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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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stört es mich. Aber ich kann sie nicht davon abhalten.«
    »Das hätten Sie aber tun sollen, Mr. Barrows«, sagte Jared unheilvoll. »Dieser Ort ist nicht nur eine Spielhölle. Jeder Kunde, der dort hingeht, weiß, wofür der obere Stock genutzt wird. Ist Ihnen das bekannt?«
    »Ja.« Samuel wandte verlegen den Blick ab. »ja, ja, ich weiß es. Aber Corinne ist ein gutes Mädchen. In dieser Hinsicht sorge ich mich nicht um sie.«
    »Vielleicht wussten Sie, wie unschuldig sie war«, bemerkte Jared zynisch. »Ich wußte es nicht. Meiner Meinung nach hält sich keine ehrbare Frau an einem solchen Ort auf.«
    »Moment mal!«
    »Lassen Sie mich ausreden! Ich hatte mir ein klares Bild von ihr gemacht. Vielleicht wissen Sie nicht, wie provozierend sich Ihre Tochter verhält. Sie vermittelt einem den Eindruck, eine erfahrene Frau zu sein. Verstehen Sie, was ich damit sagen will, Mr. Barrows? Ihre kokette Art und die Verrufenheit des Hauses haben dazu geführt, dass ich sie selbst dann noch nicht für eine Jungfrau gehalten habe, als sie es mir geschworen hat.«
    Samuel wurde tiefrot. »Was haben Sie mit meiner Tochter gemacht?«
    Jared war die Gefahr der Lage, in die er sich gebracht hatte, bewußt, doch er würde bei der Wahrheit bleiben.
    »Ich habe beim Pokern gegen Corinne gewonnen. Es war ein Spiel zwischen uns beiden. Die Bedingungen waren im Voraus ausgehandelt. Sie war entschlossen, das Spiel zu beenden, obwohl sie kein Geld mehr hatte. Also hat sie sich selbst verwettet.«
    »Ich glaube kein Wort!« brauste Samuel auf.
    »Sie war sicher, sie würde gewinnen, Mr. Barrows. Ich glaube jetzt, dass sie den Bedingungen andernfalls nicht zugestimmt hätte. Aber sie hat sich einverstanden erklärt - und dann verloren. Danach hat sie sich geweigert, ihre Schulden zu begleichen, aber ich fürchte, ich war nicht Kavalier genug, um ihre Weigerung zu akzeptieren.«
    »Was sagen Sie da, Burk? Wenn sie ... «
    »Ich habe Ihre Tochter vergewaltigt«, schnitt ihm Jared kühl das Wort ab. »Ich bedauere, es getan zu haben, aber das ändert nichts an der Tatsache. Wenn ich auch nur im entferntesten an ihre Unschuld geglaubt hätte, wäre es niemals dazu gekommen Doch sie hatte sich selbst verwettet. Ich konnte einfach nicht glauben, dass eine Jungfrau ein solches Risiko auf sich nehmen würde.«
    Samuel ließ sich schwerfällig auf seinen Stuhl fallen. »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Mr. Burk. Ich sollte Sie eigentlich ins Gefängnis werfen lassen, doch leider verstehe ich, wie dies geschehen konnte. Mein Gott, war meine Tochter wirklich so dumm, sich selbst in einem Glücksspiel als Preis auszusetzen?«
    »Ja.«
    »Und jetzt, nachdem Sie wissen, dass sie tatsächlich eine Jungfrau war, fühlen Sie sich also verpflichtet, sie zu heiraten?«
    »Ich bin nicht allein schuld an dem, was passiert ist, aber ich bereue es wegen ihrer Unschuld. Ich komme mir wie ein Idiot vor, weil ich sie so falsch eingeschätzt habe. Doch was geschehen ist, ist geschehen. Sie hat für ihren Fehler bezahlt, und jetzt gebietet meine Ehre mir, für meinen Fehler zu zahlen.«
    »Das Ganze muss sich letzte Nacht abgespielt haben?«
    »Ja, Sir. Sie ist nicht verletzt«, sagte Jared, um seiner Frage zuvorzukommen. »Allzu erfreut ist sie allerdings auch nicht. Ich habe sie sogar ausgesprochen übellaunig zurückgelassen.«
    »Zurückgelassen? Wo?«
    »Auf der anderen Seite des Flusses, in einem behaglichen Schlafzimmer. Wahrscheinlich schläft sie noch.«
    »Nicht, wenn ich meine Tochter richtig kenne. Sie wird jeden Moment in mein Haus stürzen und Ihren Kopf auf einem Silbertablett fordern.«
    »Das glaube ich nicht. Ich habe ihr nicht die Möglichkeit gegeben, fortzulaufen. Sie hat keine Kleider.«
    Samuel holte tief Luft. Er konnte Jared nicht die volle Schuld anlasten. Corinne hatte sich alles selbst eingebrockt. Wer kannte sie besser als er? Außerdem hatte er sie gewarnt, mit Burk zu spielen.
    Er räusperte sich. »Ich will Ihnen offen gestehen, Mr. Burk, dass ich wünschte, nichts von alledem wäre geschehen. Doch nachdem es nun einmal so ist, haben Sie schließlich wenigstens angeboten, die Ehre meiner Tochter wiederherzustellen.«
    »Sie sind also mit unserer Heirat einverstanden?«
    »Vorausgesetzt, Corinne willigt ein. Doch daran zweifle ich. In diesem Falle entbinde ich Sie jeglicher weiterer Verpflichtungen.«
    »Das ist unter diesen Umständen äußerst großzügig von Ihnen, aber sie wird einwilligen«, sagte Jared

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