Paradies der Leidenschaft
gewusst hätte, dass du unschuldig warst, hätte ich dich nicht angerührt. Du glaubst mir doch?«
»Ich weiß es nicht«, sagte sie schwach. In ihren Augen schimmerten Tränen. »Ich weiß einfach nicht mehr, was ich dir glauben soll.«
»Ich kann dir nicht vorwerfen, dass du mir nicht mehr traust, aber ich schwöre dir, dass ich dir nie mehr weh tun werde, Corinne.«
»Geh weg, Jared!« Sie stieß ihn fort. »Ich möchte nicht mehr darüber reden.«
Ihre Worte schockierten ihn weit mehr, als er sich anmerken ließ. Die gleichen Worte hatte seine Mutter vor langer Zeit zu seinem Vater gesagt. Die Erinnerung setzte ihm heftig zu.
>>Du wirst mit mir reden, Corinne. Du musst es um deinetwillen tun.« Und er fügte hinzu: »Möglicherweise hast du letzte Nacht ein Kind empfangen. Willst du dieses Risiko ganz allein tragen?<<
»Worauf willst du hinaus, Jared?« fragte Corinne argwöhnisch. »Sag es mir gleich!«
>>Ich möchte, dass du meine Frau wirst.«
Einen Moment lang herrschte Schweigen.
»Wirklich?« Sie lachte herzlich. »Willst du das wirklich? Warum denn das?«
»Ich meine es ernst, Corinne.«
»Ich habe dich gefragt, warum, Jared«, sagte sie kühl. »Du liebst mich nicht. Willst du dich opfern, weil du dich schuldig fühlst?«
»Ich habe nicht das Gefühl, mich zu opfern. Ich versuche nur, das Problem zu lösen, das ich geschaffen habe«, erwiderte er mit ruhiger Stimme.
»Ich sehe kein Problem. Was geschehen ist, ist geschehen. Ich werde mich wegen dieser letzten Nacht nicht umbringen. Du kannst sicher sein, dass ich es überlebe.«
»Was ist, wenn du ein Kind bekommst?«
»Falls das der Fall sein sollte, werde ich es weggeben«, sagte sie schroff. Sie wollte ihn verletzen. »Ein Kind von dir würde ich keinesfalls behalten.«
Jared knirschte mit den Zähnen. Sie musste ihn hassen.
»Ich biete dir nicht nur eine Ehe an, Corinne, sondern auch das, was du von deinem Leben erwartest. Ich weiß, dass du Russell Drayton liebst, aber ich weiß auch, dass dein Vater euch nicht heiraten lässt. Wenn du mich jedoch jetzt heiratest, wirst du dich nicht nur für den Fall einer möglichen Schwangerschaft absichern, sondern du kannst auch haben, was du willst. Nach einer angemessenen Zeitspanne kannst du dich von mir scheiden lassen und Drayton heiraten.«
Corinne setzte an, ihm zu erklären, dass eine Scheidung in ihrer Familie ausgeschlossen war. Doch ihre Neugier war erwacht. »Was meinst du damit, dass ich bekomme, was ich mir erwarte?«
»Du wolltest doch deine Freiheit?« erinnerte er sie. »Du willst unabhängig sein?«
»Willst du damit sagen, dass du mich in keiner Weise einschränken würdest, wenn ich dich heirate?«
»Genau das«, erwiderte Jared und wußte, dass er es geschafft hatte.
»Du würdest auch nicht versuchen, über mein Geld zu bestimmen?«
»Ich brauche dein Geld nicht, Corinne. Du kannst damit anfangen, was du willst.«
Sie konnte kaum glauben, dass er bereit war, ihr genau das zu geben, was sie wollte. Es war zu schön, um wahr zu sein. Warum war er so entgegenkommend?
»Wie kann ich dir vertrauen?« fragte sie skeptisch.
»Ich gebe es dir schriftlich, wenn du wünschst«, bot er an.
»Vor der Heirat?«
»Ja.«
Sie sah von ihm fort.
»Dein Vorschlag ist sehr verführerisch, Jared«, gestand Corinne nach einer Weile. »Doch ich frage mich, ob du mich noch heiraten willst, wenn du meine letzte Bedingung gehört hast.«
»Ich höre«, sagte Jared mit siegessicherem Grinsen.
»Die letzte Nacht war eine Demütigung für mich. Ich habe herausgefunden, dass mir die körperliche Liebe zutiefst zuwider ist. Wenn ich einwilligen würde, dich zu heiraten, wäre ich nur zum Schein deine Frau.«
»Das heißt, dein Bett ist mir versagt?«
»Ja.«
Die Muskeln in Jareds Gesicht zuckten. Warum störte es ihn? Er würde sie niemals lieben. Warum also war er verletzt?
»Du hast dir letzte Nacht keine Chance eingeräumt, Corinne. Es kann für beide Partner sehr vergnüglich sein, wenn beide bei der Sache sind.«
»Ich werde dir keine Gelegenheit geben, das zu beweisen, Jared.«
Art Ordnung«, sagte er. »Solange du nichts dagegen hast, wenn ich mir meine Befriedigung andernorts hole.«
Corinne lachte, und Jared war erbost.
»Es würde mich überraschen, wenn du es nicht tätest. Nein, ich habe nichts dagegen.«
Jesus Christus! Er war ihr wirklich vollkommen gleichgültig.
Jared behielt seine Miene unter Kontrolle. »Eine Nacht wird es dennoch geben: die Hochzeitsnacht, in
Weitere Kostenlose Bücher