher komme?« Als er die Schultern hob, fuhr sie wütend fort: »Hier kennt mich niemand, Mr. Burk. Und wenn es doch so wäre, würde man aus Respekt vor meinem Vater den Mund halten.«
    »Dennoch riskieren Sie es?«
    »Ich komme hierher, um zu spielen. Außerdem geht Sie das nun wirklich nichts an, finden Sie nicht?«
    »Ich sage schon gar nichts mehr. Trotzdem bleibt mein Angebot bestehen, Sie nach Hause zu bringen.« Als sie ein zweites Mal ablehnen wollte, fügte er hinzu: »Wenn ich erst fort bin, Miß Barrows, werden Sie von Herren bedrängt, die die Bekanntschaft einer hübschen Frau machen wollen, von der sie glauben, sie sei allein hier.«
    »Ich kann mich um mich selbst kümmern«, sagte sie und reckte ihre Nase stolz in die Luft.
    »Verzeihen Sie! Ich hatte nur angenommen, diese Art von Aufmerksamkeit wollten Sie nicht erregen. Vielleicht habe ich mich geirrt.«
    Sie war wahnsinnig wütend auf ihn.
    »Ich finde keinen Geschmack daran, mich belästigen zu lassen, Mr. Burk. Ich bin lediglich der Meinung, dass ich auf Russell warten sollte.«
    »Warum?« fragte er spitz. »Er merkt doch nicht einmal, dass Sie warten. Ich

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