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Paradies

Paradies

Titel: Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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zu.
    Die Frau telefonierte und tat, als hätte sie Annikas Frage nicht gehört.
    Annika ging zu einem Computer mit Modem und wählte sich in die Dafa/Spar ein, das staatliche Personen- und Adressenregister, in dem jeder Mensch mit einer schwedischen Personennummer registriert ist, tippte F8, um in das Menü für Namenssuche zu gelangen, und schrieb Björkstig, Rebecka. Der Computer ratterte und spuckte schließlich seine Antwort aus.
    Ein Treffer.
    … die Angaben zur Person sind geheim.
    Das war alles. Nicht mehr und nicht weniger.
    Annika starrte auf den Bildschirm, was zum Teufel war denn das?
    Sie tippte sich selber ein, Bengtzon, Annika, Stockholm, der Mullverband am Finger behinderte sie, da war sie. Personennummer, Adresse, letzter Wohnungswechsel vor zwei Jahren. Sie wählte ein anderes Menü und tippte F7 ein, um den letzten Wohnsitz zu ermitteln, und fand ihre alte Adresse am Tattarbacken in Hälleforsnäs. An der Technik war nichts auszusetzen.
    Noch einmal tippte sie Björkstig, Rebecka, Frau, ein, und das gleiche Ergebnis erschien auf dem Bildschirm.
    … die Angaben zur Person sind geheim.
    Es war Rebecka tatsächlich gelungen, gelöscht zu werden.
    Annika starrte lange auf den Bildschirm. Es gehörte zu ihren nächtlichen Arbeitsaufgaben, Fotos von Leuten zu besorgen, meistens Passbilder, und um sie zu bekommen, brauchte sie eine Personennummer, und um diese Personennummer zu bekommen, gab sie den Namen der betreffenden Person in die Dafa ein.
    Fast tausend solcher Recherchen hatte sie während ihrer Jahre in der Nachtschicht durchgeführt, dabei aber noch nie zuvor diese Antwort erhalten. Sie druckte das Ergebnis aus, zögerte kurz, schrieb Aida Begovic und bekam acht Treffer auf den Bildschirm.
    Eine der Frauen wohnte auf dem Fredriksbergsvägen in Vaxholm, das musste ihre Aida sein. Sie druckte auch dieses Suchergebnis aus und kehrte zu Berits Platz zurück.
    »Keine Liste?«
    Eva-Britt Qvist schüttelte den Kopf. Sie rief nochmals in der Stiftung an, aber niemand antwortete. Mit voller Wucht knallte sie den Hörer auf die Gabel, verdammter Mist.
    Was sollte sie jetzt tun? Der Finger tat weh. Sollte sie ins Krankenhaus zurückfahren? Versuchen, ein Pflegeheim in Stockholm aufzutreiben? Nach Hause fahren und putzen?
    Sie wühlte in ihren Unterlagen und fand die Broschüre vom Finanzamt über Stiftungen, die sie aus dem Archiv erhalten hatte.
    Seit dem 1. Januar 1996 gibt es ein Stiftungsgesetz, las sie. Gesetzlich festgelegt ist die Gründung einer Stiftung, die Verwaltung von Stiftungen, die Buchführung und Buchprüfung, die Aufsicht, Registrierung etc.
    Sie überflog den Text. Es gab offensichtlich verschiedene Arten von Stiftungen, die verschiedenen Steuersätzen unterlagen. Stiftungen, die ein »anerkannt gemeinnütziges Ziel« verfolgten, bezahlten weniger Steuern.
    Es reichte nicht aus, toll klingende Statuten aufzustellen, man musste seine eigenen Statuten auch befolgen.
    Sie legte die Broschüre weg, was sollte das alles? Das war doch bloß Mist, warum las sie sich das durch? Das hatte doch nichts zu bedeuten.
    Doch, dachte sie plötzlich, es bedeutet, dass es auch für
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festgelegte Statuten geben muss. Es muss eine Buchführung und Wirtschaftsprüfer geben. Die Stiftung muss Steuern zahlen. So total gelöscht können sie gar nicht sein.
    Sie nahm die Blätter, die sie von Rebecka Björkstig bekommen hatte, und studierte die Postfachadresse im Briefkopf. Dann rief sie die Post in Järfälla an und erkundigte sich, wer dieses Postfach gemietet hatte.
    »Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft geben«, antwortete eine gestresste Postbeamtin.
    »Aber jedem Postfach muss doch eine Straßenadresse zugeordnet sein, nicht wahr?«, beharrte Annika. »Ich möchte gern wissen, wer Postfach Nummer 259 hat.«
    »Diese Information unterliegt dem Datenschutz«, erwiderte die Beamtin. »Informationen dieser Art geben wir nur an Mitarbeiter staatlicher Behörden weiter.«
    Annika dachte ein paar Sekunden angestrengt nach.
    »Aber vielleicht bin ich ja Mitarbeiterin einer staatlichen Behörde«, sagte sie. »Das können Sie doch gar nicht wissen. Ich habe mich nicht vorgestellt, und Sie haben auch nicht gefragt, wer ich bin.«
    Für einen Moment blieb es still am anderen Ende der Leitung.
    »Ich muss im Disa nachsehen«, sagte die Postbeamtin.
    »Wo?«, fragte Annika.
    »Im Disa-System. Wir können uns dort einwählen und die entsprechenden Bestimmungen nachlesen. Einen Augenblick, bitte…«
    Es

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