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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Ereignis.«
    Sie setzte um der Gäste willen ein verkrampftes Lächeln auf. Ein Meer von Gratulationen überrollte sie. Zum traditionellen Brautkuß wurde sie von einem Mann an den nächsten weitergereicht.
    Schließlich gelang es Jared, sie durch die Menge hindurch und aus der Kirche hinauszuschleusen. Sie schlugen sich zu der wartenden Kutsche durch, die sie zum Studio eines Fotografen bringen würde und dann zu dem Empfang zu Hause.
    Auf der Fahrt sagte sich Corinne wiederholt, jetzt hatte sie es geschafft. Dabei vermied sie Jareds Blick. Sie hatte alles, was sie wollte, und musste nur die kommende Nacht noch durchstehen.
    Beim Fotografen ging alles ganz schnell. Als sie das Stadthaus der Barrows' erreichten, wurden sie von einer jubilierenden Menge mit Glückwünschen bombardiert. Es war ein großartiges Fest. Samuel Barrows hatte die besten ausländischen Delikatessen und den teuersten Champagner kommen lassen. Mit einer Hochzeitsfeier konnte man die Bostoner Gesellschaft jederzeit auftauen.
    Wesentlich früher als Corinne erwartet hatte, schlug Jared vor, sie sollten gehen. Sie weigerte sich wieder und wieder, doch schließlich trieb Jared sie am Treppenabsatz in die Enge.
    »Geh rauf und zieh dich um, Corinne!«
    Seine Stimme hatte einen entschiedenen Unterton, aber sie war noch nicht annähernd betrunken genug, um mit ihm gehen zu können.
    »Werden wir die Nacht nicht hier verbringen?«
    »Unter dem Dach deines Vaters? Wohl kaum«, erwiderte er spöttisch. »Wir werden unsere kurzen Flitterwochen in meinem Hotel verbringen.«
    »Noch nicht, Jared! Es ist noch früh.«
    Er packte sie mit unangebrachter Grobheit am Ellbogen. »Ich weiß, was du vorhast, Corinne, aber es ist zwecklos. Diese Nacht gehört mir, und ich habe die Absicht, sie für uns beide angenehm zu gestalten.«
    »Du kannst genießen, was du willst, aber ohne mich«, zischte sie und war wütend, weil er ihren Plan durchschaut hatte.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, sagte er mit einem teuflischen Lächeln, das ihr einen Schauer über den Rücken jagte.
    »Ich möchte noch nicht gehen, Jared.«
    Sie versuchte es mit Schmollen, aber auch das war sinnlos.
    »Wenn es sein muss, bringe ich dich eigenhändig nach oben, Corinne«, warnte er sie. »Wenn du nicht in zwanzig Minuten wieder da bist, dann ... «
    »Schon klar.«
    Sie sah ihn böse an und verzog sich beleidigt nach oben.
    Florence erwartete sie schon. Auf ihrem Bett lagen ein weinrotes Kleid und ein Umhang ausgebreitet. »Ich habe deine Sachen schon zurechtgelegt, aber ich hätte nicht gedacht, dass du jetzt schon kommst.«
    »Das hätte ich auch nicht geglaubt«, sagte Corinne zornig.
    »Was du sonst noch brauchst, ist bereits in sein Hotel geschickt worden.«
    »Auf wessen Anweisung hin?«
    »Mr. Burk hat es veranlasst.«
    »Warst du davon unterrichtet?«
    »Jetzt hör aber auf, Cori! Du hast doch nicht wirklich geglaubt, du würdest deine Hochzeitsnacht bei dir zu Hause verbringen, oder?« ermahnte Florence sie.
    »Ich mag nur nicht, wenn man ohne mein Wissen Dinge für mich veranlasst.«
    »Wenn du dir die Zeit genommen hättest, solche Dinge vor dem heutigen Tag mit deinem Ehemann abzusprechen, könnte dir das jetzt nicht passieren.«
    »Mit meinem Ehemann? Seinetwegen sollten wir uns besser eilen. Er hat damit gedroht, raufzukommen und mich zu holen, wenn ich zu lange brauche.«
    Florence kicherte. »Er ist wohl sehr ungeduldig.«
    »Diese eine Nacht wird er bekommen. Aber damit hat es sich.«
    Auf der Fahrt zu Jareds Hotel schwiegen beide. Corinne spürte die Wirkung des Champagners kaum noch, denn sie war wütend und fürchtete sich. Sie hatte gehofft, keine Minute der Feuerprobe, die ihr bevorstand, bewußt mitzuerleben, aber jared hatte ihre Pläne durchkreuzt.
    Das Hotelzimmer war groß und luxuriös eingerichtet. Es war eines der besten, das die Geschäftsleitung anzubieten hatte. Das Wohnzimmer war in Weinrot und Gold gehalten und hatte einen Balkon, von dem aus man die ganze Stadt überblicken konnte. Hinter einer Doppeltür war das Schlafzimmer verborgen. Ängstlich beäugte sie diese Tür, während Jared ihr den Umhang abnahm und ihn auf ein Sofa warf. Dann sah sie den Eimer auf dem Tisch, in dem eine gekühlte Flasche Champagner stand.
    Sie lächelte zu der Flasche hinüber. »Wir haben uns noch gar nicht zugeprostet.«
    »Lass uns nicht scheinheilig sein, Corinne!«
    »Um Gottes willen! « fauchte sie. »Ein weiteres Glas wird mich nicht umhauen.«
    Er kam zu ihr

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